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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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ort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden
Schichten von gemeinem Quarz; und lose staub-
artig bey Sigeth in Ungarn.

E) Boraxsaure Kalkart. Chaux
boratee.

23. Datolith.

Milchweiß, durchscheinend; fettglänzend;
Bruch aus dem Kleinmuschligen ins Splittrige;
derb und crystallisirt (wies scheint würflich mit
abgestumpften Kanten). Gehalt (nach Klap-
roth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24
Boraxsäure, 4 Wasser. Fundort Arendal.

VIII. Strontiangeschlecht.

Die Strontianerde ist zuerst von Hrn. Hofr.
Sulzer in Ronneburg und Dr. Crawford für
eine besondere Grunderde anerkannt worden.
Zu den Haupteigenschaften derselben gehört,
daß sie mit Salzsäure nadelförmige Crystallen
bildet, und daß eine Auflösung derselben in
Weingeist carminroth brennt, wenn Papier,
Baumwolle etc. damit eingetränkt und ange-
zündet worden. Die salpetersaure Auflösung
derselben gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige
Crystallen.

Diese Erde findet sich mit zweyerley Säu-
ren, mit der Kohlen- und Schwefelsäure ver-
bunden. Also

ort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden
Schichten von gemeinem Quarz; und lose staub-
artig bey Sigeth in Ungarn.

E) Boraxsaure Kalkart. Chaux
boratée.

23. Datolith.

Milchweiß, durchscheinend; fettglänzend;
Bruch aus dem Kleinmuschligen ins Splittrige;
derb und crystallisirt (wies scheint würflich mit
abgestumpften Kanten). Gehalt (nach Klap-
roth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24
Boraxsäure, 4 Wasser. Fundort Arendal.

VIII. Strontiangeschlecht.

Die Strontianerde ist zuerst von Hrn. Hofr.
Sulzer in Ronneburg und Dr. Crawford für
eine besondere Grunderde anerkannt worden.
Zu den Haupteigenschaften derselben gehört,
daß sie mit Salzsäure nadelförmige Crystallen
bildet, und daß eine Auflösung derselben in
Weingeist carminroth brennt, wenn Papier,
Baumwolle ꝛc. damit eingetränkt und ange-
zündet worden. Die salpetersaure Auflösung
derselben gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige
Crystallen.

Diese Erde findet sich mit zweyerley Säu-
ren, mit der Kohlen- und Schwefelsäure ver-
bunden. Also

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[637/0655] ort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden Schichten von gemeinem Quarz; und lose staub- artig bey Sigeth in Ungarn. E) Boraxsaure Kalkart. Chaux boratée. 23. Datolith. Milchweiß, durchscheinend; fettglänzend; Bruch aus dem Kleinmuschligen ins Splittrige; derb und crystallisirt (wies scheint würflich mit abgestumpften Kanten). Gehalt (nach Klap- roth) = 35,5 Kalkerde, 36,5 Kieselerde, 24 Boraxsäure, 4 Wasser. Fundort Arendal. VIII. Strontiangeschlecht. Die Strontianerde ist zuerst von Hrn. Hofr. Sulzer in Ronneburg und Dr. Crawford für eine besondere Grunderde anerkannt worden. Zu den Haupteigenschaften derselben gehört, daß sie mit Salzsäure nadelförmige Crystallen bildet, und daß eine Auflösung derselben in Weingeist carminroth brennt, wenn Papier, Baumwolle ꝛc. damit eingetränkt und ange- zündet worden. Die salpetersaure Auflösung derselben gibt sechsseitige, dicke, tafelförmige Crystallen. Diese Erde findet sich mit zweyerley Säu- ren, mit der Kohlen- und Schwefelsäure ver- bunden. Also

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 637. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/655>, abgerufen am 21.11.2024.