ter muscheliger Bruch; meist ungeformt: selten in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht = 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20 Tyonerde, 5 Eisenkalk. Übergang in Hornstein, Ei- senkiesel etc.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der Ägypti- sche Jaspis. Ägypten-Kiesel, silex Niloticus. (Fr. Caillou d'Egypte.) - Braun in allerhand Ab- stufungen; theils streifig oder geadert, auch mit den- dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kie- selform; trefflich polirbar. Gewicht = 2504. Fund- ort zumahl in Ober-Ägypten.
20. Heliotrop.
Dunkel lauchgrün, meist mit bluthrothen Punc- ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fett- glanz; muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht = 2633. Fundort vorzüglich in Ägypten. Häufig un- ter den antiken Intaglios.
Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr. prime d'Emeraude. Ital. plasma di smeraldo gemmario.) - Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelblichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fund- ort jetzt unbekannt, doch vermuthlich Ägypten; häu- fig von den alten Römischen Künstlern zu Petschir- steinen etc. verarbeitet*). Von der Art sind auch die mehrsten antiken sogenannten Smaragde.
21. Chrysopras.
Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend; hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; ungeformt.
*) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen, von neuern Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten Steinart gehandelt un Specimen historiae naturalis antiquae artis operibus illustrataep. 30. u. f.
ter muscheliger Bruch; meist ungeformt: selten in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht = 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20 Tyonerde, 5 Eisenkalk. Übergang in Hornstein, Ei- senkiesel ꝛc.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der Ägypti- sche Jaspis. Ägypten-Kiesel, silex Niloticus. (Fr. Caillou d'Egypte.) – Braun in allerhand Ab- stufungen; theils streifig oder geadert, auch mit den- dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kie- selform; trefflich polirbar. Gewicht = 2504. Fund- ort zumahl in Ober-Ägypten.
20. Heliotrop.
Dunkel lauchgrün, meist mit bluthrothen Punc- ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fett- glanz; muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht = 2633. Fundort vorzüglich in Ägypten. Häufig un- ter den antiken Intaglios.
Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr. prime d'Emeraude. Ital. plasma di smeraldo gemmario.) – Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelblichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fund- ort jetzt unbekannt, doch vermuthlich Ägypten; häu- fig von den alten Römischen Künstlern zu Petschir- steinen ꝛc. verarbeitet*). Von der Art sind auch die mehrsten antiken sogenannten Smaragde.
21. Chrysopras.
Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend; hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; ungeformt.
*) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen, von neuern Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten Steinart gehandelt un Specimen historiae naturalis antiquae artis operibus illustrataep. 30. u. f.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxml:id="blume_hbnatur_000041"><group><textxml:id="blume_hbnatur_000041_2"n="2"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0502"xml:id="pb129_02_0001"n="129"/>
ter muscheliger Bruch; meist ungeformt: selten in<lb/>
ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht =<lb/>
2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20<lb/>
Tyonerde, 5 Eisenkalk. Übergang in Hornstein, Ei-<lb/>
senkiesel ꝛc.</p><prendition="#l1em">Eine besonders merkwürdige Abart ist der Ägypti-<lb/>
sche Jaspis. <hirendition="#g">Ägypten</hi>-<hirendition="#g">Kiesel</hi>, <hirendition="#aq">silex Niloticus.</hi><lb/>
(<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Caillou d'Egypte</hi></hi>.) – Braun in allerhand Ab-<lb/>
stufungen; theils streifig oder geadert, auch mit den-<lb/>
dritischen Zeichnungen; in <hirendition="#g">ursprünglicher</hi> Kie-<lb/>
selform; trefflich polirbar. Gewicht = 2504. Fund-<lb/>
ort zumahl in Ober-Ägypten.</p><prendition="#indent-1">20. <hirendition="#g">Heliotrop</hi>.</p><prendition="#l1em">Dunkel lauchgrün, meist mit bluthrothen Punc-<lb/>
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fett-<lb/>
glanz; muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht =<lb/>
2633. Fundort vorzüglich in Ägypten. Häufig un-<lb/>
ter den antiken Intaglios.</p><prendition="#l1em">Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das<lb/><hirendition="#g">Plasma</hi>, oder der <hirendition="#g">Smaragd</hi>-<hirendition="#g">praser</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">prime d'Emeraude</hi></hi>. <hirendition="#g">Ital</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">plasma di smeraldo<lb/>
gemmario</hi></hi>.) – Licht lauchgrün, meist mit weißen<lb/>
oder gelblichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fund-<lb/>
ort jetzt unbekannt, doch vermuthlich Ägypten; häu-<lb/>
fig von den alten Römischen Künstlern zu Petschir-<lb/>
steinen ꝛc. verarbeitet<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen, von neuern<lb/>
Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten<lb/>
Steinart gehandelt un <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Specimen historiae naturalis antiquae<lb/>
artis operibus illustratae</hi></hi><hirendition="#aq">p</hi>. 30. u. f.</p></note>. Von der Art sind auch die<lb/>
mehrsten antiken sogenannten Smaragde.</p><prendition="#indent-1">21. <hirendition="#g">Chrysopras</hi>.</p><prendition="#l1em">Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend;<lb/>
hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche<lb/>
Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; ungeformt.<lb/></p></div></div></div></body></text></group></text></TEI>
[129/0502]
ter muscheliger Bruch; meist ungeformt: selten in
ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht =
2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kieselerde, 20
Tyonerde, 5 Eisenkalk. Übergang in Hornstein, Ei-
senkiesel ꝛc.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der Ägypti-
sche Jaspis. Ägypten-Kiesel, silex Niloticus.
(Fr. Caillou d'Egypte.) – Braun in allerhand Ab-
stufungen; theils streifig oder geadert, auch mit den-
dritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kie-
selform; trefflich polirbar. Gewicht = 2504. Fund-
ort zumahl in Ober-Ägypten.
20. Heliotrop.
Dunkel lauchgrün, meist mit bluthrothen Punc-
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fett-
glanz; muscheliger Bruch; ungeformt. Gewicht =
2633. Fundort vorzüglich in Ägypten. Häufig un-
ter den antiken Intaglios.
Vermuthlich gehört auch zu dieser Gattung das
Plasma, oder der Smaragd-praser. (Fr.
prime d'Emeraude. Ital. plasma di smeraldo
gemmario.) – Licht lauchgrün, meist mit weißen
oder gelblichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fund-
ort jetzt unbekannt, doch vermuthlich Ägypten; häu-
fig von den alten Römischen Künstlern zu Petschir-
steinen ꝛc. verarbeitet *). Von der Art sind auch die
mehrsten antiken sogenannten Smaragde.
21. Chrysopras.
Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend;
hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche
Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; ungeformt.
*) Ausführlicher habe ich von dieser merkwürdigen, von neuern
Schriftstellern oft verkannten und mit andern verwechselten
Steinart gehandelt un Specimen historiae naturalis antiquae
artis operibus illustratae p. 30. u. f.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/502>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.