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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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4. Araneoides. (Solpuga A. F.) P. chelis denti-
tis villosis, corpore oblongo
.

Pallas spicil. IX. tab. 3. fig. 7-9.

Hin und wieder in heißen Erdstrichen der alten
Welt. Sein Biß verursacht heftige Entzündung,
zuweilen mit gefahrvollen Zufällen.

81. Aranea, Spinne, Kanker. (Fr. araignee.
Engl. spider.) Pedes 8. Oculi 8. (plerisque).
Os unguibus s. retinaculis 2. Apus papillis tex-
toriis.

Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen Gat-
tungen*), die sich meines Wissens alle bloß von
lebendigen Thieren, zumahl Insecten, nähren;
auch einander selbst auffressen. Die mehresten we-
ben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige Anlage
sowohl als die Festigkeit, womit es Wind und
Wetter aushalt, bewundernswürdig ist**). Auch
hat man mehrmahls den freylich seltsamen Einfall
im Kleinen ausgeführt, aus Spinnewebe, und be-
sonders aus dem Eyergespinnste der Kreuzspinne,
eine Art Seide zu verarbeiten. - Der so genann-
te fliegende Sommer (Mädchen-Sommer, Ma-
riengarn etc.) (Fr. Filets de St. Martin, cheveux
de la Ste. Vierge
. Engl. Goffumer.) ist wenig-
stens größtentheils einer kleinen Gattung von Spin-
nen (der A. obtectrix) zuzuschreiben, die zumahl
im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen umher
webt.

1. +. Diadema, die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba
punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

*) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. C.
Clerk aranci Suecici. Holm. 1. 57. 4.
**) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Hrn. Dr. Roi-
marus
in der Einkeit. zur IVten Ausg. von seines Vaters
classischen Werks über die Triebe der Thiere S. 8. u. f.

4. Araneoidés. (Solpuga A. F.) P. chelis denti-
tis villosis, corpore oblongo
.

Pallas spicil. IX. tab. 3. fig. 7-9.

Hin und wieder in heißen Erdstrichen der alten
Welt. Sein Biß verursacht heftige Entzündung,
zuweilen mit gefahrvollen Zufällen.

81. Aranea, Spinne, Kanker. (Fr. araignée.
Engl. spider.) Pedes 8. Oculi 8. (plerisque).
Os unguibus s. retinaculis 2. Apus papillis tex-
toriis.

Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen Gat-
tungen*), die sich meines Wissens alle bloß von
lebendigen Thieren, zumahl Insecten, nähren;
auch einander selbst auffressen. Die mehresten we-
ben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige Anlage
sowohl als die Festigkeit, womit es Wind und
Wetter aushalt, bewundernswürdig ist**). Auch
hat man mehrmahls den freylich seltsamen Einfall
im Kleinen ausgeführt, aus Spinnewebe, und be-
sonders aus dem Eyergespinnste der Kreuzspinne,
eine Art Seide zu verarbeiten. – Der so genann-
te fliegende Sommer (Mädchen-Sommer, Ma-
riengarn ꝛc.) (Fr. Filets de St. Martin, cheveux
de la Ste. Vierge
. Engl. Goffumer.) ist wenig-
stens größtentheils einer kleinen Gattung von Spin-
nen (der A. obtectrix) zuzuschreiben, die zumahl
im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen umher
webt.

1. †. Diadema, die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba
punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

*) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. C.
Clerk aranci Suecici. Holm. 1. 57. 4.
**) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Hrn. Dr. Roi-
marus
in der Einkeit. zur IVten Ausg. von seines Vaters
classischen Werks über die Triebe der Thiere S. 8. u. f.
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[342/0361] 4. Araneoidés. (Solpuga A. F.) P. chelis denti- tis villosis, corpore oblongo. Pallas spicil. IX. tab. 3. fig. 7-9. Hin und wieder in heißen Erdstrichen der alten Welt. Sein Biß verursacht heftige Entzündung, zuweilen mit gefahrvollen Zufällen. 81. Aranea, Spinne, Kanker. (Fr. araignée. Engl. spider.) Pedes 8. Oculi 8. (plerisque). Os unguibus s. retinaculis 2. Apus papillis tex- toriis. Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen Gat- tungen *), die sich meines Wissens alle bloß von lebendigen Thieren, zumahl Insecten, nähren; auch einander selbst auffressen. Die mehresten we- ben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind und Wetter aushalt, bewundernswürdig ist **). Auch hat man mehrmahls den freylich seltsamen Einfall im Kleinen ausgeführt, aus Spinnewebe, und be- sonders aus dem Eyergespinnste der Kreuzspinne, eine Art Seide zu verarbeiten. – Der so genann- te fliegende Sommer (Mädchen-Sommer, Ma- riengarn ꝛc.) (Fr. Filets de St. Martin, cheveux de la Ste. Vierge. Engl. Goffumer.) ist wenig- stens größtentheils einer kleinen Gattung von Spin- nen (der A. obtectrix) zuzuschreiben, die zumahl im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen umher webt. 1. †. Diadema, die Kreuzspinne. A. abdo- mine subgloboso rubro-fusco: cruce alba punctata. Rösel vol. IV. tab. 35-40. *) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. C. Clerk aranci Suecici. Holm. 1. 57. 4. **) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Hrn. Dr. Roi- marus in der Einkeit. zur IVten Ausg. von seines Vaters classischen Werks über die Triebe der Thiere S. 8. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/361>, abgerufen am 25.11.2024.