64. Oestrvs*). Bremse. Os apertura sim- plex. Palpi duo, biarticulati, apice orbi- culares in depressione oris vtrinque siti.
Bey den zunächst benannten Gattungen legt das Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell (die so genannte Dasselbeule) entsteht, in wel- chem sich die Larve (der Engerling) ernährt.
1. +. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the gad-fly, breeze.) O. alis immaculatis fuscis, abdomine fascia atra media: apice pilis fu- luo-flauis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 1. 2.
2. Tarandi, die Rennthierbremse. O. alis immaculatis, thorace flauo fascia nigra, ab- domine fuluo apice flauo.
3. +. Equi. die Pferdebremse. (Oestrusbouis Linn.) O. alis albidis, fascia media punctis- que duobus nigris.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 3. 4. 5.
Legt ihre Eyer den Pferden an die Schultern und Vorderschenkel, wo die ausgekrochenen Larven von denselben abgeleckt und hinuntergeschluckt werden; die sich dann von dieser und der folgenden Gattung, im Frühjahr fast allgemein und theils in großer Anzahl im Magen der Pferde finden, wo sie mit dem vordem spitzen Ende ihres an Größe und Form ungefähr einem Dattelkern ähnelnden Körpers (Engl. Botts.) in der innern Haut des Magens eingehackt festsitzen.
4. Haemorrhoidalis. die Pferdebremse. O. alis immaculatis fuscentibus, abdomine atro, ba- si albo apiceque fuluo.
*) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor- trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark aufgehellt. - S. dess. meisterhafte observations of the genus oestrus; im III. B. der Transactions of the Linnean Society, p. 289 u. f.
64. Oestrvs*). Bremse. Os apertura sim- plex. Palpi duo, biarticulati, apice orbi- culares in depressione oris vtrinque siti.
Bey den zunächst benannten Gattungen legt das Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell (die so genannte Dasselbeule) entsteht, in wel- chem sich die Larve (der Engerling) ernährt.
1. †. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the gad-fly, breeze.) O. alis immaculatis fuscis, abdomine fascia atra media: apice pilis fu- luo-flauis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 1. 2.
2. Tarandi, die Rennthierbremse. O. alis immaculatis, thorace flauo fascia nigra, ab- domine fuluo apice flauo.
3. †. Equi. die Pferdebremse. (Oestrusbouis Linn.) O. alis albidis, fascia media punctis- que duobus nigris.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 3. 4. 5.
Legt ihre Eyer den Pferden an die Schultern und Vorderschenkel, wo die ausgekrochenen Larven von denselben abgeleckt und hinuntergeschluckt werden; die sich dann von dieser und der folgenden Gattung, im Frühjahr fast allgemein und theils in großer Anzahl im Magen der Pferde finden, wo sie mit dem vordem spitzen Ende ihres an Größe und Form ungefähr einem Dattelkern ähnelnden Körpers (Engl. Botts.) in der innern Haut des Magens eingehackt festsitzen.
4. Haemorrhoidalis. die Pferdebremse. O. alis immaculatis fuscentibus, abdomine atro, ba- si albo apiceque fuluo.
*) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor- trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark aufgehellt. – S. dess. meisterhafte observations of the genus oestrus; im III. B. der Transactions of the Linnean Society, p. 289 u. f.
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64. Oestrvs *). Bremse. Os apertura sim-
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Bey den zunächst benannten Gattungen legt das
Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen
Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell
(die so genannte Dasselbeule) entsteht, in wel-
chem sich die Larve (der Engerling) ernährt.
1. †. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the
gad-fly, breeze.) O. alis immaculatis fuscis,
abdomine fascia atra media: apice pilis fu-
luo-flauis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 1. 2.
2. Tarandi, die Rennthierbremse. O. alis
immaculatis, thorace flauo fascia nigra, ab-
domine fuluo apice flauo.
3. †. Equi. die Pferdebremse. (Oestrus bouis
Linn.) O. alis albidis, fascia media punctis-
que duobus nigris.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 47. fig. 3. 4. 5.
Legt ihre Eyer den Pferden an die Schultern und
Vorderschenkel, wo die ausgekrochenen Larven von
denselben abgeleckt und hinuntergeschluckt werden;
die sich dann von dieser und der folgenden Gattung,
im Frühjahr fast allgemein und theils in großer
Anzahl im Magen der Pferde finden, wo sie mit
dem vordem spitzen Ende ihres an Größe und Form
ungefähr einem Dattelkern ähnelnden Körpers
(Engl. Botts.) in der innern Haut des Magens
eingehackt festsitzen.
4. Haemorrhoidalis. die Pferdebremse. O. alis
immaculatis fuscentibus, abdomine atro, ba-
si albo apiceque fuluo.
*) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses
merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor-
trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark
aufgehellt. – S. dess. meisterhafte observations
of the genus oestrus; im III. B. der Transactions
of the Linnean Society, p. 289 u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/382>, abgerufen am 24.11.2024.
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