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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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auch bey den Vögeln, so wie bey den Säu-
gethieren, ihrem verschiedenen Aufenthalt an-
gemessen. Die mehresten haben freye, unver-
bundne Zehen (aues fissipedes) und zwar
gewöhnlich ihrer viere, wovon drey nach vorn,
und der vierte gleichsam als Daumen nach
hinten gekehrt ist (pedes ambulatorii). Oder
aber es sind nur zwey Zehen nach vorn, und
zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder
der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald
vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rück-
wärts zum Daumen schlagen (digitus ver-
satilis
). Bey andern ist auch wohl die
mittlere Zehe an die eine Seitenzehe ange-
wachsen (pedes gressorii); oder die Hinter-
zehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey denen
Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind
die Zehen entweder nur an der Wurzel (p.
semipalmati
) - oder aber bis vorn an die
Spitze (p. palmati) - durch eine Schwimm-
haut verbunden; bey andern sind die einzelnen
Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die
entweder einen glatten (p. lobati), - oder
zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit
Fransen eingefaßt.

§. 62.

Sehr viele Vögel verändern ihren
Wohnplatz zu gewissen Jahrszeiten die
meisten zwar bloß in so fern, daß sie nur

auch bey den Vögeln, so wie bey den Säu-
gethieren, ihrem verschiedenen Aufenthalt an-
gemessen. Die mehresten haben freye, unver-
bundne Zehen (aues fissipedes) und zwar
gewöhnlich ihrer viere, wovon drey nach vorn,
und der vierte gleichsam als Daumen nach
hinten gekehrt ist (pedes ambulatorii). Oder
aber es sind nur zwey Zehen nach vorn, und
zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder
der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald
vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rück-
wärts zum Daumen schlagen (digitus ver-
satilis
). Bey andern ist auch wohl die
mittlere Zehe an die eine Seitenzehe ange-
wachsen (pedes gressorii); oder die Hinter-
zehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey denen
Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind
die Zehen entweder nur an der Wurzel (p.
semipalmati
) – oder aber bis vorn an die
Spitze (p. palmati) – durch eine Schwimm-
haut verbunden; bey andern sind die einzelnen
Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die
entweder einen glatten (p. lobati), – oder
zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit
Fransen eingefaßt.

§. 62.

Sehr viele Vögel verändern ihren
Wohnplatz zu gewissen Jahrszeiten die
meisten zwar bloß in so fern, daß sie nur

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[142/0166] auch bey den Vögeln, so wie bey den Säu- gethieren, ihrem verschiedenen Aufenthalt an- gemessen. Die mehresten haben freye, unver- bundne Zehen (aues fissipedes) und zwar gewöhnlich ihrer viere, wovon drey nach vorn, und der vierte gleichsam als Daumen nach hinten gekehrt ist (pedes ambulatorii). Oder aber es sind nur zwey Zehen nach vorn, und zweye nach hinten gekehrt (p. scansorii); oder der Vogel kann willkürlich die eine Zehe bald vorwärts zu den übrigen zweyen, bald rück- wärts zum Daumen schlagen (digitus ver- satilis). Bey andern ist auch wohl die mittlere Zehe an die eine Seitenzehe ange- wachsen (pedes gressorii); oder die Hinter- zehe fehlt ganz (p. cursorii). Bey denen Vögeln, die keine freye Zehen haben, sind die Zehen entweder nur an der Wurzel (p. semipalmati) – oder aber bis vorn an die Spitze (p. palmati) – durch eine Schwimm- haut verbunden; bey andern sind die einzelnen Zehen mit einer lappichten schmalen Haut, die entweder einen glatten (p. lobati), – oder zackigen Rand (p. pinnati) hat, wie mit Fransen eingefaßt. §. 62. Sehr viele Vögel verändern ihren Wohnplatz zu gewissen Jahrszeiten die meisten zwar bloß in so fern, daß sie nur

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/166>, abgerufen am 21.11.2024.