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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Neunter Abschnitt.
Von den Würmern.


§. 146.

Die Insekten haben so bestimmte und faß-
liche, die Würmer hingegen so wenig allgemein
passende positive Charactere, daß man die letztern
vielleicht am kürzesten durch diejenigen weißblüti-
gen Thiere definiren könnte, die keine Insecten
sind; als von welchen sie sich sowohl durch den
Mangel der Fühlhörner als der eingelenkten Be-
wegungswerkzeuge unterscheiden. (§. 40. 122.)

§. 147.

Sie haben mehrentheils einen weichen,
theils gleichsam gallertartigen Körper: nur we-
nige sind, wie die Aphroditen, mit Haaren, ei-
nige, wie die See-Igel, mit einer kalkartigen
Schale bedeckt. Manche Amphitriten verfertigen
sich eine kunstreiche Hülse von Sandkörnchen etc.
viele andere Thiere dieser Classe aber (die Con-
chylien nähmlich und manche Polypen) bewohnen
ein ihnen angebornes festes, fast porzellan- oder
steinartiges Gehäuse, das ihnen zum Schutz
und Aufenthalt dienet: und theils von dem Thie-



Neunter Abschnitt.
Von den Würmern.


§. 146.

Die Insekten haben so bestimmte und faß-
liche, die Würmer hingegen so wenig allgemein
passende positive Charactere, daß man die letztern
vielleicht am kürzesten durch diejenigen weißblüti-
gen Thiere definiren könnte, die keine Insecten
sind; als von welchen sie sich sowohl durch den
Mangel der Fühlhörner als der eingelenkten Be-
wegungswerkzeuge unterscheiden. (§. 40. 122.)

§. 147.

Sie haben mehrentheils einen weichen,
theils gleichsam gallertartigen Körper: nur we-
nige sind, wie die Aphroditen, mit Haaren, ei-
nige, wie die See-Igel, mit einer kalkartigen
Schale bedeckt. Manche Amphitriten verfertigen
sich eine kunstreiche Hülse von Sandkörnchen ꝛc.
viele andere Thiere dieser Classe aber (die Con-
chylien nähmlich und manche Polypen) bewohnen
ein ihnen angebornes festes, fast porzellan- oder
steinartiges Gehäuse, das ihnen zum Schutz
und Aufenthalt dienet: und theils von dem Thie-

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[398/0402] Neunter Abschnitt. Von den Würmern. §. 146. Die Insekten haben so bestimmte und faß- liche, die Würmer hingegen so wenig allgemein passende positive Charactere, daß man die letztern vielleicht am kürzesten durch diejenigen weißblüti- gen Thiere definiren könnte, die keine Insecten sind; als von welchen sie sich sowohl durch den Mangel der Fühlhörner als der eingelenkten Be- wegungswerkzeuge unterscheiden. (§. 40. 122.) §. 147. Sie haben mehrentheils einen weichen, theils gleichsam gallertartigen Körper: nur we- nige sind, wie die Aphroditen, mit Haaren, ei- nige, wie die See-Igel, mit einer kalkartigen Schale bedeckt. Manche Amphitriten verfertigen sich eine kunstreiche Hülse von Sandkörnchen ꝛc. viele andere Thiere dieser Classe aber (die Con- chylien nähmlich und manche Polypen) bewohnen ein ihnen angebornes festes, fast porzellan- oder steinartiges Gehäuse, das ihnen zum Schutz und Aufenthalt dienet: und theils von dem Thie-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/402>, abgerufen am 22.11.2024.