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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers
absterben.

Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen
Vertrocknen, das im Thierreich vom Näderthier und
vom Kleisteraal behauptet worden, finden sich unter
den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders an der
deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern-
schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk-
würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san-
guini denegunda
etc. Gotting. 1795. 4. pag. 8. ge-
handelt.

§. 206.

Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der
Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwahnen.

Der unermeßliche große Einfluß ist schon oben
(§. 172 u. f.) berührt, den die Pflanzen durch ihren
phlogistischen Prozeß auf die atmosphärische Luft äußern,
indem sie derselben einerseits das aus dem Thierreich
unablässig zufließende, irrespirable kohlengesäuerte Gas
eben so unaushörlich wieder entziehen und zu ihrer Selbst-
erhaltung verwenden; und anderseits derselben durch
ihre Blätter in der Hellung Sauerstoffgas liefern.

§. 207.

Für gewisse Weltgegenden, besonders für niedere
Inseln der heißen Zonen, wird die Vegetation, zu-
mahl der Waldungen, dadurch von wohlthätigster Wich-
tigkeit, daß durch dieselben die Regenwolken angezo-
gen und der Boden gewässert wird*).

*) S. J. R. Forsters Stoff zur künftigen Entwerfung einer
Theorie der Erde. S. 14. - vergl. mit dem voyage de la Pi-
rouse autour du monde. vol. II. p. 81.

nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers
absterben.

Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen
Vertrocknen, das im Thierreich vom Näderthier und
vom Kleisteraal behauptet worden, finden sich unter
den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders an der
deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern-
schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk-
würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san-
guini denegunda
ꝛc. Gotting. 1795. 4. pag. 8. ge-
handelt.

§. 206.

Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der
Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwahnen.

Der unermeßliche große Einfluß ist schon oben
(§. 172 u. f.) berührt, den die Pflanzen durch ihren
phlogistischen Prozeß auf die atmosphärische Luft äußern,
indem sie derselben einerseits das aus dem Thierreich
unablässig zufließende, irrespirable kohlengesäuerte Gas
eben so unaushörlich wieder entziehen und zu ihrer Selbst-
erhaltung verwenden; und anderseits derselben durch
ihre Blätter in der Hellung Sauerstoffgas liefern.

§. 207.

Für gewisse Weltgegenden, besonders für niedere
Inseln der heißen Zonen, wird die Vegetation, zu-
mahl der Waldungen, dadurch von wohlthätigster Wich-
tigkeit, daß durch dieselben die Regenwolken angezo-
gen und der Boden gewässert wird*).

*) S. J. R. Forsters Stoff zur künftigen Entwerfung einer
Theorie der Erde. S. 14. – vergl. mit dem voyage de la Pi-
rouse autour du monde. vol. II. p. 81.
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[90/0463] nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers absterben. Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen Vertrocknen, das im Thierreich vom Näderthier und vom Kleisteraal behauptet worden, finden sich unter den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders an der deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern- schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk- würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san- guini denegunda ꝛc. Gotting. 1795. 4. pag. 8. ge- handelt. §. 206. Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwahnen. Der unermeßliche große Einfluß ist schon oben (§. 172 u. f.) berührt, den die Pflanzen durch ihren phlogistischen Prozeß auf die atmosphärische Luft äußern, indem sie derselben einerseits das aus dem Thierreich unablässig zufließende, irrespirable kohlengesäuerte Gas eben so unaushörlich wieder entziehen und zu ihrer Selbst- erhaltung verwenden; und anderseits derselben durch ihre Blätter in der Hellung Sauerstoffgas liefern. §. 207. Für gewisse Weltgegenden, besonders für niedere Inseln der heißen Zonen, wird die Vegetation, zu- mahl der Waldungen, dadurch von wohlthätigster Wich- tigkeit, daß durch dieselben die Regenwolken angezo- gen und der Boden gewässert wird *). *) S. J. R. Forsters Stoff zur künftigen Entwerfung einer Theorie der Erde. S. 14. – vergl. mit dem voyage de la Pi- rouse autour du monde. vol. II. p. 81.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/463>, abgerufen am 23.11.2024.