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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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classe. Es sind fast auf allen warmblütigen Thie-
ren welche anzutreffen, und sogar, größere Insec-
ten, wie z. B. Käfer, Bienen etc. haben selbst
wieder ihre besondern Milben und Läuse. Auch
sind wohl nur wenige Gewächse (etwa der Ta-
xus, der Sevenbaum, und die mehrsten Laub-
moose etc.) die gar keinen bekannten Insecten zur
Wohnung und Aufenthalt dienen. Da hingegen
manche, wie z. B. die Eiche, von mehr als einem
hundert verschiedener Gattungen von Insecten be-
wohnt und besucht werden. So allgemein aber
die Insecten, im Ganzen genommen, über die
ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch da-
gegen vielen einzelnen Gattungen ihr ganz beson-
derer, eingeschränckter Aufenthalt auf bestimmten
Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theiler
angewiesen.

§. 131.

Nur wenige Insecten leben in gesell-
schaftlicher
Verbindung, und leisten einander
in ihren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die
allermeisten gehen einzeln und isolirt ihren Ver-
richtungen nach, und manche, die wie die Spin-
nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind,
zerstreuen sich bald nachher, und leben einsiedle-
risch, so daß viele außer der Begattungszeit kein
anderes Geschöpf ihrer Art wieder zu sehen krie-
gen.

§. 132.

Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh-
nungen
etc. die sich so viele Insecten zu verfer-

classe. Es sind fast auf allen warmblütigen Thie-
ren welche anzutreffen, und sogar, größere Insec-
ten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. haben selbst
wieder ihre besondern Milben und Läuse. Auch
sind wohl nur wenige Gewächse (etwa der Ta-
xus, der Sevenbaum, und die mehrsten Laub-
moose ꝛc.) die gar keinen bekannten Insecten zur
Wohnung und Aufenthalt dienen. Da hingegen
manche, wie z. B. die Eiche, von mehr als einem
hundert verschiedener Gattungen von Insecten be-
wohnt und besucht werden. So allgemein aber
die Insecten, im Ganzen genommen, über die
ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch da-
gegen vielen einzelnen Gattungen ihr ganz beson-
derer, eingeschränckter Aufenthalt auf bestimmten
Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theiler
angewiesen.

§. 131.

Nur wenige Insecten leben in gesell-
schaftlicher
Verbindung, und leisten einander
in ihren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die
allermeisten gehen einzeln und isolirt ihren Ver-
richtungen nach, und manche, die wie die Spin-
nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind,
zerstreuen sich bald nachher, und leben einsiedle-
risch, so daß viele außer der Begattungszeit kein
anderes Geschöpf ihrer Art wieder zu sehen krie-
gen.

§. 132.

Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh-
nungen
ꝛc. die sich so viele Insecten zu verfer-

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[298/0302] classe. Es sind fast auf allen warmblütigen Thie- ren welche anzutreffen, und sogar, größere Insec- ten, wie z. B. Käfer, Bienen ꝛc. haben selbst wieder ihre besondern Milben und Läuse. Auch sind wohl nur wenige Gewächse (etwa der Ta- xus, der Sevenbaum, und die mehrsten Laub- moose ꝛc.) die gar keinen bekannten Insecten zur Wohnung und Aufenthalt dienen. Da hingegen manche, wie z. B. die Eiche, von mehr als einem hundert verschiedener Gattungen von Insecten be- wohnt und besucht werden. So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch da- gegen vielen einzelnen Gattungen ihr ganz beson- derer, eingeschränckter Aufenthalt auf bestimmten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theiler angewiesen. §. 131. Nur wenige Insecten leben in gesell- schaftlicher Verbindung, und leisten einander in ihren Geschäften wechselseitige Hülfe. Die allermeisten gehen einzeln und isolirt ihren Ver- richtungen nach, und manche, die wie die Spin- nen in zahlreicher Gesellschaft jung worden sind, zerstreuen sich bald nachher, und leben einsiedle- risch, so daß viele außer der Begattungszeit kein anderes Geschöpf ihrer Art wieder zu sehen krie- gen. §. 132. Der überaus merkwürdigen Gebäude, Woh- nungen ꝛc. die sich so viele Insecten zu verfer-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/302>, abgerufen am 22.11.2024.