Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen
Gattungen*), die sich meines Wissens alle bloß
von lebendigen Thieren, zumahl Insecten, näh-
ren; auch einander selbst auffressen. Die mehre-
sten Spinnen weben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige
Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind
und Wetter aushält, bewundernswürdig ist.
Auch hat man mehrmahlen den freylich seltsa-
men Einfall im Kleinen ausgeführt, aus Spinne-
webe, und besonders aus dem Eyergespinnste der
Kreuzspinnen, eine Art Seide zu verarbeiten. -
Der sogenannte fliegende Sommer (Mädchen-
sommer, Mariengarn etc.) ist wenigstens größten-
theils kleinen Spinnen zu zuschreiben, die zumahl
im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen um-
her weben.

1. +. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco; cruce alba
punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

H. Quatremere d'Isjonval erklärt diese und
fie folgende Spinne für den untrüglichsten Wet-
terpropheten.

2. +. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo-
mine ouato fusco: maculis nigris 5 sub-
contiguis: anterioribus maioribus
.

Clerk tab. 2. fig. 9.

3. +. Scenica. (Fr. l'araignee sauteuse.) A.
saliens nigra: lineis semicircularibus 3 albis
transuersis
.

Clerk tab. 5. fig. 13.

*) Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts
f. C. Clerk aranei Suecici. Holm.
1757. 4.

Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen
Gattungen*), die sich meines Wissens alle bloß
von lebendigen Thieren, zumahl Insecten, näh-
ren; auch einander selbst auffressen. Die mehre-
sten Spinnen weben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige
Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind
und Wetter aushält, bewundernswürdig ist.
Auch hat man mehrmahlen den freylich seltsa-
men Einfall im Kleinen ausgeführt, aus Spinne-
webe, und besonders aus dem Eyergespinnste der
Kreuzspinnen, eine Art Seide zu verarbeiten. –
Der sogenannte fliegende Sommer (Mädchen-
sommer, Mariengarn ꝛc.) ist wenigstens größten-
theils kleinen Spinnen zu zuschreiben, die zumahl
im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen um-
her weben.

1. †. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdo-
mine subgloboso rubro-fusco; cruce alba
punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

H. Quatremere d'Isjonval erklärt diese und
fie folgende Spinne für den untrüglichsten Wet-
terpropheten.

2. †. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo-
mine ouato fusco: maculis nigris 5 sub-
contiguis: anterioribus maioribus
.

Clerk tab. 2. fig. 9.

3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse.) A.
saliens nigra: lineis semicircularibus 3 albis
transuersis
.

Clerk tab. 5. fig. 13.

*) Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts
f. C. Clerk aranei Suecici. Holm.
1757. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0420" xml:id="pb400_0001" n="400"/>
            <p rendition="#l1em">Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen<lb/>
Gattungen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts<lb/>
f. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">C. Clerk</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">aranei Suecici</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Holm</hi>.<lb/>
1757. 4.</p></note>, die sich meines Wissens alle bloß<lb/>
von lebendigen Thieren, zumahl Insecten, näh-<lb/>
ren; auch einander selbst auffressen. Die mehre-<lb/>
sten Spinnen weben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige<lb/>
Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind<lb/>
und Wetter aushält, bewundernswürdig ist.<lb/>
Auch hat man mehrmahlen den freylich seltsa-<lb/>
men Einfall im Kleinen ausgeführt, aus Spinne-<lb/>
webe, und besonders aus dem Eyergespinnste der<lb/>
Kreuzspinnen, eine Art Seide zu verarbeiten. &#x2013;<lb/>
Der sogenannte fliegende Sommer (Mädchen-<lb/>
sommer, Mariengarn &#xA75B;c.) ist wenigstens größten-<lb/>
theils kleinen Spinnen zu zuschreiben, die zumahl<lb/>
im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen um-<lb/>
her weben.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Diadema</hi></hi>. die Kreuzspinne. <hi rendition="#aq">A. abdo-<lb/>
mine subgloboso rubro-fusco; cruce alba<lb/>
punctata</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Rösel <hi rendition="#aq">vol</hi>. IV. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 35-40.</p>
            <p rendition="#l1em">H. Quatremere d'Isjonval erklärt diese und<lb/>
fie folgende Spinne für den untrüglichsten Wet-<lb/>
terpropheten.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Domestica</hi></hi>. die Fensterspinne. <hi rendition="#aq">A. abdo-<lb/>
mine ouato fusco: maculis nigris 5 sub-<lb/>
contiguis: anterioribus maioribus</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Clerk</hi> tab</hi>. 2. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 9.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Scenica</hi></hi>. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">l'araignée sauteuse</hi>.) A.<lb/>
saliens nigra: lineis semicircularibus 3 albis<lb/>
transuersis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Clerk</hi> tab</hi>. 5. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 13.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[400/0420] Ein ansehnliches Geschlecht von zahlreichen Gattungen *), die sich meines Wissens alle bloß von lebendigen Thieren, zumahl Insecten, näh- ren; auch einander selbst auffressen. Die mehre- sten Spinnen weben sich ein Gespinnst, dessen regelmäßige Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind und Wetter aushält, bewundernswürdig ist. Auch hat man mehrmahlen den freylich seltsa- men Einfall im Kleinen ausgeführt, aus Spinne- webe, und besonders aus dem Eyergespinnste der Kreuzspinnen, eine Art Seide zu verarbeiten. – Der sogenannte fliegende Sommer (Mädchen- sommer, Mariengarn ꝛc.) ist wenigstens größten- theils kleinen Spinnen zu zuschreiben, die zumahl im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen um- her weben. 1. †. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdo- mine subgloboso rubro-fusco; cruce alba punctata. Rösel vol. IV. tab. 35-40. H. Quatremere d'Isjonval erklärt diese und fie folgende Spinne für den untrüglichsten Wet- terpropheten. 2. †. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo- mine ouato fusco: maculis nigris 5 sub- contiguis: anterioribus maioribus. Clerk tab. 2. fig. 9. 3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse.) A. saliens nigra: lineis semicircularibus 3 albis transuersis. Clerk tab. 5. fig. 13. *) Ueber die hieländischen Gattungen dieses Geschlechts f. C. Clerk aranei Suecici. Holm. 1757. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/420
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/420>, abgerufen am 25.11.2024.