Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.C) Spathsaure Kalkarten. Chaux fluatees. 19. Flußspath. (Fr. Spath fluor.) Hat den Nahmen von dem Gebrauche, den Der dichte Fluß unterscheidet sich durch den 20. Flußerde. Meist graulichweiß; theils staubartig, meh- C) Spathsaure Kalkarten. Chaux fluatées. 19. Flußspath. (Fr. Spath fluor.) Hat den Nahmen von dem Gebrauche, den Der dichte Fluß unterscheidet sich durch den 20. Flußerde. Meist graulichweiß; theils staubartig, meh- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000030"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0649" xml:id="pb625_0001" n="625"/> <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) <hi rendition="#g">Spathsaure Kalkarten</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Chaux<lb/> fluatées</hi></hi>.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">19. Flußspath. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Spath fluor.</hi></hi>)</p> <p rendition="#l1em">Hat den Nahmen von dem Gebrauche, den<lb/> man beym Hüttenwesen davon macht. Findet<lb/> sich von den mehrsten Farben der Edelsteine; sel-<lb/> ten ungefärbt; mehr oder weniger durchsichtig;<lb/> glasglänzend; mit spathartigem Gefüge; theils<lb/> ungeformt; selten stängelicht zusammengehäuft<lb/> (so der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">honey-comb spar</hi></hi> von Derbyshire);<lb/> häufig crystallisirt, zumahl cubisch; selten in<lb/> doppelt vierseitigen Pyramiden (– <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>.<lb/> 5. –); meist polirbar. Gewicht eines smaragd-<lb/> grünen = 3481. Gehalt (nach Kirwan) = 57<lb/> Kalkerde, 16 Spathsäure, 27 Wasser. Auf glü-<lb/> hende Kohlen gebröckelt phosphorescirt er meist<lb/> mit grünem Lichte; vorzüglich thut dieß (auch<lb/> schon in größern Stücken und ohne dadurch zu<lb/> zerspringen) ein violetter und grünlichweißer von<lb/> Nertschinsk (der deshalb so genannte Chloro-<lb/> phan oder Pyrosmaragd).</p> <p rendition="#l1em">Der dichte Fluß unterscheidet sich durch den<lb/> Mangel des Spathgefüges; findet sich meist<lb/> grünlich- oder blaulich-weiß; schwach durch-<lb/> scheinend; mit schimmerndem Bruche; ungeformt.<lb/> Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg<lb/> am Harz.</p> <p rendition="#indent-1">20. Flußerde.</p> <p rendition="#l1em">Meist graulichweiß; theils staubartig, meh-<lb type="inWord"/> lig, theils von kreidiger Consistenz; mager; et-<lb type="inWord"/> was abfärbend; auf heißer Asche gibt sie das<lb/> grüne Licht wie der Flußspath, woraus sie ver-<lb type="inWord"/> muthlich durch Verwitterung entstanden; doch<lb/> hält sie außer der Spathsäure auch etwas Phos-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [625/0649]
C) Spathsaure Kalkarten. Chaux
fluatées.
19. Flußspath. (Fr. Spath fluor.)
Hat den Nahmen von dem Gebrauche, den
man beym Hüttenwesen davon macht. Findet
sich von den mehrsten Farben der Edelsteine; sel-
ten ungefärbt; mehr oder weniger durchsichtig;
glasglänzend; mit spathartigem Gefüge; theils
ungeformt; selten stängelicht zusammengehäuft
(so der honey-comb spar von Derbyshire);
häufig crystallisirt, zumahl cubisch; selten in
doppelt vierseitigen Pyramiden (– tab. II. fig.
5. –); meist polirbar. Gewicht eines smaragd-
grünen = 3481. Gehalt (nach Kirwan) = 57
Kalkerde, 16 Spathsäure, 27 Wasser. Auf glü-
hende Kohlen gebröckelt phosphorescirt er meist
mit grünem Lichte; vorzüglich thut dieß (auch
schon in größern Stücken und ohne dadurch zu
zerspringen) ein violetter und grünlichweißer von
Nertschinsk (der deshalb so genannte Chloro-
phan oder Pyrosmaragd).
Der dichte Fluß unterscheidet sich durch den
Mangel des Spathgefüges; findet sich meist
grünlich- oder blaulich-weiß; schwach durch-
scheinend; mit schimmerndem Bruche; ungeformt.
Fundort zumahl Derbyshire, und Strasberg
am Harz.
20. Flußerde.
Meist graulichweiß; theils staubartig, meh-
lig, theils von kreidiger Consistenz; mager; et-
was abfärbend; auf heißer Asche gibt sie das
grüne Licht wie der Flußspath, woraus sie ver-
muthlich durch Verwitterung entstanden; doch
hält sie außer der Spathsäure auch etwas Phos-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 625. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/649>, abgerufen am 26.06.2024. |