Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.XVI. Molybdän-Geschlecht. Das Molybdän-Metall ist fast stahlgrau, 1. Wasserbley, Molybdänkies. Molybdene Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz ist XVII. Scheel-Geschlecht. Das Scheel- oder Wolfram-Metall (Fr. 1. Tungstein, Schwerstein, irrig sogenannte Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend; XVI. Molybdän-Geschlecht. Das Molybdän-Metall ist fast stahlgrau, 1. Wasserbley, Molybdänkies. Molybdéne Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz ist XVII. Scheel-Geschlecht. Das Scheel- oder Wolfram-Metall (Fr. 1. Tungstein, Schwerstein, irrig sogenannte Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend; <TEI xml:lang="de-DE"> <text xml:id="blume_hbnatur_000041"> <group> <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0633" xml:id="pb260_02_0001" n="260"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head rendition="#c">XVI. Molybdän-Geschlecht.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Molybdän-Metall</hi> ist fast stahlgrau,<lb/> und sehr spröde; nicht sonderlich hart. Gewicht =<lb/> 6963. Sein Kalk hält ebenfalls eine eigene Säure.</p> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#g">Wasserbley, Molybdänkies</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Molybdéne<lb/> sulfuré.</hi></hi></p> <p rendition="#l1em">Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz ist<lb/> bleygrau; von metallischem Glanze; und meist krumm-<lb/> blätterigem Gefüge; fettig anzufühlen; weich ab-<lb/> färbend; in dünnen Blättchen biegsam. Gewicht =<lb/> 4738. Gehalt (nach Klaproth) = 60 Molybdän-<lb/> säure, 40 Schwefel. Findet sich an nicht vielen Or-<lb/> ten; aber einzeln in sehr verschiedenen Weltgegen-<lb/> den. Zumahl bey Altenberg im Erzgebirge und bey<lb/> Kolywan in Sibirien.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">XVII. Scheel-Geschlecht.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Scheel</hi>- oder <hi rendition="#g">Wolfram</hi>-<hi rendition="#g">Metall</hi> (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tungsténe</hi></hi>) ist erst neuerlich aus seinen Erzen als<lb/> König reducirt worden; dessen Farbe aber sowohl als<lb/> sein Gewicht sehr verschieden angegeben werden. Ist<lb/> sehr strengflüssig; sein Kalt enthält eine eigene Säure,<lb/> und bildet mit Ammoniac (dem flüchtigen Alkali) ein<lb/> eigenes Mittelsalz.</p> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#g">Tungstein, Schwerstein</hi>, irrig sogenannte<lb/><hi rendition="#g">weiße Zinngraupen</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Schéelin calcaire</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend;<lb/> fettglänzend; fast muscheliger Bruch; ungeformt;<lb/> oder in doppelt vierseitigen Pyramiden krystallisirt.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </group> </text> </TEI> [260/0633]
XVI. Molybdän-Geschlecht.
Das Molybdän-Metall ist fast stahlgrau,
und sehr spröde; nicht sonderlich hart. Gewicht =
6963. Sein Kalk hält ebenfalls eine eigene Säure.
1. Wasserbley, Molybdänkies. Molybdéne
sulfuré.
Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz ist
bleygrau; von metallischem Glanze; und meist krumm-
blätterigem Gefüge; fettig anzufühlen; weich ab-
färbend; in dünnen Blättchen biegsam. Gewicht =
4738. Gehalt (nach Klaproth) = 60 Molybdän-
säure, 40 Schwefel. Findet sich an nicht vielen Or-
ten; aber einzeln in sehr verschiedenen Weltgegen-
den. Zumahl bey Altenberg im Erzgebirge und bey
Kolywan in Sibirien.
XVII. Scheel-Geschlecht.
Das Scheel- oder Wolfram-Metall (Fr.
Tungsténe) ist erst neuerlich aus seinen Erzen als
König reducirt worden; dessen Farbe aber sowohl als
sein Gewicht sehr verschieden angegeben werden. Ist
sehr strengflüssig; sein Kalt enthält eine eigene Säure,
und bildet mit Ammoniac (dem flüchtigen Alkali) ein
eigenes Mittelsalz.
1. Tungstein, Schwerstein, irrig sogenannte
weiße Zinngraupen. Schéelin calcaire.
Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend;
fettglänzend; fast muscheliger Bruch; ungeformt;
oder in doppelt vierseitigen Pyramiden krystallisirt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/633 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/633>, abgerufen am 05.07.2024. |