Das Scheel- oder Wolfram-Metall (Fr. Tungstene), ist erst neuerlich aus seinen Erzen als König reducirt worden; dessen Farbe aber sowohl als sein Gewicht sehr verschieden an- gegeben werden. Ist sehr strengflüssig; sein Kalk enthält eine eigene Säure, und bildet mit Am- moniac (dem flüchtigen Alkali) ein eigenes Mit- telsalz.
Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend; fettglänzend; fast muscheliger Bruch; ungeformt; oder in doppelt vierseitigen Pyramiden crystallisirt. Gewicht = 6066. Gehalt des Schlackenwalder (nach Klaproth) = 77,75 Scheelkalk, 17,60 Kalk- erde, 3 Kieselerde, Scheelsäure und Kalkerde. Fundort vorzüglich an gedachtem Orte in Böhmen.
2. Wolfram. Spuma lupi. Scheelin ferru- gine.
Bräunlichschwarz; gibt rostfarbenen Strich; matt- glänzend; blätteriger Bruch; meist schalig; unge- formt; oder crystallisirt, zumahl in platten sechs- seitigen Säulen und vierseitigen Tafeln. Gewicht = 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Eisen und et- was Braunstein. Fundort zumahl im Erzgebirge, und in größter Menge auf Dolcoath in Cornwall. Ueberhaupt (so wie auch der Tungstein) meist bey Zinnstein.
XVII. Scheelgeschlecht.
Das Scheel- oder Wolfram-Metall (Fr. Tungstène), ist erst neuerlich aus seinen Erzen als König reducirt worden; dessen Farbe aber sowohl als sein Gewicht sehr verschieden an- gegeben werden. Ist sehr strengflüssig; sein Kalk enthält eine eigene Säure, und bildet mit Am- moniac (dem flüchtigen Alkali) ein eigenes Mit- telsalz.
Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend; fettglänzend; fast muscheliger Bruch; ungeformt; oder in doppelt vierseitigen Pyramiden crystallisirt. Gewicht = 6066. Gehalt des Schlackenwalder (nach Klaproth) = 77,75 Scheelkalk, 17,60 Kalk- erde, 3 Kieselerde, Scheelsäure und Kalkerde. Fundort vorzüglich an gedachtem Orte in Böhmen.
2. Wolfram. Spuma lupi. Schéelin ferru- giné.
Bräunlichschwarz; gibt rostfarbenen Strich; matt- glänzend; blätteriger Bruch; meist schalig; unge- formt; oder crystallisirt, zumahl in platten sechs- seitigen Säulen und vierseitigen Tafeln. Gewicht = 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Eisen und et- was Braunstein. Fundort zumahl im Erzgebirge, und in größter Menge auf Dolcoath in Cornwall. Ueberhaupt (so wie auch der Tungstein) meist bey Zinnstein.
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XVII. Scheelgeschlecht.
Das Scheel- oder Wolfram-Metall
(Fr. Tungstène), ist erst neuerlich aus seinen
Erzen als König reducirt worden; dessen Farbe
aber sowohl als sein Gewicht sehr verschieden an-
gegeben werden. Ist sehr strengflüssig; sein Kalk
enthält eine eigene Säure, und bildet mit Am-
moniac (dem flüchtigen Alkali) ein eigenes Mit-
telsalz.
1. Tungstein, Schwerstein, irrig so ge-
nannte weiße Zinngraupen. Schéelin
calcaire.
Meist milchweiß oder gelblichweiß; durchscheinend;
fettglänzend; fast muscheliger Bruch; ungeformt;
oder in doppelt vierseitigen Pyramiden crystallisirt.
Gewicht = 6066. Gehalt des Schlackenwalder
(nach Klaproth) = 77,75 Scheelkalk, 17,60 Kalk-
erde, 3 Kieselerde, Scheelsäure und Kalkerde.
Fundort vorzüglich an gedachtem Orte in Böhmen.
2. Wolfram. Spuma lupi. Schéelin ferru-
giné.
Bräunlichschwarz; gibt rostfarbenen Strich; matt-
glänzend; blätteriger Bruch; meist schalig; unge-
formt; oder crystallisirt, zumahl in platten sechs-
seitigen Säulen und vierseitigen Tafeln. Gewicht
= 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Eisen und et-
was Braunstein. Fundort zumahl im Erzgebirge,
und in größter Menge auf Dolcoath in Cornwall.
Ueberhaupt (so wie auch der Tungstein) meist bey
Zinnstein.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/683>, abgerufen am 22.11.2024.
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