geschmack. Fundort z. B. im Rammelsberge bey Goslar, aber auch bey Vulkanen, Steinkohlen etc.*).
Als eine besondere Abart verdient die Bergbut- ter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo) genannt zu werden; die gelb, durchscheinend, wachs- glänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural etc. findet.
Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch; theils als mehliger Beschlag; theils haarförmig (als mancher sogenannte Feder-Alaun); theils sta- lactistisch etc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammels- berge.
*) Der so genannte Atramentstein oder Kupferrauch ist ein aus fremdartigem, zum Ausfüllen leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusammengebackenes Gestein, so mit Vi- triolwasser durchzogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesotten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das alumen der Alten sey, zeigt Beckmann in den Beyträgen zur Geschich- te der Erfindungen, II. Th. S. 92.
geschmack. Fundort z. B. im Rammelsberge bey Goslar, aber auch bey Vulkanen, Steinkohlen ꝛc.*).
Als eine besondere Abart verdient die Bergbut- ter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo) genannt zu werden; die gelb, durchscheinend, wachs- glänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc. findet.
Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch; theils als mehliger Beschlag; theils haarförmig (als mancher sogenannte Feder-Alaun); theils sta- lactistisch ꝛc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammels- berge.
*) Der so genannte Atramentstein oder Kupferrauch ist ein aus fremdartigem, zum Ausfüllen leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusammengebackenes Gestein, so mit Vi- triolwasser durchzogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesotten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das alumen der Alten sey, zeigt Beckmann in den Beyträgen zur Geschich- te der Erfindungen, II. Th. S. 92.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxml:id="blume_hbnatur_000041"><group><textxml:id="blume_hbnatur_000041_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0580"xml:id="pb207_02_0001"n="207"/>
geschmack. Fundort z. B. im Rammelsberge bey<lb/>
Goslar, aber auch bey Vulkanen, Steinkohlen ꝛc.<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Der so genannte <hirendition="#g">Atramentstein oder Kupferrauch</hi> ist<lb/>
ein aus fremdartigem, zum Ausfüllen leerer Räume in den<lb/>
Gruben gebrauchten, zusammengebackenes Gestein, so mit Vi-<lb/>
triolwasser durchzogen worden, und woraus dann (z. B. in<lb/>
Goslar) der mehreste Vitriol gesotten wird.</p><p>Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das <hirendition="#aq">alumen</hi> der<lb/>
Alten sey, zeigt <hirendition="#g">Beckmann</hi> in den Beyträgen zur Geschich-<lb/>
te der Erfindungen, II. Th. S. 92.</p></note>.</p><prendition="#l1em">Als eine besondere Abart verdient die <hirendition="#g">Bergbut-<lb/>
ter, Steinbutter</hi> (<hirendition="#g">Russ</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Kamenoemaslo</hi></hi>)<lb/>
genannt zu werden; die gelb, durchscheinend, wachs-<lb/>
glänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist und sich<lb/>
besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc.<lb/>
findet.</p><prendition="#indent-2">3) <hirendition="#g">Zinkvitriol, weißer Vitriol</hi>, <hirendition="#g">schwe-<lb/>
felsaurer Zink</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Zinc sulfaté</hi></hi> (<hirendition="#i"><hirendition="#aq">couperose<lb/>
blanche</hi></hi>).</p><prendition="#l1em">Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch;<lb/>
theils als mehliger Beschlag; theils haarförmig (als<lb/>
mancher sogenannte <hirendition="#g">Feder</hi>-<hirendition="#g">Alaun</hi>); theils sta-<lb/>
lactistisch ꝛc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammels-<lb/>
berge.</p><prendition="#indent-2">4) <hirendition="#g">Kobaltvitriol, schwefelsaurer Ko-<lb/>
balt</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Cobalt sulfaté</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend sta-<lb/>
lactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div><divn="3"><headrendition="#c">III. Salpetersaures Geschlecht.</head><lb/><prendition="#indent-1">1. <hirendition="#g">Natürlicher Salpeter, salpetersaure<lb/>
Pottasche</hi>. <hirendition="#aq">Nitrum prismaticum</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Potasse ni-<lb/>
tratée</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,<lb/></p></div></div></div></body></text></group></text></TEI>
[207/0580]
geschmack. Fundort z. B. im Rammelsberge bey
Goslar, aber auch bey Vulkanen, Steinkohlen ꝛc. *).
Als eine besondere Abart verdient die Bergbut-
ter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo)
genannt zu werden; die gelb, durchscheinend, wachs-
glänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist und sich
besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc.
findet.
3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwe-
felsaurer Zink. Zinc sulfaté (couperose
blanche).
Gelblich weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch;
theils als mehliger Beschlag; theils haarförmig (als
mancher sogenannte Feder-Alaun); theils sta-
lactistisch ꝛc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammels-
berge.
4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Ko-
balt. Cobalt sulfaté.
Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend sta-
lactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.
III. Salpetersaures Geschlecht.
1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure
Pottasche. Nitrum prismaticum. Potasse ni-
tratée.
Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,
*) Der so genannte Atramentstein oder Kupferrauch ist
ein aus fremdartigem, zum Ausfüllen leerer Räume in den
Gruben gebrauchten, zusammengebackenes Gestein, so mit Vi-
triolwasser durchzogen worden, und woraus dann (z. B. in
Goslar) der mehreste Vitriol gesotten wird.
Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das alumen der
Alten sey, zeigt Beckmann in den Beyträgen zur Geschich-
te der Erfindungen, II. Th. S. 92.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/580>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.