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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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wicht = 2700. Gehalt (nach Kirwan) = 23
Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thonerde, 3 Eisen-
kalk, 12. Wasser*). Hält zuweilen rothe Gra-
naten eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im
Erzgebirge, Bayreuth, Sörmeland etc.

Besonders merkwürdig ist der vom Hrn. Cam-
merherrn von Humboldt bey Erbendorf am Fich-
telberg entdeckte Serpentinfels, wovon manche
Stücke selbst in kleinen Fragmenten auffallende
Polarität zeigt.

Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine
(dem Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne
Abart, die durchscheinend und etwas härter ist
als der gemeine, und sich auch in manchen
italiänischen Marmorarten eingemengt findet,
nahmentlich in einer Art: von so genanntem verde
antico
und im Polzevera.

8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.)

Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen.
einerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins
Schwarzgrüne (so besonders der unter dem Nah-
men der pietra d'Egitto bekannte schöne antike
ägyptische, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr
oder weniger durchscheinend; fettglänzend; split-
teriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der
Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl
Finken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl
auf Tavai-Punammu (der südlichen von den
beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere
dasig. u. Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge-
hänge etc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

*) Wenigstens der Sächsische hält nach Hrn. Rose
auch Chromiumkalk.

wicht = 2700. Gehalt (nach Kirwan) = 23
Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thonerde, 3 Eisen-
kalk, 12. Wasser*). Hält zuweilen rothe Gra-
naten eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im
Erzgebirge, Bayreuth, Sörmeland ꝛc.

Besonders merkwürdig ist der vom Hrn. Cam-
merherrn von Humboldt bey Erbendorf am Fich-
telberg entdeckte Serpentinfels, wovon manche
Stücke selbst in kleinen Fragmenten auffallende
Polarität zeigt.

Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine
(dem Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne
Abart, die durchscheinend und etwas härter ist
als der gemeine, und sich auch in manchen
italiänischen Marmorarten eingemengt findet,
nahmentlich in einer Art: von so genanntem verde
antico
und im Polzevera.

8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.)

Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen.
einerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins
Schwarzgrüne (so besonders der unter dem Nah-
men der pietra d'Egitto bekannte schöne antike
ägyptische, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr
oder weniger durchscheinend; fettglänzend; split-
teriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der
Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl
Finken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl
auf Tavai-Punammu (der südlichen von den
beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere
dasig. u. Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge-
hänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

*) Wenigstens der Sächsische hält nach Hrn. Rose
auch Chromiumkalk.
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[602/0626] wicht = 2700. Gehalt (nach Kirwan) = 23 Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thonerde, 3 Eisen- kalk, 12. Wasser *). Hält zuweilen rothe Gra- naten eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im Erzgebirge, Bayreuth, Sörmeland ꝛc. Besonders merkwürdig ist der vom Hrn. Cam- merherrn von Humboldt bey Erbendorf am Fich- telberg entdeckte Serpentinfels, wovon manche Stücke selbst in kleinen Fragmenten auffallende Polarität zeigt. Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine (dem Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne Abart, die durchscheinend und etwas härter ist als der gemeine, und sich auch in manchen italiänischen Marmorarten eingemengt findet, nahmentlich in einer Art: von so genanntem verde antico und im Polzevera. 8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.) Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen. einerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins Schwarzgrüne (so besonders der unter dem Nah- men der pietra d'Egitto bekannte schöne antike ägyptische, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend; fettglänzend; split- teriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar. Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man- cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl Finken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl auf Tavai-Punammu (der südlichen von den beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere dasig. u. Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge- hänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen. *) Wenigstens der Sächsische hält nach Hrn. Rose auch Chromiumkalk.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/626>, abgerufen am 24.11.2024.