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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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ein eigentlicher Granit, dessen Feldspath in Verwit-
terung steht.

b. Aftergranit.

So z. B. der statt des Glimmers Hornblende
enthält, wohin auch manche antike Arten gehören
(nur nicht der wahre Syeuit.)

c. Uebermengten Grannit.

Der z. B. außer dem Feldspath, Quarz und
und Glimmer auch noch Hornblende oder Stangen-
schörl, Granaten, Demantspath, Zinnstein, mag-
netischen Eisenstein*) etc. enthält.

d. Halbgranit.

Der z. B. bloß aus Hornblende und Feldspath
besteht, welcher dann, wenn er innigst gemengt ist,
nach oryctognostischer Ansicht in den Grünstein (S.
572.) übergebt; oder aus Feldspath und Glimmer
wohin man das Feldspath Avanturino vom
weißen Meere [S. 562. nat. **)] rechnen kann etc.

2. Gneis. (Fr. Granit feuillete.)

Die Gemengstoffe wie beym Granit, an welchen
er auch meist angränzt, und daher theils in ihn
übergeht (zumahl durch den von Saussüre so ge-
nannten Granit veine); insgemein aber geschichtet,
dickfaserich, theils gar schieferig; bricht in Gang-
gebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beym
Granit.

*) So nahmentlich, obschon nur in geringer Menge, in
einigen magnetischen Granitfelsen am Brocken auf
dem Harz, die an gewissen Stellen, und selst in
kleinen Stücken, so wie der obgedachte vom Hrn.
von Humboldt entdeckte polarische Serpentinfels,
die Richtung der Magnetnadel invertiren. S. J.
Fr. L. Hausmann im Hannöverschen Magazin
1801. St. 84 u. f.

ein eigentlicher Granit, dessen Feldspath in Verwit-
terung steht.

b. Aftergranit.

So z. B. der statt des Glimmers Hornblende
enthält, wohin auch manche antike Arten gehören
(nur nicht der wahre Syeuit.)

c. Uebermengten Grannit.

Der z. B. außer dem Feldspath, Quarz und
und Glimmer auch noch Hornblende oder Stangen-
schörl, Granaten, Demantspath, Zinnstein, mag-
netischen Eisenstein*) ꝛc. enthält.

d. Halbgranit.

Der z. B. bloß aus Hornblende und Feldspath
besteht, welcher dann, wenn er innigst gemengt ist,
nach oryctognostischer Ansicht in den Grünstein (S.
572.) übergebt; oder aus Feldspath und Glimmer
wohin man das Feldspath Avanturino vom
weißen Meere [S. 562. nat. **)] rechnen kann ꝛc.

2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté.)

Die Gemengstoffe wie beym Granit, an welchen
er auch meist angränzt, und daher theils in ihn
übergeht (zumahl durch den von Saussüre so ge-
nannten Granit veiné); insgemein aber geschichtet,
dickfaserich, theils gar schieferig; bricht in Gang-
gebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beym
Granit.

*) So nahmentlich, obschon nur in geringer Menge, in
einigen magnetischen Granitfelsen am Brocken auf
dem Harz, die an gewissen Stellen, und selst in
kleinen Stücken, so wie der obgedachte vom Hrn.
von Humboldt entdeckte polarische Serpentinfels,
die Richtung der Magnetnadel invertiren. S. J.
Fr. L. Hausmann im Hannöverschen Magazin
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[610/0614] ein eigentlicher Granit, dessen Feldspath in Verwit- terung steht. b. Aftergranit. So z. B. der statt des Glimmers Hornblende enthält, wohin auch manche antike Arten gehören (nur nicht der wahre Syeuit.) c. Uebermengten Grannit. Der z. B. außer dem Feldspath, Quarz und und Glimmer auch noch Hornblende oder Stangen- schörl, Granaten, Demantspath, Zinnstein, mag- netischen Eisenstein *) ꝛc. enthält. d. Halbgranit. Der z. B. bloß aus Hornblende und Feldspath besteht, welcher dann, wenn er innigst gemengt ist, nach oryctognostischer Ansicht in den Grünstein (S. 572.) übergebt; oder aus Feldspath und Glimmer wohin man das Feldspath Avanturino vom weißen Meere [S. 562. nat. **)] rechnen kann ꝛc. 2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté.) Die Gemengstoffe wie beym Granit, an welchen er auch meist angränzt, und daher theils in ihn übergeht (zumahl durch den von Saussüre so ge- nannten Granit veiné); insgemein aber geschichtet, dickfaserich, theils gar schieferig; bricht in Gang- gebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beym Granit. *) So nahmentlich, obschon nur in geringer Menge, in einigen magnetischen Granitfelsen am Brocken auf dem Harz, die an gewissen Stellen, und selst in kleinen Stücken, so wie der obgedachte vom Hrn. von Humboldt entdeckte polarische Serpentinfels, die Richtung der Magnetnadel invertiren. S. J. Fr. L. Hausmann im Hannöverschen Magazin 1801. St. 84 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/614>, abgerufen am 22.11.2024.