Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite

46. Trichechus. Pedes posteriores compedes
coadunati.

1. Rosmarus, das Wallroß. (Fr. le morse. Engl.
the walrus.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.

Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten
beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthie-
ren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt Die alten
Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue
von Wallroßriemen*).

2. Manatus, die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. den-
tibus laniariis inclusis.

v. Schreber tab. 80.

In Flüssen und an den Seeküstender wärmerm Erde,
z. B. häufig im Orinoco. Scheint zu manchen der Sa-
gen von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben zu
haben**).



IX. CETACEA.

Die ehedem so ganz widersinnig zu den Fischen
gerechneten Säugethiere***).

47. Monodon. Dens alteruter maxillae su-
perioris exsertus longissimus, rectus spiralis.

1. Narhwal, das See-Einhorn.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 44.

Meist im nördlichen Atlantischen Ocean. Das jun-
ge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem Oberkiefer-

*) S. Ohthere's Reise in J. Spelmanni vita Aelfredi ma-
gni Anglor. regis
. p. 205.
**) Die fälschlich so genannten Lapides manati sind gar nicht
von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußeren
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.
***) G. Hrn. Prof. Schneiders vermischte Abhandl. zur Auf-
klärung der Zoologie etc. Berlin, 1784. 8. S. 175 - 304.C. Lacepede histoire naturelle des cetacees Par. an 12. 4.

46. Trichechus. Pedes posteriores compedes
coadunati.

1. Rosmarus, das Wallroß. (Fr. le morse. Engl.
the walrus.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15.

Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten
beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthie-
ren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt Die alten
Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue
von Wallroßriemen*).

2. Manatus, die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. den-
tibus laniariis inclusis.

v. Schreber tab. 80.

In Flüssen und an den Seeküstender wärmerm Erde,
z. B. häufig im Orinoco. Scheint zu manchen der Sa-
gen von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben zu
haben**).



IX. CETACEA.

Die ehedem so ganz widersinnig zu den Fischen
gerechneten Säugethiere***).

47. Monodon. Dens alteruter maxillae su-
perioris exsertus longissimus, rectus spiralis.

1. Narhwal, das See-Einhorn.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 44.

Meist im nördlichen Atlantischen Ocean. Das jun-
ge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem Oberkiefer-

*) S. Ohthere's Reise in J. Spelmanni vita Aelfredi ma-
gni Anglor. regis
. p. 205.
**) Die fälschlich so genannten Lapides manati sind gar nicht
von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußeren
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.
***) G. Hrn. Prof. Schneiders vermischte Abhandl. zur Auf-
klärung der Zoologie ꝛc. Berlin, 1784. 8. S. 175 – 304.C. Lacepede histoire naturelle des cetaceés Par. an 12. 4.
<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xml:id="blume_hbnatur_000041">
    <group>
      <text xml:id="blume_hbnatur_000041_1" n="1">
        <body>
          <div n="1">
            <div n="2">
              <div n="3">
                <div n="4">
                  <pb facs="#f0122" xml:id="pb103_01_0001" n="103"/>
                  <p rendition="#indent-1">46. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Trichechus</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Pedes posteriores compedes<lb/>
coadunati.</hi></p>
                  <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rosmarus</hi></hi>, <hi rendition="#g">das Wallroß</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le morse</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the walrus</hi></hi><hi rendition="#aq">.) T. dentibus laniariis superioribus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">exsertis</hi></hi>.</p>
                  <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst.</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 15.</p>
                  <p rendition="#l1em">Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten<lb/>
beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthie-<lb/>
ren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt Die alten<lb/>
Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue<lb/>
von Wallroßriemen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. <hi rendition="#g">Ohthere's</hi> Reise in <hi rendition="#aq">J. <hi rendition="#k">Spelmanni</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vita</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Aelfredi</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ma-<lb/>
gni Anglor. regis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 205.</p></note>.</p>
                  <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Manatus</hi></hi>, <hi rendition="#g">die Seekuh</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le lamantin.</hi></hi>) <hi rendition="#aq">T. den-<lb/>
tibus laniariis inclusis.</hi></p>
                  <p rendition="#l2em">v. <hi rendition="#g">Schreber</hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. 80.</p>
                  <p rendition="#l1em">In Flüssen und an den Seeküstender wärmerm Erde,<lb/>
z. B. häufig im Orinoco. Scheint zu manchen der Sa-<lb/>
gen von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben zu<lb/>
haben<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Die fälschlich so genannten <hi rendition="#aq">Lapides manati</hi> sind gar nicht<lb/>
von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußeren<lb/>
Gehörganges und der Pauke des Wallfisches.</p></note>.</p>
                  <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
                </div>
              </div>
              <div n="3">
                <head rendition="#c">IX. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CETACEA</hi></hi>.</head><lb/>
                <p>Die ehedem so ganz widersinnig zu den Fischen<lb/>
gerechneten Säugethiere<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>G. Hrn. Prof. <hi rendition="#g">Schneiders</hi> vermischte Abhandl. zur Auf-<lb/>
klärung der Zoologie &#xA75B;c. Berlin, 1784. 8. S. 175 &#x2013; 304.</p><p><hi rendition="#aq">C</hi>. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Lacepede</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">histoire naturelle des cetaceés</hi></hi><hi rendition="#aq">Par. an</hi> 12. 4.</p></note>.</p>
                <p rendition="#indent-1">47. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Monodon</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Dens alteruter maxillae su-<lb/>
perioris exsertus longissimus, rectus spiralis.</hi></p>
                <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Narhwal</hi></hi>, <hi rendition="#g">das See</hi>-<hi rendition="#g">Einhorn</hi>.</p>
                <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 44.</p>
                <p rendition="#l1em">Meist im nördlichen Atlantischen Ocean. Das jun-<lb/>
ge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem Oberkiefer-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </body>
      </text>
    </group>
  </text>
</TEI>
[103/0122] 46. Trichechus. Pedes posteriores compedes coadunati. 1. Rosmarus, das Wallroß. (Fr. le morse. Engl. the walrus.) T. dentibus laniariis superioribus exsertis. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 15. Bey dem Treibeis des Nordpols: oft zu hunderten beysammen. Nährt sich vom Seetang und Schalthie- ren, die er mit seinen Hauzähnen loskratzt Die alten Normannen machten ihre fast unverwüstlichen Ankertaue von Wallroßriemen *). 2. Manatus, die Seekuh. (Fr. le lamantin.) T. den- tibus laniariis inclusis. v. Schreber tab. 80. In Flüssen und an den Seeküstender wärmerm Erde, z. B. häufig im Orinoco. Scheint zu manchen der Sa- gen von Sirenen und Meerjungfern Anlaß gegeben zu haben **). IX. CETACEA. Die ehedem so ganz widersinnig zu den Fischen gerechneten Säugethiere ***). 47. Monodon. Dens alteruter maxillae su- perioris exsertus longissimus, rectus spiralis. 1. Narhwal, das See-Einhorn. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 44. Meist im nördlichen Atlantischen Ocean. Das jun- ge hat ursprünglich zwey Zähne (in jedem Oberkiefer- *) S. Ohthere's Reise in J. Spelmanni vita Aelfredi ma- gni Anglor. regis. p. 205. **) Die fälschlich so genannten Lapides manati sind gar nicht von diesem Thiere, sondern gewöhnlich ein Theil des äußeren Gehörganges und der Pauke des Wallfisches. ***) G. Hrn. Prof. Schneiders vermischte Abhandl. zur Auf- klärung der Zoologie ꝛc. Berlin, 1784. 8. S. 175 – 304. C. Lacepede histoire naturelle des cetaceés Par. an 12. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/122
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/122>, abgerufen am 21.11.2024.