Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

12. Strahlstein. Actinote. (Rayonnante.)

Meist berg- oder olivengrün, theils ins Graue;
mehr oder weniger durchscheinend; faserig oder
strahlig.

In folgenden vier Arten:

1) Gemeiner Strahlstein, (Schwed. Horn-
blenda.
)

Von mancherley Grün; durchscheinend, glän-
zend; der Länge nach gestreift; das Gefüge theils
gleichlaufend, theils divergirend strahlig; meist
crystallisirt in langen, breitgedruckten, theils
nadelförmigen vier- oder sechsseitigen Säulen;
halbhart. Gewicht = 3250. Gehalt (nach
Bergmann) = 20 Talkerde, 64 Kieselerde, 9,3
Kalkerde, 2,7 Thonerde, 4 Eisenkalk.

Daß der Prasem ein mit diesem Strahlstein
innig gemengter Quarz sey, ist schon oben er-
innert. (S. 553).

2) Asbestartiger Strahlstein.

Grünlich; graulich etc. sehr wenig durchschei-
nend; mattschimmernd; meist divergirend fase-
rig; ungeformt; weich; etwas fettig anzufüh-
len. Uebergang in Asbest. Fundort unter an-
dern am Fichtelberge.

3) Glasartiger Strahlstein, Glasamianth.

Meist grünlichweiß; durchscheinend; glasglän-
zend; meist von faserigem Gefüge; sehr spröde.
Gehalt (nach Bergmann) = 12,7 Talkerde, 72
Kieselerde, 2 Thonerde, 6 Kalkerde, 7,3 Eisen-
kalk. Fundort unter andern im Zillerthal.

4) Körniger Strahlstein, Smaragdit, Bit-
terstein. Diallage.

Smaradgrün und theils auch blaulichgrau;
nur an den Kanten wenig durchscheinend; Atlas-

12. Strahlstein. Actinote. (Rayonnante.)

Meist berg- oder olivengrün, theils ins Graue;
mehr oder weniger durchscheinend; faserig oder
strahlig.

In folgenden vier Arten:

1) Gemeiner Strahlstein, (Schwed. Horn-
blenda.
)

Von mancherley Grün; durchscheinend, glän-
zend; der Länge nach gestreift; das Gefüge theils
gleichlaufend, theils divergirend strahlig; meist
crystallisirt in langen, breitgedruckten, theils
nadelförmigen vier- oder sechsseitigen Säulen;
halbhart. Gewicht = 3250. Gehalt (nach
Bergmann) = 20 Talkerde, 64 Kieselerde, 9,3
Kalkerde, 2,7 Thonerde, 4 Eisenkalk.

Daß der Prasem ein mit diesem Strahlstein
innig gemengter Quarz sey, ist schon oben er-
innert. (S. 553).

2) Asbestartiger Strahlstein.

Grünlich; graulich ꝛc. sehr wenig durchschei-
nend; mattschimmernd; meist divergirend fase-
rig; ungeformt; weich; etwas fettig anzufüh-
len. Uebergang in Asbest. Fundort unter an-
dern am Fichtelberge.

3) Glasartiger Strahlstein, Glasamianth.

Meist grünlichweiß; durchscheinend; glasglän-
zend; meist von faserigem Gefüge; sehr spröde.
Gehalt (nach Bergmann) = 12,7 Talkerde, 72
Kieselerde, 2 Thonerde, 6 Kalkerde, 7,3 Eisen-
kalk. Fundort unter andern im Zillerthal.

4) Körniger Strahlstein, Smaragdit, Bit-
terstein. Diallage.

Smaradgrün und theils auch blaulichgrau;
nur an den Kanten wenig durchscheinend; Atlas-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0630" xml:id="pb606_0001" n="606"/>
            <p rendition="#indent-1">12. Strahlstein. <hi rendition="#aq">Actinote</hi>.                             (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rayonnante</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Meist berg- oder olivengrün, theils ins Graue;<lb/>
mehr                             oder weniger durchscheinend; faserig oder<lb/>
strahlig.</p>
            <p rendition="#l1em">In folgenden vier Arten:</p>
            <p rendition="#indent-2">1) Gemeiner Strahlstein, (Schwed. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Horn-<lb/>
blenda.</hi></hi>)</p>
            <p rendition="#l1em">Von mancherley Grün; durchscheinend, glän-<lb type="inWord"/>
zend; der Länge nach gestreift; das Gefüge                             theils<lb/>
gleichlaufend, theils divergirend strahlig;                             meist<lb/>
crystallisirt in langen, breitgedruckten,                             theils<lb/>
nadelförmigen vier- oder sechsseitigen Säulen;<lb/>
halbhart.                             Gewicht = 3250. Gehalt (nach<lb/>
Bergmann) = 20 Talkerde, 64 Kieselerde,                             9,3<lb/>
Kalkerde, 2,7 Thonerde, 4 Eisenkalk.</p>
            <p rendition="#l1em">Daß der Prasem ein mit diesem Strahlstein<lb/>
innig                             gemengter Quarz sey, ist schon oben er-<lb/>
innert. (S.                             553).</p>
            <p rendition="#indent-2">2) Asbestartiger Strahlstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Grünlich; graulich &#xA75B;c. sehr wenig durchschei-<lb type="inWord"/>
nend; mattschimmernd; meist divergirend fase-<lb type="inWord"/>
rig; ungeformt; weich; etwas fettig anzufüh-<lb type="inWord"/>
len. Uebergang in Asbest. Fundort unter an-<lb type="inWord"/>
dern am Fichtelberge.</p>
            <p rendition="#indent-2">3) Glasartiger Strahlstein, Glasamianth.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist grünlichweiß; durchscheinend; glasglän-<lb type="inWord"/>
zend; meist von faserigem Gefüge; sehr spröde.<lb/>
Gehalt                             (nach Bergmann) = 12,7 Talkerde, 72<lb/>
Kieselerde, 2 Thonerde, 6                             Kalkerde, 7,3 Eisen-<lb/>
kalk. Fundort unter andern im                             Zillerthal.</p>
            <p rendition="#indent-2">4) Körniger Strahlstein, Smaragdit, Bit-<lb type="inWord"/>
terstein. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Diallage</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Smaradgrün und theils auch blaulichgrau;<lb/>
nur an den                             Kanten wenig durchscheinend; Atlas-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[606/0630] 12. Strahlstein. Actinote. (Rayonnante.) Meist berg- oder olivengrün, theils ins Graue; mehr oder weniger durchscheinend; faserig oder strahlig. In folgenden vier Arten: 1) Gemeiner Strahlstein, (Schwed. Horn- blenda.) Von mancherley Grün; durchscheinend, glän- zend; der Länge nach gestreift; das Gefüge theils gleichlaufend, theils divergirend strahlig; meist crystallisirt in langen, breitgedruckten, theils nadelförmigen vier- oder sechsseitigen Säulen; halbhart. Gewicht = 3250. Gehalt (nach Bergmann) = 20 Talkerde, 64 Kieselerde, 9,3 Kalkerde, 2,7 Thonerde, 4 Eisenkalk. Daß der Prasem ein mit diesem Strahlstein innig gemengter Quarz sey, ist schon oben er- innert. (S. 553). 2) Asbestartiger Strahlstein. Grünlich; graulich ꝛc. sehr wenig durchschei- nend; mattschimmernd; meist divergirend fase- rig; ungeformt; weich; etwas fettig anzufüh- len. Uebergang in Asbest. Fundort unter an- dern am Fichtelberge. 3) Glasartiger Strahlstein, Glasamianth. Meist grünlichweiß; durchscheinend; glasglän- zend; meist von faserigem Gefüge; sehr spröde. Gehalt (nach Bergmann) = 12,7 Talkerde, 72 Kieselerde, 2 Thonerde, 6 Kalkerde, 7,3 Eisen- kalk. Fundort unter andern im Zillerthal. 4) Körniger Strahlstein, Smaragdit, Bit- terstein. Diallage. Smaradgrün und theils auch blaulichgrau; nur an den Kanten wenig durchscheinend; Atlas-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/630
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/630>, abgerufen am 25.11.2024.