Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Überzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Nach Haus- manns Untersuchung durch Arseniksäure verkalkt. Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt, so wie auch, daß sich Nickelkalk in dem olivinähnlichen Fossil des Pallasischen gediege- nen Eisens, und in den Aerolithen findet.
XIV. Braunstein-Geschlecht.
Das Braunstein- oder Mangan-Metall, magnesium (Fr. manganese), ist stahlgrau, sehr hart, spröde und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pulver ver- kalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersauren Salzsäure etc.
2. Grau Braunstein. Manganese oxyde me- talloide etc.
Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem oder
3. Nickelocher, Nickelblüthe. Nickel oxyde.
Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Überzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Nach Haus- manns Untersuchung durch Arseniksäure verkalkt. Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt, so wie auch, daß sich Nickelkalk in dem olivinähnlichen Fossil des Pallasischen gediege- nen Eisens, und in den Aërolithen findet.
XIV. Braunstein-Geschlecht.
Das Braunstein- oder Mangan-Metall, magnesium (Fr. manganése), ist stahlgrau, sehr hart, spröde und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pulver ver- kalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersauren Salzsäure ꝛc.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxml:id="blume_hbnatur_000041"><group><textxml:id="blume_hbnatur_000041_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0629"xml:id="pb256_02_0001"n="256"/><prendition="#indent-1">3. <hirendition="#g">Nickelocher, Nickelblüthe</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Nickel oxyde</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so<lb/>
bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als<lb/>
Überzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Nach Haus-<lb/>
manns Untersuchung durch Arseniksäure verkalkt.<lb/>
Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist<lb/>
oben erwähnt, so wie auch, daß sich Nickelkalk in<lb/>
dem olivinähnlichen Fossil des Pallasischen gediege-<lb/>
nen Eisens, und in den Aërolithen findet.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="2"><headrendition="#c">XIV. Braunstein-Geschlecht.</head><lb/><p>Das <hirendition="#g">Braunstein</hi>- oder <hirendition="#g">Mangan</hi>-<hirendition="#g">Metall</hi>,<lb/><hirendition="#aq">magnesium</hi> (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">manganése</hi></hi>), ist stahlgrau, sehr hart,<lb/>
spröde und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet<lb/>
sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen<lb/>
das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so<lb/>
daß es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pulver ver-<lb/>
kalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst<lb/>
in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich<lb/>
zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung<lb/>
der Lebensluft, der übersauren Salzsäure ꝛc.</p><prendition="#indent-1">1. <hirendition="#g">Braunsteinblende, Schwarzerz</hi>, <hirendition="#g">Man-<lb/>
ganglanz</hi>.</p><prendition="#l1em">Eisenschwarz, theils ins Nußbraune; undurch-<lb/>
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-<lb/>
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Gewicht =<lb/>
3950. Gehalt des Siebenbürgischen (nach Klaproth)<lb/>
= 82 Braunstein, 11 Schwefel, 5 Kohlensäure.<lb/>
Fundort zumahl beym Siebenbürgischen Rothbraun-<lb/>
steinerz.</p><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g">Grau Braunstein</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Manganèse oxydé me-<lb/>
talloide ꝛc.</hi></hi></p><prendition="#l1em">Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem oder<lb/></p></div></div></body></text></group></text></TEI>
[256/0629]
3. Nickelocher, Nickelblüthe. Nickel oxyde.
Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so
bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als
Überzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Nach Haus-
manns Untersuchung durch Arseniksäure verkalkt.
Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist
oben erwähnt, so wie auch, daß sich Nickelkalk in
dem olivinähnlichen Fossil des Pallasischen gediege-
nen Eisens, und in den Aërolithen findet.
XIV. Braunstein-Geschlecht.
Das Braunstein- oder Mangan-Metall,
magnesium (Fr. manganése), ist stahlgrau, sehr hart,
spröde und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet
sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen
das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so
daß es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pulver ver-
kalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst
in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich
zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung
der Lebensluft, der übersauren Salzsäure ꝛc.
1. Braunsteinblende, Schwarzerz, Man-
ganglanz.
Eisenschwarz, theils ins Nußbraune; undurch-
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Gewicht =
3950. Gehalt des Siebenbürgischen (nach Klaproth)
= 82 Braunstein, 11 Schwefel, 5 Kohlensäure.
Fundort zumahl beym Siebenbürgischen Rothbraun-
steinerz.
2. Grau Braunstein. Manganèse oxydé me-
talloide ꝛc.
Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem oder
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/629>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.