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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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ersten Gattungen, scheint doch nach allem, was da-
rüber geschrieben worden, noch manches nicht voll-
kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die
eine*) oder für die andere**) Behauptung ange-
führten Erfahrungen, die Gattungen, an welchen
sie gemacht worden, nicht bestimmt genug angege-
ben sind. Im ganzen hat doch aber immer das
Wegziehen derselben nach wärmeren Gegenden bey
weiten die größte Wahrscheinlichkeit für sich.

1. +. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer-
schwalbe
. (hirundo rustica Linn. Fr. l'hiron-
delle de cheminee.
Engl. the house-swallow,
chimney-swallow
.) H. rectricibus, exceptis
duabus intermediis macula alba notatis, fron-
te et gula spadiceis.

Frisch tab. 18. fig. 1.

Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet-
sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser
und der folgenden Gattung sind bey den Systema-
tikern auf das seltsamste vermengt und verwechselt
worden. Hier diese, mit den nackten unbefiederten
Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, baut ihr
offenes Nest (das oft von Wanzen wimmelt) an
die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den
Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge.

2. +. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster-
schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwal
-

*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's
Gehülfe Guenau de Monbeillard vollständig
zusammengestellt und geprüft, in der hist. des oiseaux.
vol. VI. p. 557.
**) Einer der eifrigsten neuern Vertheidiger des Win-
terschlafs
der Schwalben war Daines Bar-
rington
; in s. miscellanies. p. 225.Drey verschiedene Aufsätze zur Behauptung der
gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of the
American Academy of arts and sciences
zu Boston.
Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93. u. 94.

ersten Gattungen, scheint doch nach allem, was da-
rüber geschrieben worden, noch manches nicht voll-
kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die
eine*) oder für die andere**) Behauptung ange-
führten Erfahrungen, die Gattungen, an welchen
sie gemacht worden, nicht bestimmt genug angege-
ben sind. Im ganzen hat doch aber immer das
Wegziehen derselben nach wärmeren Gegenden bey
weiten die größte Wahrscheinlichkeit für sich.

1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer-
schwalbe
. (hirundo rustica Linn. Fr. l’hiron-
delle de cheminée.
Engl. the house-swallow,
chimney-swallow
.) H. rectricibus, exceptis
duabus intermediis macula alba notatis, fron-
te et gula spadiceis.

Frisch tab. 18. fig. 1.

Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet-
sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser
und der folgenden Gattung sind bey den Systema-
tikern auf das seltsamste vermengt und verwechselt
worden. Hier diese, mit den nackten unbefiederten
Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, baut ihr
offenes Nest (das oft von Wanzen wimmelt) an
die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den
Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge.

2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster-
schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwal
-

*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon’s
Gehülfe Guenau de Monbeillard vollständig
zusammengestellt und geprüft, in der hist. des oiseaux.
vol. VI. p. 557.
**) Einer der eifrigsten neuern Vertheidiger des Win-
terschlafs
der Schwalben war Daines Bar-
rington
; in s. miscellanies. p. 225.Drey verschiedene Aufsätze zur Behauptung der
gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of the
American Academy of arts and sciences
zu Boston.
Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93. u. 94.
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[190/0194] ersten Gattungen, scheint doch nach allem, was da- rüber geschrieben worden, noch manches nicht voll- kommen ins Reine. Schade, daß bey den für die eine *) oder für die andere **) Behauptung ange- führten Erfahrungen, die Gattungen, an welchen sie gemacht worden, nicht bestimmt genug angege- ben sind. Im ganzen hat doch aber immer das Wegziehen derselben nach wärmeren Gegenden bey weiten die größte Wahrscheinlichkeit für sich. 1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer- schwalbe. (hirundo rustica Linn. Fr. l’hiron- delle de cheminée. Engl. the house-swallow, chimney-swallow.) H. rectricibus, exceptis duabus intermediis macula alba notatis, fron- te et gula spadiceis. Frisch tab. 18. fig. 1. Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet- sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der folgenden Gattung sind bey den Systema- tikern auf das seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese, mit den nackten unbefiederten Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, baut ihr offenes Nest (das oft von Wanzen wimmelt) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge. 2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster- schwalbe, Mehlschwalbe, Spyrschwal- *) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon’s Gehülfe Guenau de Monbeillard vollständig zusammengestellt und geprüft, in der hist. des oiseaux. vol. VI. p. 557. **) Einer der eifrigsten neuern Vertheidiger des Win- terschlafs der Schwalben war Daines Bar- rington; in s. miscellanies. p. 225. Drey verschiedene Aufsätze zur Behauptung der gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of the American Academy of arts and sciences zu Boston. Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93. u. 94.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/194>, abgerufen am 28.11.2024.