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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Hat meist gleiches Vaterland mit dem vorigen.
Wird vorzüglich häufig an Gorgona im Golfo di
Livorno gefangen.

59. Cyprinus. Caput ore edentulo. Os nasale
bisulcum. Membr. branch. rad. 3. Corpus lae-
ve albens. Pinnae ventrales saepe novemra-
diatae
.

1. +. Barbus, die Barbe. C. pinna ani ra-
diis 7, cirris 7, pinnae dorsi radio secundo
utrinque serrato
.

Bloch tab. 18.

Im mildern Europa und westlichen Asien. Ihr
Rogen ist giftig, so daß sein Genuß schon oft sehr
gefahrvolle Zufälle erregt hat*).

2. +. Carpio, der Karpfe. (Fr. la carpe.
Engl. the carp.) C. pinna ani radiis 9, cir-
ris 4, pinnae dorsalis radio secundo postice
serrato.

Bloch tab. 16.

Jetzt nun meist in ganz Europa. Ins nördlichere
seit 300 Jahren allgemach durch die Kunst verpflanzt.
Soll mit verwandten Gattungen, zumahl mit der
Karausche, Bastarden geben. Auch finden sich un-
ter den Karpfen häufiger Mißgeburten als unter ir-
gend einer andern bekannten Fischgattung. - Die
Spiegelkarpfen**), die sich besonders durch
die beständig von Schuppen entblößlen Theile des
Körpers auszeichnen, scheinen doch keine bloße
Spielart, sondern eine besondere Gattung dieses
Geschlechts zu seyn.

3. +. Tinca, die Schleihe. (Fr. la tanche,

*) S. z. B. Jul. H. Gottl. Schlegels Materialien für
die Staats-A. W. 2te Samml. S. 150 u. f.
**) Bloch tab. 17.

Hat meist gleiches Vaterland mit dem vorigen.
Wird vorzüglich häufig an Gorgona im Golfo di
Livorno gefangen.

59. Cyprinus. Caput ore edentulo. Os nasale
bisulcum. Membr. branch. rad. 3. Corpus lae-
ve albens. Pinnae ventrales saepe novemra-
diatae
.

1. †. Barbus, die Barbe. C. pinna ani ra-
diis 7, cirris 7, pinnae dorsi radio secundo
utrinque serrato
.

Bloch tab. 18.

Im mildern Europa und westlichen Asien. Ihr
Rogen ist giftig, so daß sein Genuß schon oft sehr
gefahrvolle Zufälle erregt hat*).

2. †. Carpio, der Karpfe. (Fr. la carpe.
Engl. the carp.) C. pinna ani radiis 9, cir-
ris 4, pinnae dorsalis radio secundo postice
serrato.

Bloch tab. 16.

Jetzt nun meist in ganz Europa. Ins nördlichere
seit 300 Jahren allgemach durch die Kunst verpflanzt.
Soll mit verwandten Gattungen, zumahl mit der
Karausche, Bastarden geben. Auch finden sich un-
ter den Karpfen häufiger Mißgeburten als unter ir-
gend einer andern bekannten Fischgattung. – Die
Spiegelkarpfen**), die sich besonders durch
die beständig von Schuppen entblößlen Theile des
Körpers auszeichnen, scheinen doch keine bloße
Spielart, sondern eine besondere Gattung dieses
Geschlechts zu seyn.

3. †. Tinca, die Schleihe. (Fr. la tanche,

*) S. z. B. Jul. H. Gottl. Schlegels Materialien für
die Staats-A. W. 2te Samml. S. 150 u. f.
**) Bloch tab. 17.
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[246/0265] Hat meist gleiches Vaterland mit dem vorigen. Wird vorzüglich häufig an Gorgona im Golfo di Livorno gefangen. 59. Cyprinus. Caput ore edentulo. Os nasale bisulcum. Membr. branch. rad. 3. Corpus lae- ve albens. Pinnae ventrales saepe novemra- diatae. 1. †. Barbus, die Barbe. C. pinna ani ra- diis 7, cirris 7, pinnae dorsi radio secundo utrinque serrato. Bloch tab. 18. Im mildern Europa und westlichen Asien. Ihr Rogen ist giftig, so daß sein Genuß schon oft sehr gefahrvolle Zufälle erregt hat *). 2. †. Carpio, der Karpfe. (Fr. la carpe. Engl. the carp.) C. pinna ani radiis 9, cir- ris 4, pinnae dorsalis radio secundo postice serrato. Bloch tab. 16. Jetzt nun meist in ganz Europa. Ins nördlichere seit 300 Jahren allgemach durch die Kunst verpflanzt. Soll mit verwandten Gattungen, zumahl mit der Karausche, Bastarden geben. Auch finden sich un- ter den Karpfen häufiger Mißgeburten als unter ir- gend einer andern bekannten Fischgattung. – Die Spiegelkarpfen **), die sich besonders durch die beständig von Schuppen entblößlen Theile des Körpers auszeichnen, scheinen doch keine bloße Spielart, sondern eine besondere Gattung dieses Geschlechts zu seyn. 3. †. Tinca, die Schleihe. (Fr. la tanche, *) S. z. B. Jul. H. Gottl. Schlegels Materialien für die Staats-A. W. 2te Samml. S. 150 u. f. **) Bloch tab. 17.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/265>, abgerufen am 09.06.2024.