Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

südlichen Africa zu Hause. Es lebt her-
denweis, ist ungemein schnell, aber wild und
unbändig*).



VI. BISVLCA (Pecora.)

Die wiederkauenden Thiere mit gespalte-
nen Klauen, unter welchen sich die wichtigsten
Hausthiere finden.

30. Camelvs. Cornua nulla, labium
leporinum,
pedes subbisulci**). Dentes
primores inferiores 6 spathiformes: su-
periores
2; laniarii distantes, superio-
res
3, inferiores 2.

1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le
dromadaire
.***)]. C. tofo dorsi vnico.

v. Schreber tab. 303.

Findet sich noch hin und wieder in Asien, zu-
mahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und
Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient

*) Vor mehreren Jahren hat sich ein weibliches
Zebra, das Lord Clive in London besessen, nach
vielen vergeblichen Versuchen von einem männ-
lichen Esel bespringen lassen, und eine Art
Maulthier zur Welt gebracht, das in der Bil-
dung völlig das Mittel zwischen seinen Aeltern
hielt, und von grauer Grundfarbe wie der Va-
ter, aber schwarz gestreift wie die Mutter war.
**) III. B. Mosis K. XI. v. 4.
***) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome-
dar genannt.

südlichen Africa zu Hause. Es lebt her-
denweis, ist ungemein schnell, aber wild und
unbändig*).



VI. BISVLCA (Pecora.)

Die wiederkauenden Thiere mit gespalte-
nen Klauen, unter welchen sich die wichtigsten
Hausthiere finden.

30. Camelvs. Cornua nulla, labium
leporinum,
pedes subbisulci**). Dentes
primores inferiores 6 spathiformes: su-
periores
2; laniarii distantes, superio-
res
3, inferiores 2.

1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le
dromadaire
.***)]. C. tofo dorsi vnico.

v. Schreber tab. 303.

Findet sich noch hin und wieder in Asien, zu-
mahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und
Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient

*) Vor mehreren Jahren hat sich ein weibliches
Zebra, das Lord Clive in London besessen, nach
vielen vergeblichen Versuchen von einem männ-
lichen Esel bespringen lassen, und eine Art
Maulthier zur Welt gebracht, das in der Bil-
dung völlig das Mittel zwischen seinen Aeltern
hielt, und von grauer Grundfarbe wie der Va-
ter, aber schwarz gestreift wie die Mutter war.
**) III. B. Mosis K. XI. v. 4.
***) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome-
dar genannt.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0136" xml:id="pb112_0001" n="112"/>
südlichen Africa zu Hause.                             Es lebt her-<lb/>
denweis, ist ungemein schnell, aber wild                             und<lb/>
unbändig<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Vor mehreren Jahren hat                             sich ein weibliches<lb/>
Zebra, das Lord Clive in London besessen,                             nach<lb/>
vielen vergeblichen Versuchen von einem männ-<lb/>
lichen Esel bespringen lassen, und eine Art<lb/>
Maulthier zur Welt                             gebracht, das in der Bil-<lb/>
dung völlig das Mittel                             zwischen seinen Aeltern<lb/>
hielt, und von grauer Grundfarbe wie der                             Va-<lb/>
ter, aber schwarz gestreift wie die Mutter                             war.</p></note>.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VI. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">BISVLCA</hi></hi> (<hi rendition="#aq">Pecora</hi>.)</head><lb/>
            <p>Die wiederkauenden Thiere mit gespalte-<lb/>
nen Klauen,                             unter welchen sich die wichtigsten<lb/>
Hausthiere finden.</p>
            <p rendition="#indent-1">30. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Camelvs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Cornua                             nulla, labium<lb/>
leporinum,</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pedes subbisulci</hi></hi><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>III. B. Mosis                             K. XI. v. 4.</p></note>. <hi rendition="#aq">Dentes</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> <hi rendition="#aq">inferiores</hi> 6 <hi rendition="#aq">spathiformes: su-<lb/>
periores</hi> 2; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii</hi></hi> <hi rendition="#aq">distantes, superio-<lb type="inWord"/>
res</hi> 3, <hi rendition="#aq">inferiores</hi> 2.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Dromedarius</hi></hi>. das gemeine Camel [Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le<lb/>
dromadaire</hi></hi>.<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Von vielen Schriftstellern und Reisenden                             wird<lb/>
hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome-<lb/>
dar genannt.</p></note>]. <hi rendition="#aq">C. tofo dorsi                             vnico</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">v. Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 303.</p>
            <p rendition="#l1em">Findet sich noch hin und wieder in Asien, zu-<lb type="inWord"/>
mahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und<lb/>
Indien,                             wild, ist aber für den ganzen Orient<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[112/0136] südlichen Africa zu Hause. Es lebt her- denweis, ist ungemein schnell, aber wild und unbändig *). VI. BISVLCA (Pecora.) Die wiederkauenden Thiere mit gespalte- nen Klauen, unter welchen sich die wichtigsten Hausthiere finden. 30. Camelvs. Cornua nulla, labium leporinum, pedes subbisulci **). Dentes primores inferiores 6 spathiformes: su- periores 2; laniarii distantes, superio- res 3, inferiores 2. 1. Dromedarius. das gemeine Camel [Fr. le dromadaire. ***)]. C. tofo dorsi vnico. v. Schreber tab. 303. Findet sich noch hin und wieder in Asien, zu- mahl in den Wüsteneyen zwischen Schina und Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient *) Vor mehreren Jahren hat sich ein weibliches Zebra, das Lord Clive in London besessen, nach vielen vergeblichen Versuchen von einem männ- lichen Esel bespringen lassen, und eine Art Maulthier zur Welt gebracht, das in der Bil- dung völlig das Mittel zwischen seinen Aeltern hielt, und von grauer Grundfarbe wie der Va- ter, aber schwarz gestreift wie die Mutter war. **) III. B. Mosis K. XI. v. 4. ***) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das Camel mit zwey Buckeln Drome- dar genannt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/136
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/136>, abgerufen am 04.12.2024.