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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore
fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea,
stemmatibus subsuperis oculo propinquis,
puncto centrali prominulo.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

Die Gebäude der guineischen Termiten. Eben
daselbst tab. 10.

Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt
wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und
wieder zwischen beyden Wendezirkeln zumahl in
beiden Indien, im südwestlichen Africa und auf
Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders
in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon,
Letten etc. kegelförmige, meist mit mehreren
Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte
Gebäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß
hoch sind, und theils in solcher Menge beysam-
men stehen, daß sie von Ferne das Ansehen
eines Dorfs kriegen. Mit den Jahren wird so
ein hohler Ameisenhaufen von außen ganz mit
Gras überwachsen etc. und ist dabey so fest, daß
er mehrere Menschen zu tragen im Stande ist,
ungeachtet die Wände selbst mit großen weiten
Gängen durchzogen sind, die theils über eine
halbe Elle im Durchmesser haben. Unaufhör-
lich wird in diesen Stöcken gebaut, alte Zellen
abgebrochen, neue aufgeführt, andere erwei-
tert u. s. w. Die Zellen des Königs und der
Königinn (als von welchen in jedem Stocke nur
Ein Paar befindlich ist) sind im Innersten des
Gebäudes verborgen. Zunächst um dieselben
herum wohnen die Arbeiter, hierauf folgen die
Eyerzellen für die junge Brut und dicht bey diesen
die Magazine. Diese Thiere zerbeißen und
verzehren Holzwerk, Geräthe, Hütten etc. und

1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore
fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea,
stemmatibus subsuperis oculo propinquis,
puncto centrali prominulo.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9.

Die Gebäude der guineischen Termiten. Eben
daselbst tab. 10.

Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt
wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und
wieder zwischen beyden Wendezirkeln zumahl in
beiden Indien, im südwestlichen Africa und auf
Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders
in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon,
Letten ꝛc. kegelförmige, meist mit mehreren
Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte
Gebäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß
hoch sind, und theils in solcher Menge beysam-
men stehen, daß sie von Ferne das Ansehen
eines Dorfs kriegen. Mit den Jahren wird so
ein hohler Ameisenhaufen von außen ganz mit
Gras überwachsen ꝛc. und ist dabey so fest, daß
er mehrere Menschen zu tragen im Stande ist,
ungeachtet die Wände selbst mit großen weiten
Gängen durchzogen sind, die theils über eine
halbe Elle im Durchmesser haben. Unaufhör-
lich wird in diesen Stöcken gebaut, alte Zellen
abgebrochen, neue aufgeführt, andere erwei-
tert u. s. w. Die Zellen des Königs und der
Königinn (als von welchen in jedem Stocke nur
Ein Paar befindlich ist) sind im Innersten des
Gebäudes verborgen. Zunächst um dieselben
herum wohnen die Arbeiter, hierauf folgen die
Eyerzellen für die junge Brut und dicht bey diesen
die Magazine. Diese Thiere zerbeißen und
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[392/0416] 1. Fatalis. (bellicosus. Soland) T. corpore fusco, alis fuscescentibus: costa ferruginea, stemmatibus subsuperis oculo propinquis, puncto centrali prominulo. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 9. Die Gebäude der guineischen Termiten. Eben daselbst tab. 10. Hier diese Gattung (denn es sind schon jetzt wenigstens noch vier andere bekannt, die hin und wieder zwischen beyden Wendezirkeln zumahl in beiden Indien, im südwestlichen Africa und auf Neuholland zu Hause sind) findet sich besonders in Ostindien und Guinea, und führt aus Thon, Letten ꝛc. kegelförmige, meist mit mehreren Spitzen besetzte, inwendig hoch ausgewölbte Gebäude auf, die zuweilen wohl 10 bis 12 Fuß hoch sind, und theils in solcher Menge beysam- men stehen, daß sie von Ferne das Ansehen eines Dorfs kriegen. Mit den Jahren wird so ein hohler Ameisenhaufen von außen ganz mit Gras überwachsen ꝛc. und ist dabey so fest, daß er mehrere Menschen zu tragen im Stande ist, ungeachtet die Wände selbst mit großen weiten Gängen durchzogen sind, die theils über eine halbe Elle im Durchmesser haben. Unaufhör- lich wird in diesen Stöcken gebaut, alte Zellen abgebrochen, neue aufgeführt, andere erwei- tert u. s. w. Die Zellen des Königs und der Königinn (als von welchen in jedem Stocke nur Ein Paar befindlich ist) sind im Innersten des Gebäudes verborgen. Zunächst um dieselben herum wohnen die Arbeiter, hierauf folgen die Eyerzellen für die junge Brut und dicht bey diesen die Magazine. Diese Thiere zerbeißen und verzehren Holzwerk, Geräthe, Hütten ꝛc. und

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/416>, abgerufen am 22.11.2024.