Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
B) Zweifelhafte.

Schildkrötenschalen, dergleichen ich
aus der gleichen Gegend von Burg-Tonna be-
sitze, wo wie gedacht auch die Elephanten- und
Rhinocer-Gebeine zweifelhafter Gattung gefun-
den werden*).

C) Unbekannte.

von einem ungeheueren, crocodillartigen
Geschöpf; denn einem solchen gehören doch wahr-
scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern
Knochen, die im Petersberge bey Mastricht ge-
funden werden**).



IV. Von Fischen.

Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser
Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge
und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen
die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie
brechen,) gefunden werden, so bedarf es doch bey
den mehresten erst noch einer strengvergleichenden
präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit
bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey
Hauptabtheilungen (- in bestimmbare oder zwei-
felhafte oder unbekannte -) sie gehören mögen.
Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im
öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so
sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam
mumisirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 294)

*) S. Hrn. Hofr. Voigt a. a. O. tab. 1. fig. 1.
**) B. Faujas -St.- Fond histoire naturelle de la
Montagne de St. Pierre de Maestricht
. Par.
an
VII. 4.
B) Zweifelhafte.

Schildkrötenschalen, dergleichen ich
aus der gleichen Gegend von Burg-Tonna be-
sitze, wo wie gedacht auch die Elephanten- und
Rhinocer-Gebeine zweifelhafter Gattung gefun-
den werden*).

C) Unbekannte.

von einem ungeheueren, crocodillartigen
Geschöpf; denn einem solchen gehören doch wahr-
scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern
Knochen, die im Petersberge bey Mastricht ge-
funden werden**).



IV. Von Fischen.

Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser
Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge
und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen
die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie
brechen,) gefunden werden, so bedarf es doch bey
den mehresten erst noch einer strengvergleichenden
präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit
bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey
Hauptabtheilungen (– in bestimmbare oder zwei-
felhafte oder unbekannte –) sie gehören mögen.
Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im
öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so
sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam
mumisirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 294)

*) S. Hrn. Hofr. Voigt a. a. O. tab. 1. fig. 1.
**) B. FaujasSt.– Fond histoire naturelle de la
Montagne de St. Pierre de Maestricht
. Par.
an
VII. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0756" xml:id="pb732_0001" n="732"/>
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>)                                 Zweifelhafte.</head><lb/>
              <p> Schildkrötenschalen, dergleichen ich<lb/>
aus der gleichen Gegend                                 von Burg-Tonna be-<lb/>
sitze, wo wie gedacht auch die                                 Elephanten- und<lb/>
Rhinocer-Gebeine zweifelhafter Gattung gefun-<lb type="inWord"/>
den werden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. Hrn.                                 Hofr. Voigt a. a. O. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p></note>.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) Unbekannte.</head><lb/>
              <p> von einem ungeheueren, crocodillartigen<lb/>
Geschöpf; denn einem                                 solchen gehören doch wahr-<lb/>
scheinlichst die                                 mächtigen Gebisse, und andern<lb/>
Knochen, die im Petersberge bey                                 Mastricht ge-<lb/>
funden werden<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq">B. <hi rendition="#k">Faujas</hi></hi> &#x2013;<hi rendition="#aq">St</hi>.&#x2013; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Fond</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">histoire naturelle de la<lb/>
Montagne de St. Pierre                                 de Maestricht</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Par.<lb/>
an</hi> VII.                                 4.</p></note>.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IV. Von Fischen.</head><lb/>
            <p>Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser<lb/>
Classe, die Ichthyolithen,                             in größter Menge<lb/>
und Mannigfaltigkeit (sowohl der                             Fischgattungen<lb/>
die sie vorstellen, als der Steinarten worin                             sie<lb/>
brechen,) gefunden werden, so bedarf es doch bey<lb/>
den                             mehresten erst noch einer strengvergleichenden<lb/>
präjudizlosen                             Revision, ehe sich mit Sicherheit<lb/>
bestimmen läßt, zu welcher von                             unseren drey<lb/>
Hauptabtheilungen (&#x2013; in bestimmbare oder zwei-<lb type="inWord"/>
felhafte oder unbekannte &#x2013;) sie gehören mögen.<lb/>
Denn                             nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im<lb/>
öninger Stinkschiefer oder                             mit den einzelnen so<lb/>
sonderbar in länglichen Thonschollen                             gleichsam<lb/>
mumisirten Angmarsets (<hi rendition="#aq">Salmo</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">arcticus</hi></hi> S. 294)<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[732/0756] B) Zweifelhafte. Schildkrötenschalen, dergleichen ich aus der gleichen Gegend von Burg-Tonna be- sitze, wo wie gedacht auch die Elephanten- und Rhinocer-Gebeine zweifelhafter Gattung gefun- den werden *). C) Unbekannte. von einem ungeheueren, crocodillartigen Geschöpf; denn einem solchen gehören doch wahr- scheinlichst die mächtigen Gebisse, und andern Knochen, die im Petersberge bey Mastricht ge- funden werden **). IV. Von Fischen. Ungeachtet die Versteinerungen aus dieser Classe, die Ichthyolithen, in größter Menge und Mannigfaltigkeit (sowohl der Fischgattungen die sie vorstellen, als der Steinarten worin sie brechen,) gefunden werden, so bedarf es doch bey den mehresten erst noch einer strengvergleichenden präjudizlosen Revision, ehe sich mit Sicherheit bestimmen läßt, zu welcher von unseren drey Hauptabtheilungen (– in bestimmbare oder zwei- felhafte oder unbekannte –) sie gehören mögen. Denn nur mit wenigen, wie z. B. mit denen im öninger Stinkschiefer oder mit den einzelnen so sonderbar in länglichen Thonschollen gleichsam mumisirten Angmarsets (Salmo arcticus S. 294) *) S. Hrn. Hofr. Voigt a. a. O. tab. 1. fig. 1. **) B. Faujas –St.– Fond histoire naturelle de la Montagne de St. Pierre de Maestricht. Par. an VII. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/756
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/756>, abgerufen am 18.12.2024.