Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.mit andern, zumahl mit Thon- und Kieselerde); Die hierher gehörigen Fossilien sind meist Die mancherley Gattungen dieses Geschlechts A) Kohlensaure Kalkarten. Chaux car- bonatees. 1. Kalkspath. Theils farbenlos und wasserhell, meist aber weiß- *) So wie aber die Thonerde in den gefärbten Edelstei- nen etc. ausnehmend hart verbunden ist, so kann al- lerdings auch der Kalk zu einer Härte verbunden werden, daß er am Stahl Funken gibt. s. Loques in den Mem. de l'Acad. de Turin. T. V. p. 870. (Es thut dieß selbst zuweilen der thierische phosphor- haltige Kalk im Schmelz der Zähne.) **) S. Newton's optice, pag. 271. 356. 376 und 394.
der Clarkeschen Ausgabe von 1719. mit andern, zumahl mit Thon- und Kieselerde); Die hierher gehörigen Fossilien sind meist Die mancherley Gattungen dieses Geschlechts A) Kohlensaure Kalkarten. Chaux car- bonatées. 1. Kalkspath. Theils farbenlos und wasserhell, meist aber weiß- *) So wie aber die Thonerde in den gefärbten Edelstei- nen ꝛc. ausnehmend hart verbunden ist, so kann al- lerdings auch der Kalk zu einer Härte verbunden werden, daß er am Stahl Funken gibt. s. Loques in den Mém. de l’Acad. de Turin. T. V. p. 870. (Es thut dieß selbst zuweilen der thierische phosphor- haltige Kalk im Schmelz der Zähne.) **) S. Newton’s optice, pag. 271. 356. 376 und 394.
der Clarkeschen Ausgabe von 1719. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0590" xml:id="pb586_0001" n="586"/> mit andern, zumahl mit Thon- und Kieselerde);<lb/> hat starke Anziehungskraft zur Kohlensäure; ver-<lb/> bindet sich mit der Schwefelsäure zu Gyps, mit<lb/> der Spathsäure zu Fluß ꝛc.; und färbt blaue<lb/> Pflanzensäfte grün.</p> <p>Die hierher gehörigen Fossilien sind meist<lb/> nur halbhart, theils gar weich<note place="foot" n="*)"><p>So wie aber die Thonerde in den gefärbten Edelstei-<lb/> nen ꝛc. ausnehmend hart verbunden ist, so kann al-<lb/> lerdings auch der Kalk zu einer Härte verbunden<lb/> werden, daß er am Stahl Funken gibt. s. <hi rendition="#g">Loques</hi><lb/> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de l’Acad. de Turin</hi></hi>. <hi rendition="#aq">T</hi>. V. <hi rendition="#aq">p</hi>. 870.<lb/> (Es thut dieß selbst zuweilen der thierische phosphor-<lb/> haltige Kalk im Schmelz der Zähne.)</p></note>; sie werden im<lb/> Feuer mürbe gebrannt; sind großentheils anima-<lb/> lischen Ursprungs; und machen eins der allge-<lb/> meinst verbreiteten Steingeschlechter aus.</p> <p>Die mancherley Gattungen dieses Geschlechts<lb/> werden am natürlichsten nach ihrer Verbindung<lb/> mit den verschiedenen Säuren eingetheilt:</p> <div n="4"> <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) <hi rendition="#g">Kohlensaure Kalkarten</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Chaux car-<lb/> bonatées</hi></hi>.</head><lb/> <p rendition="#et">1. <hi rendition="#g">Kalkspath</hi>.</p> <p>Theils farbenlos und wasserhell, meist aber weiß-<lb/> selten farbig; mehr oder weniger durchsichtig; stark-<lb/> glänzend; hat rhomboidale Textur, und größere<lb/> klare Stücken davon zeigen auffallend starke <hi rendition="#g">dop-<lb/> pelte</hi> Strahlenbrechung<note place="foot" n="**)"><p>S. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Newton’s</hi></hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">optice</hi></hi>, <hi rendition="#aq">pag</hi>. 271. 356. 376 und 394.<lb/> der <hi rendition="#g">Clarkeschen</hi> Ausgabe von 1719.</p></note>; daher denn der Nah-<lb/> me <hi rendition="#g">Doppelspath</hi>, <hi rendition="#aq">Spathum disdiaclasticum</hi><lb/> (ehedem irrig so genannter <hi rendition="#g">isländischer Cry-<lb/> stall</hi>, <hi rendition="#aq">Androdamas etc</hi>.); bricht theils ungeformt,<lb/> theils stalaktitisch; theils wie stängelich zusammen-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </text> </TEI> [586/0590]
mit andern, zumahl mit Thon- und Kieselerde);
hat starke Anziehungskraft zur Kohlensäure; ver-
bindet sich mit der Schwefelsäure zu Gyps, mit
der Spathsäure zu Fluß ꝛc.; und färbt blaue
Pflanzensäfte grün.
Die hierher gehörigen Fossilien sind meist
nur halbhart, theils gar weich *); sie werden im
Feuer mürbe gebrannt; sind großentheils anima-
lischen Ursprungs; und machen eins der allge-
meinst verbreiteten Steingeschlechter aus.
Die mancherley Gattungen dieses Geschlechts
werden am natürlichsten nach ihrer Verbindung
mit den verschiedenen Säuren eingetheilt:
A) Kohlensaure Kalkarten. Chaux car-
bonatées.
1. Kalkspath.
Theils farbenlos und wasserhell, meist aber weiß-
selten farbig; mehr oder weniger durchsichtig; stark-
glänzend; hat rhomboidale Textur, und größere
klare Stücken davon zeigen auffallend starke dop-
pelte Strahlenbrechung **); daher denn der Nah-
me Doppelspath, Spathum disdiaclasticum
(ehedem irrig so genannter isländischer Cry-
stall, Androdamas etc.); bricht theils ungeformt,
theils stalaktitisch; theils wie stängelich zusammen-
*) So wie aber die Thonerde in den gefärbten Edelstei-
nen ꝛc. ausnehmend hart verbunden ist, so kann al-
lerdings auch der Kalk zu einer Härte verbunden
werden, daß er am Stahl Funken gibt. s. Loques
in den Mém. de l’Acad. de Turin. T. V. p. 870.
(Es thut dieß selbst zuweilen der thierische phosphor-
haltige Kalk im Schmelz der Zähne.)
**) S. Newton’s optice, pag. 271. 356. 376 und 394.
der Clarkeschen Ausgabe von 1719.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2016-07-22T12:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |