Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

her dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon
im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied er-
kennen.

87. Chaos. Corpus liberum....
(generi polymorphon, speciebus vniforme.)

Wir fassen der Kürze wegen mit Linne', zum
Beschluß der ganzen Thiergeschichte unter diesem
Geschlechtsnahmen die unzählbaren*), dem bloßen
Auge unsichtbaren Geschöpfe zusammen, wovon
sich manche Gattungen schon im See- und süßen
Wasser, andere erst im Aufguß von allerhand thie-
rischen und vegetabilischen Substanzen (daher diese
dann Infusionsthierchen heißen), und noch
andere im reifen Samen männlicher Thiere finden.

Hiernach lassen sie sich füglich in drey Fami-
lien
abtheilen, deren jede aber zahlreiche Gattun-
gen begreift;

A) Aquatile.

Die im See- und stagnirenden süßen Wasser.
(- zumahl in solchem, worin die Priestley-
sche
so genannte grüne Materie**)

*) Schon in den 70er Jahren des vorigen Sec. kannte
O. Fr. Müller auf 400 Gattungen von Infu-
sionsthierchen.
**) Die ohngefähr so für die unterste erste Staffel von
Vegetationen, wie das dabey befindliche Chaos

her dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon
im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied er-
kennen.

87. Chaos. Corpus liberum....
(generi polymorphon, speciebus vniforme.)

Wir fassen der Kürze wegen mit Linne’, zum
Beschluß der ganzen Thiergeschichte unter diesem
Geschlechtsnahmen die unzählbaren*), dem bloßen
Auge unsichtbaren Geschöpfe zusammen, wovon
sich manche Gattungen schon im See- und süßen
Wasser, andere erst im Aufguß von allerhand thie-
rischen und vegetabilischen Substanzen (daher diese
dann Infusionsthierchen heißen), und noch
andere im reifen Samen männlicher Thiere finden.

Hiernach lassen sie sich füglich in drey Fami-
lien
abtheilen, deren jede aber zahlreiche Gattun-
gen begreift;

A) Aquatile.

Die im See- und stagnirenden süßen Wasser.
(– zumahl in solchem, worin die Priestley-
sche
so genannte grüne Materie**)

*) Schon in den 70er Jahren des vorigen Sec. kannte
O. Fr. Müller auf 400 Gattungen von Infu-
sionsthierchen.
**) Die ohngefähr so für die unterste erste Staffel von
Vegetationen, wie das dabey befindliche Chaos
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0471" xml:id="pb467_0001" n="467"/>
her dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon<lb/>
im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied er-<lb/>
kennen.</p>
            <p rendition="#et">87. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Chaos</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Corpus liberum</hi>....<lb/>
(<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">generi polymorphon, speciebus vniforme</hi></hi>.)</p>
            <p>Wir fassen der Kürze wegen mit Linne&#x2019;, zum<lb/>
Beschluß der ganzen Thiergeschichte unter diesem<lb/>
Geschlechtsnahmen die unzählbaren<note place="foot" n="*)"><p>Schon in den 70er Jahren des vorigen Sec. kannte<lb/>
O. Fr. <hi rendition="#g">Müller</hi> auf 400 Gattungen von Infu-<lb/>
sionsthierchen.</p></note>, dem bloßen<lb/>
Auge unsichtbaren Geschöpfe zusammen, wovon<lb/>
sich manche Gattungen schon im See- und süßen<lb/>
Wasser, andere erst im Aufguß von allerhand thie-<lb/>
rischen und vegetabilischen Substanzen (daher diese<lb/>
dann <hi rendition="#g">Infusionsthierchen</hi> heißen), und noch<lb/>
andere im reifen Samen männlicher Thiere finden.</p>
            <p>Hiernach lassen sie sich füglich in drey <hi rendition="#g">Fami-<lb/>
lien</hi> abtheilen, deren jede aber zahlreiche Gattun-<lb/>
gen begreift;</p>
            <p><hi rendition="#aq">A</hi>) <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Aquatile</hi></hi>.</p>
            <p>Die im See- und stagnirenden süßen Wasser.<lb/>
(&#x2013; zumahl in solchem, worin die <hi rendition="#g">Priestley-<lb/>
sche</hi> so genannte grüne Materie<note place="foot" n="**)"><p>Die ohngefähr so für die unterste erste Staffel von<lb/>
Vegetationen, wie das dabey befindliche <hi rendition="#aq">Chaos</hi><lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[467/0471] her dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied er- kennen. 87. Chaos. Corpus liberum.... (generi polymorphon, speciebus vniforme.) Wir fassen der Kürze wegen mit Linne’, zum Beschluß der ganzen Thiergeschichte unter diesem Geschlechtsnahmen die unzählbaren *), dem bloßen Auge unsichtbaren Geschöpfe zusammen, wovon sich manche Gattungen schon im See- und süßen Wasser, andere erst im Aufguß von allerhand thie- rischen und vegetabilischen Substanzen (daher diese dann Infusionsthierchen heißen), und noch andere im reifen Samen männlicher Thiere finden. Hiernach lassen sie sich füglich in drey Fami- lien abtheilen, deren jede aber zahlreiche Gattun- gen begreift; A) Aquatile. Die im See- und stagnirenden süßen Wasser. (– zumahl in solchem, worin die Priestley- sche so genannte grüne Materie **) *) Schon in den 70er Jahren des vorigen Sec. kannte O. Fr. Müller auf 400 Gattungen von Infu- sionsthierchen. **) Die ohngefähr so für die unterste erste Staffel von Vegetationen, wie das dabey befindliche Chaos

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/471
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/471>, abgerufen am 18.06.2024.