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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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selerde, 1 Thonerde, 1 Eisenkalk. Fundort im Erz-
gebirge, Schlesien, den Färöern etc. Übergang in
Chalcedon, Chrysopras etc.

c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi,
lapis mutabilis.

Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus
der vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fund-
ort, und ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt
an der Zunge; saugt Wasser ein; wird dabey durch-
sichtig; theils mit Regenbogenfarben*).

2) Halbopal

in zwey Abarten: nähmlich

a. Pechopal, Telkobanjerstein.

Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch
theils braunroth, olivengrün etc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fett-
glanz; muscheliger Bruch. Übergang in gelben Chal-
cedon und in Pechstein. Vorzüglich in großer Man-
nigfaltigkeit bey Telkobanja in Ober-Ungarn. Ge-
halt eines solchen (nach Klaproth) = 93, 50 Kiesel-
erde, 1 Eisenkalk, 5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz;
gelblich, braunlich etc. Der Längenbruch theils noch
faserig; und zuweilen mit schaligen Ablosungen
der Holz-Jahre. Fundort zumahl in Ungarn bey
Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarzagathe
chatoyant
.

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der
Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist als

*) Vom vegetabilischen Hydrophan, s. §. 179. not. *)

selerde, 1 Thonerde, 1 Eisenkalk. Fundort im Erz-
gebirge, Schlesien, den Färöern ꝛc. Übergang in
Chalcedon, Chrysopras ꝛc.

c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi,
lapis mutabilis.

Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus
der vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fund-
ort, und ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt
an der Zunge; saugt Wasser ein; wird dabey durch-
sichtig; theils mit Regenbogenfarben*).

2) Halbopal

in zwey Abarten: nähmlich

a. Pechopal, Telkobanjerstein.

Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch
theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fett-
glanz; muscheliger Bruch. Übergang in gelben Chal-
cedon und in Pechstein. Vorzüglich in großer Man-
nigfaltigkeit bey Telkobanja in Ober-Ungarn. Ge-
halt eines solchen (nach Klaproth) = 93, 50 Kiesel-
erde, 1 Eisenkalk, 5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz;
gelblich, braunlich ꝛc. Der Längenbruch theils noch
faserig; und zuweilen mit schaligen Ablosungen
der Holz-Jahre. Fundort zumahl in Ungarn bey
Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarzagathe
chatoyant
.

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der
Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist als

*) Vom vegetabilischen Hydrophan, s. §. 179. not. *)
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[124/0497] selerde, 1 Thonerde, 1 Eisenkalk. Fundort im Erz- gebirge, Schlesien, den Färöern ꝛc. Übergang in Chalcedon, Chrysopras ꝛc. c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi, lapis mutabilis. Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus der vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fund- ort, und ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt an der Zunge; saugt Wasser ein; wird dabey durch- sichtig; theils mit Regenbogenfarben *). 2) Halbopal in zwey Abarten: nähmlich a. Pechopal, Telkobanjerstein. Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder we- niger durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fett- glanz; muscheliger Bruch. Übergang in gelben Chal- cedon und in Pechstein. Vorzüglich in großer Man- nigfaltigkeit bey Telkobanja in Ober-Ungarn. Ge- halt eines solchen (nach Klaproth) = 93, 50 Kiesel- erde, 1 Eisenkalk, 5 Wasser. b. Holzopal. In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelblich, braunlich ꝛc. Der Längenbruch theils noch faserig; und zuweilen mit schaligen Ablosungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in Ungarn bey Schemnitz. 6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarzagathe chatoyant. Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch- graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist als *) Vom vegetabilischen Hydrophan, s. §. 179. not. *)

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/497>, abgerufen am 26.07.2024.