Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet- te, dunkel Leberbraune etc.: theils metallischer Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt; theils aber krystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säu- len (tab. II. fig. 10.); weich, milde, schneidbar; gibt glänzenden Strick; schmilzt leicht. Mittel Ge- wicht = 5074. Gehalt (nach Klaproth) = 50 bis 80 pro Cent Kupfer, mit Eisen, so wie die nächst- folgenden Gattungen durch Schwefel vererzt. Fund- ort, in Europa zumahl Cornwall und der Bannat.
Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist rau- benhälsig angelaufen; metallisch glänzend; spröder als das Kupferglas; gibt braunrothen Strich; findet sich wohl nur ungeformt. Gehalt (nach Kirwan und Klaproth) = 40 bis 70 pro Cent Kupfer mit mehr Eisengehalt als beym Kupferglas; geht aber sowohl in dieses als in den Kupferkies über. Fundort, unter andern Lauterberg am Harz, und der Schlangen- berg in Sibirien.
Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils grün- lich; auch oft taubenhälsig angelaufen; menst unge- formt; theils mit Spiegelflache; oder geflossen, me- renförmig, traubig etc.; zuweilen krystallisirt, z. B. als dreyseitige Pyramide (tab. II. fig. 1.). Mittel- Gewicht = 3980. Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro Cent Kupfer, mit noch mehr Eisengehalt als bey der vorigen Gattung: ist das allergemeinste Kupfer- erz; findet sich, so wie auch theils die beyden vori- gen Gattungen, oft im bituminösen Mergelschiefer, der dann Kupferschiefer genannt wird.
Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet- te, dunkel Leberbraune ꝛc.: theils metallischer Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt; theils aber krystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säu- len (tab. II. fig. 10.); weich, milde, schneidbar; gibt glänzenden Strick; schmilzt leicht. Mittel Ge- wicht = 5074. Gehalt (nach Klaproth) = 50 bis 80 pro Cent Kupfer, mit Eisen, so wie die nächst- folgenden Gattungen durch Schwefel vererzt. Fund- ort, in Europa zumahl Cornwall und der Bannat.
Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist rau- benhälsig angelaufen; metallisch glänzend; spröder als das Kupferglas; gibt braunrothen Strich; findet sich wohl nur ungeformt. Gehalt (nach Kirwan und Klaproth) = 40 bis 70 pro Cent Kupfer mit mehr Eisengehalt als beym Kupferglas; geht aber sowohl in dieses als in den Kupferkies über. Fundort, unter andern Lauterberg am Harz, und der Schlangen- berg in Sibirien.
Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils grün- lich; auch oft taubenhälsig angelaufen; menst unge- formt; theils mit Spiegelflache; oder geflossen, me- renförmig, traubig ꝛc.; zuweilen krystallisirt, z. B. als dreyseitige Pyramide (tab. II. fig. 1.). Mittel- Gewicht = 3980. Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro Cent Kupfer, mit noch mehr Eisengehalt als bey der vorigen Gattung: ist das allergemeinste Kupfer- erz; findet sich, so wie auch theils die beyden vori- gen Gattungen, oft im bituminösen Mergelschiefer, der dann Kupferschiefer genannt wird.
5. Weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche)
<TEIxml:lang="de-DE"><textxml:id="blume_hbnatur_000041"><group><textxml:id="blume_hbnatur_000041_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0605"xml:id="pb232_02_0001"n="232"/><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g">Kupferglas, Kupferglanz</hi>, <hirendition="#g">Lecherz</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">cuivre sulfure, mine de cuivre vitreuse.</hi></hi>)</p><prendition="#l1em">Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet-<lb/>
te, dunkel Leberbraune ꝛc.: theils metallischer Glanz;<lb/>
der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt;<lb/>
theils aber krystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säu-<lb/>
len (<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 10.); weich, milde, schneidbar;<lb/>
gibt glänzenden Strick; schmilzt leicht. Mittel Ge-<lb/>
wicht = 5074. Gehalt (nach Klaproth) = 50 bis<lb/>
80 pro Cent Kupfer, mit Eisen, so wie die nächst-<lb/>
folgenden Gattungen durch Schwefel vererzt. Fund-<lb/>
ort, in Europa zumahl Cornwall und der Bannat.</p><prendition="#indent-1">3. <hirendition="#g">Bunt-Kupfer-Erz</hi> (<hirendition="#g">Kupferlasur</hi>). <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Cuivre<lb/>
pyriteux hepatique.</hi></hi></p><prendition="#l1em">Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist rau-<lb/>
benhälsig angelaufen; metallisch glänzend; spröder<lb/>
als das Kupferglas; gibt braunrothen Strich; findet<lb/>
sich wohl nur ungeformt. Gehalt (nach Kirwan und<lb/>
Klaproth) = 40 bis 70 pro Cent Kupfer mit mehr<lb/>
Eisengehalt als beym Kupferglas; geht aber sowohl<lb/>
in dieses als in den Kupferkies über. Fundort, unter<lb/>
andern Lauterberg am Harz, und der Schlangen-<lb/>
berg in Sibirien.</p><prendition="#indent-1">4. <hirendition="#g">Kupferkies, gelb Kupfer-Erz</hi>, <hirendition="#g">Gelf</hi>.<lb/>
(<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">cuivre pyriteux, mine de cuivre jaune.</hi></hi>)</p><prendition="#l1em">Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils grün-<lb/>
lich; auch oft taubenhälsig angelaufen; menst unge-<lb/>
formt; theils mit Spiegelflache; oder geflossen, me-<lb/>
renförmig, traubig ꝛc.; zuweilen krystallisirt, z. B.<lb/>
als dreyseitige Pyramide (<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 1.). Mittel-<lb/>
Gewicht = 3980. Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro<lb/>
Cent Kupfer, mit noch mehr Eisengehalt als bey<lb/>
der vorigen Gattung: ist das allergemeinste Kupfer-<lb/>
erz; findet sich, so wie auch theils die beyden vori-<lb/>
gen Gattungen, oft im bituminösen Mergelschiefer,<lb/>
der dann <hirendition="#g">Kupferschiefer</hi> genannt wird.</p><prendition="#indent-1">5. <hirendition="#g">Weiß Kupfererz</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">mine de cuivre blanche</hi></hi>)</p></div></div></body></text></group></text></TEI>
[232/0605]
2. Kupferglas, Kupferglanz, Lecherz. (Fr.
cuivre sulfure, mine de cuivre vitreuse.)
Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Violet-
te, dunkel Leberbraune ꝛc.: theils metallischer Glanz;
der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt;
theils aber krystallisirt, z. B. in sechsseitigen Säu-
len (tab. II. fig. 10.); weich, milde, schneidbar;
gibt glänzenden Strick; schmilzt leicht. Mittel Ge-
wicht = 5074. Gehalt (nach Klaproth) = 50 bis
80 pro Cent Kupfer, mit Eisen, so wie die nächst-
folgenden Gattungen durch Schwefel vererzt. Fund-
ort, in Europa zumahl Cornwall und der Bannat.
3. Bunt-Kupfer-Erz (Kupferlasur). Cuivre
pyriteux hepatique.
Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist rau-
benhälsig angelaufen; metallisch glänzend; spröder
als das Kupferglas; gibt braunrothen Strich; findet
sich wohl nur ungeformt. Gehalt (nach Kirwan und
Klaproth) = 40 bis 70 pro Cent Kupfer mit mehr
Eisengehalt als beym Kupferglas; geht aber sowohl
in dieses als in den Kupferkies über. Fundort, unter
andern Lauterberg am Harz, und der Schlangen-
berg in Sibirien.
4. Kupferkies, gelb Kupfer-Erz, Gelf.
(Fr. cuivre pyriteux, mine de cuivre jaune.)
Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils grün-
lich; auch oft taubenhälsig angelaufen; menst unge-
formt; theils mit Spiegelflache; oder geflossen, me-
renförmig, traubig ꝛc.; zuweilen krystallisirt, z. B.
als dreyseitige Pyramide (tab. II. fig. 1.). Mittel-
Gewicht = 3980. Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro
Cent Kupfer, mit noch mehr Eisengehalt als bey
der vorigen Gattung: ist das allergemeinste Kupfer-
erz; findet sich, so wie auch theils die beyden vori-
gen Gattungen, oft im bituminösen Mergelschiefer,
der dann Kupferschiefer genannt wird.
5. Weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/605>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.