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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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würdiges Thiergeschlecht. Der gegliederte Wurm
saugt sich mittelst des aus seinem vierkolbigen
Kopfe (tab. 1. fig. 4) heraus ragenden zugespitz-
ten Saugerüssels im Darmcanal fest*). Zunächst
aus den Kopf folgt (wenigstens bey den nachbe-
nannten Gattungen) ein überaus schmaler fast
fadenförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allge-
mach mit immer deutlichern und größern Gliedern
in den übrigen Körper des Wurms übergeht.
In jedem der größern Glieder, die dann bey
weiten den längsten Theil des Thiers ausmachen
(tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein besonderer Eyer-
stock, meist von einer sehr eleganten Form, wie
Laubwerk etc. der seine Eyerchen durch eine am
Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein-
fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann.
Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als
solitaire, sondern man hat gar oft bey Einem
Menschen oder Einem Thiele viele ganze Band-
würmer zugleich gefunden.

1. +. Solium. der langgliedrige Bandwurm.
(T. curcurbitina auctor.) T. humana arti-
culis oblongis, orificio marginali solitario,
ouario pinnato.

(tab. 1. fig. 5.)

Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste.
Findet sich, so wie der folgende, im dünnen
Darme beym Menschen.

*) Allerdings scheint aber, daß sich auch bey abge-
rissenen Stücken von Bandwürnern aus ihrem
Vorderende wieder ein neuer Kopf bildet. S. Hrn.
Carlisle's treffliche Beobachtungen über diese
Thiere im II. B. der Transactions of the Linnean
Society. p
. 256.

würdiges Thiergeschlecht. Der gegliederte Wurm
saugt sich mittelst des aus seinem vierkolbigen
Kopfe (tab. 1. fig. 4) heraus ragenden zugespitz-
ten Saugerüssels im Darmcanal fest*). Zunächst
aus den Kopf folgt (wenigstens bey den nachbe-
nannten Gattungen) ein überaus schmaler fast
fadenförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allge-
mach mit immer deutlichern und größern Gliedern
in den übrigen Körper des Wurms übergeht.
In jedem der größern Glieder, die dann bey
weiten den längsten Theil des Thiers ausmachen
(tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein besonderer Eyer-
stock, meist von einer sehr eleganten Form, wie
Laubwerk ꝛc. der seine Eyerchen durch eine am
Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein-
fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann.
Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als
solitaire, sondern man hat gar oft bey Einem
Menschen oder Einem Thiele viele ganze Band-
würmer zugleich gefunden.

1. †. Solium. der langgliedrige Bandwurm.
(T. curcurbitina auctor.) T. humana arti-
culis oblongis, orificio marginali solitario,
ouario pinnato.

(tab. 1. fig. 5.)

Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste.
Findet sich, so wie der folgende, im dünnen
Darme beym Menschen.

*) Allerdings scheint aber, daß sich auch bey abge-
rissenen Stücken von Bandwürnern aus ihrem
Vorderende wieder ein neuer Kopf bildet. S. Hrn.
Carlisle's treffliche Beobachtungen über diese
Thiere im II. B. der Transactions of the Linnean
Society. p
. 256.
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[423/0443] würdiges Thiergeschlecht. Der gegliederte Wurm saugt sich mittelst des aus seinem vierkolbigen Kopfe (tab. 1. fig. 4) heraus ragenden zugespitz- ten Saugerüssels im Darmcanal fest *). Zunächst aus den Kopf folgt (wenigstens bey den nachbe- nannten Gattungen) ein überaus schmaler fast fadenförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allge- mach mit immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern Glieder, die dann bey weiten den längsten Theil des Thiers ausmachen (tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein besonderer Eyer- stock, meist von einer sehr eleganten Form, wie Laubwerk ꝛc. der seine Eyerchen durch eine am Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein- fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann. Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als solitaire, sondern man hat gar oft bey Einem Menschen oder Einem Thiele viele ganze Band- würmer zugleich gefunden. 1. †. Solium. der langgliedrige Bandwurm. (T. curcurbitina auctor.) T. humana arti- culis oblongis, orificio marginali solitario, ouario pinnato. (tab. 1. fig. 5.) Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste. Findet sich, so wie der folgende, im dünnen Darme beym Menschen. *) Allerdings scheint aber, daß sich auch bey abge- rissenen Stücken von Bandwürnern aus ihrem Vorderende wieder ein neuer Kopf bildet. S. Hrn. Carlisle's treffliche Beobachtungen über diese Thiere im II. B. der Transactions of the Linnean Society. p. 256.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/443>, abgerufen am 25.11.2024.