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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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sehen, die man in Vorderzähne*) (primores
s. incisores
), Eckzähne oder Spitzzähne (cani-
nos s. laniaros
), und Backenzähne (molares),
abtheilt. Die letztern zumahl sind nach der
verschiedenen Nahrung dieser Thiere auch ver-
schiedentlich gebildet. Bey den fleischfressenden
nähmlich ist die Krone zackig und scharf; bey
den grasfressenden oben breit und eingefurcht;
und bey denen, die sich, so wie der Mensch,
aus beyden organisirten Reichen nähren, in der
Mitte eingedruckt, und an den Ecken abgerundet.

Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele-
phant und der Narwhal haben große promini-
rende Stoßzähne (dentes exserti); andere,
wie z. B. das Wallroß, Hauzähne etc.

§. 45.

Bloß unter den Säugethieren, und zwar
nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich
wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm-
lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge-
schluckte Futter bissenweise wieder durch den
Schlund zurück getrieben, und nun erst recht

*) Bey den mehresten sitzen die obern Vorderzähne
in einem besondern (- einfachen oder gepaar-
ten -) Knochen, der das os intermaxillare ge-
nannt wird; von dessen merkwürdigen Beson-
derheiten ich in der 3ten Ausg. der Schrift de
generi humani varietate natiua
, 1795. 8. S. 34. u. f.
ausführlich gehandelt habe. - In den Anbild.
nat. hist
. Gegenst. ist er Tab. 52. am Schebel des
Orangutans zu sehen.

sehen, die man in Vorderzähne*) (primores
s. incisores
), Eckzähne oder Spitzzähne (cani-
nos s. laniaros
), und Backenzähne (molares),
abtheilt. Die letztern zumahl sind nach der
verschiedenen Nahrung dieser Thiere auch ver-
schiedentlich gebildet. Bey den fleischfressenden
nähmlich ist die Krone zackig und scharf; bey
den grasfressenden oben breit und eingefurcht;
und bey denen, die sich, so wie der Mensch,
aus beyden organisirten Reichen nähren, in der
Mitte eingedruckt, und an den Ecken abgerundet.

Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele-
phant und der Narwhal haben große promini-
rende Stoßzähne (dentes exserti); andere,
wie z. B. das Wallroß, Hauzähne ꝛc.

§. 45.

Bloß unter den Säugethieren, und zwar
nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich
wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm-
lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge-
schluckte Futter bissenweise wieder durch den
Schlund zurück getrieben, und nun erst recht

*) Bey den mehresten sitzen die obern Vorderzähne
in einem besondern (– einfachen oder gepaar-
ten –) Knochen, der das os intermaxillare ge-
nannt wird; von dessen merkwürdigen Beson-
derheiten ich in der 3ten Ausg. der Schrift de
generi humani varietate natiua
, 1795. 8. S. 34. u. f.
ausführlich gehandelt habe. – In den Anbild.
nat. hist
. Gegenst. ist er Tab. 52. am Schebel des
Orangutans zu sehen.
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[52/0072] sehen, die man in Vorderzähne *) (primores s. incisores), Eckzähne oder Spitzzähne (cani- nos s. laniaros), und Backenzähne (molares), abtheilt. Die letztern zumahl sind nach der verschiedenen Nahrung dieser Thiere auch ver- schiedentlich gebildet. Bey den fleischfressenden nähmlich ist die Krone zackig und scharf; bey den grasfressenden oben breit und eingefurcht; und bey denen, die sich, so wie der Mensch, aus beyden organisirten Reichen nähren, in der Mitte eingedruckt, und an den Ecken abgerundet. Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele- phant und der Narwhal haben große promini- rende Stoßzähne (dentes exserti); andere, wie z. B. das Wallroß, Hauzähne ꝛc. §. 45. Bloß unter den Säugethieren, und zwar nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm- lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge- schluckte Futter bissenweise wieder durch den Schlund zurück getrieben, und nun erst recht *) Bey den mehresten sitzen die obern Vorderzähne in einem besondern (– einfachen oder gepaar- ten –) Knochen, der das os intermaxillare ge- nannt wird; von dessen merkwürdigen Beson- derheiten ich in der 3ten Ausg. der Schrift de generi humani varietate natiua, 1795. 8. S. 34. u. f. ausführlich gehandelt habe. – In den Anbild. nat. hist. Gegenst. ist er Tab. 52. am Schebel des Orangutans zu sehen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/72>, abgerufen am 21.11.2024.