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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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*).

d. Halbporphyr.

Mit einem einzigen Gemengstoff in der
Grundmasse.

So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr
(das fälschlich so genannte Serpentino verde an-
tico
), mit lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zu-
weilen auch grünsteinartiger) Grundmasse und
darein gemengten mittelmäßig großen Feldspath-
brocken, die davon blaßgrün gefärbt sind.

5. Porphyrschiefer, Hornschiefer.

Die Grundmasse des eigentlichen Porphyr-
schiefers ist meist der obgedachte Klingstein (S.
601.). Eingemengt ist meist in sehr kleinen Körnern
Feldspath, Quarz etc. Das Gefüge, wie schon
der Nahme zeigt, schieferig.

Hingegen beym Weißstein oder (wie er von
seinem Fundort in Mähren, genannt wird) Na-
miesterstein der auch meist schieferige Textur
hat, macht weißer dichter Feldspath die Grund-

*) ausnehmenden Härte ohngeachtet die prodigiosesten
und vermuthlich ältesten aller bekannten Denkmahle
menschlicher Kunst, nemlich die wunderbaren
mächtig großen Felsenpagoden auf Elephanta bey
Bombay mit ihren abentheuerlichen theils colossa-
len Idolen nicht erbaut, sondern in den lebendi-
gen Felsen selbst aus dem Ganzen gehauen sind.
Die Probe die ich davon besitze die mir Chs.
Townley von der berühmten Gruppe in seinem
Museum von Alterthümern absägen lassen, besteht
so wie andre aus diesem Felsentempel ausgeschlag-
nen Idole die ich in London gesehen, aus einer
Grundmasse von überaus hartem leberbraunen eisen-
schüssigen Thon, worin vieler Feldspath, weniger
Quarz und noch weniger Hornblende eingemengt ist.
- Mehr davon habe ich in dem Specimen histo-
riae naturalis archaeologicum
p. 28. u. f. gesägt.

*).

d. Halbporphyr.

Mit einem einzigen Gemengstoff in der
Grundmasse.

So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr
(das fälschlich so genannte Serpentino verde an-
tico
), mit lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zu-
weilen auch grünsteinartiger) Grundmasse und
darein gemengten mittelmäßig großen Feldspath-
brocken, die davon blaßgrün gefärbt sind.

5. Porphyrschiefer, Hornschiefer.

Die Grundmasse des eigentlichen Porphyr-
schiefers ist meist der obgedachte Klingstein (S.
601.). Eingemengt ist meist in sehr kleinen Körnern
Feldspath, Quarz ꝛc. Das Gefüge, wie schon
der Nahme zeigt, schieferig.

Hingegen beym Weißstein oder (wie er von
seinem Fundort in Mähren, genannt wird) Na-
miesterstein der auch meist schieferige Textur
hat, macht weißer dichter Feldspath die Grund-

*) ausnehmenden Härte ohngeachtet die prodigiosesten
und vermuthlich ältesten aller bekannten Denkmahle
menschlicher Kunst, nemlich die wunderbaren
mächtig großen Felsenpagoden auf Elephanta bey
Bombay mit ihren abentheuerlichen theils colossa-
len Idolen nicht erbaut, sondern in den lebendi-
gen Felsen selbst aus dem Ganzen gehauen sind.
Die Probe die ich davon besitze die mir Chs.
Townley von der berühmten Gruppe in seinem
Museum von Alterthümern absägen lassen, besteht
so wie andre aus diesem Felsentempel ausgeschlag-
nen Idole die ich in London gesehen, aus einer
Grundmasse von überaus hartem leberbraunen eisen-
schüssigen Thon, worin vieler Feldspath, weniger
Quarz und noch weniger Hornblende eingemengt ist.
– Mehr davon habe ich in dem Specimen histo-
riae naturalis archaeologicum
p. 28. u. f. gesägt.
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[650/0668] *). d. Halbporphyr. Mit einem einzigen Gemengstoff in der Grundmasse. So der schöne antike ägyptische grüne Porphyr (das fälschlich so genannte Serpentino verde an- tico), mit lauchgrüner, hornsteinähnlicher, (zu- weilen auch grünsteinartiger) Grundmasse und darein gemengten mittelmäßig großen Feldspath- brocken, die davon blaßgrün gefärbt sind. 5. Porphyrschiefer, Hornschiefer. Die Grundmasse des eigentlichen Porphyr- schiefers ist meist der obgedachte Klingstein (S. 601.). Eingemengt ist meist in sehr kleinen Körnern Feldspath, Quarz ꝛc. Das Gefüge, wie schon der Nahme zeigt, schieferig. Hingegen beym Weißstein oder (wie er von seinem Fundort in Mähren, genannt wird) Na- miesterstein der auch meist schieferige Textur hat, macht weißer dichter Feldspath die Grund- *) ausnehmenden Härte ohngeachtet die prodigiosesten und vermuthlich ältesten aller bekannten Denkmahle menschlicher Kunst, nemlich die wunderbaren mächtig großen Felsenpagoden auf Elephanta bey Bombay mit ihren abentheuerlichen theils colossa- len Idolen nicht erbaut, sondern in den lebendi- gen Felsen selbst aus dem Ganzen gehauen sind. Die Probe die ich davon besitze die mir Chs. Townley von der berühmten Gruppe in seinem Museum von Alterthümern absägen lassen, besteht so wie andre aus diesem Felsentempel ausgeschlag- nen Idole die ich in London gesehen, aus einer Grundmasse von überaus hartem leberbraunen eisen- schüssigen Thon, worin vieler Feldspath, weniger Quarz und noch weniger Hornblende eingemengt ist. – Mehr davon habe ich in dem Specimen histo- riae naturalis archaeologicum p. 28. u. f. gesägt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 650. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/668>, abgerufen am 23.11.2024.