Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.tige wiederhohlte Anwendung kräftiger Mittel*) 2. +. Corticalis. C. membranaceus, abdo- In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen 3. +. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri- In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch *) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen
A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen- vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter- einander gemischt. B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent- chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt. Mit diesen beyden Mitteln werden die Fugen etc. bestrichen. C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe- fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschlosse- nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun- den verschlossen gehalten. Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronensaft oder Weinessig auf die Bettücher etc. gesprengt. tige wiederhohlte Anwendung kräftiger Mittel*) 2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdo- In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen 3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri- In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch *) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen
A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen- vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter- einander gemischt. B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent- chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt. Mit diesen beyden Mitteln werden die Fugen ꝛc. bestrichen. C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe- fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschlosse- nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun- den verschlossen gehalten. Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronensaft oder Weinessig auf die Bettücher ꝛc. gesprengt. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000029"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0367" xml:id="pb347_0001" n="347"/> tige wiederhohlte Anwendung kräftiger Mittel<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen<lb/><hi rendition="#aq">A</hi>) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen-<lb/> vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter-<lb/> einander gemischt.<lb/><hi rendition="#aq">B</hi>) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent-<lb/> chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß<lb/> zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey<lb/> jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt.<lb/> Mit diesen beyden Mitteln werden die Fugen ꝛc.<lb/> bestrichen.<lb/><hi rendition="#aq">C</hi>) Spanischen Pfeffer, <hi rendition="#aq">Assa foetida</hi> und Schwe-<lb/> fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschlosse-<lb/> nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten<lb/> Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun-<lb/> den verschlossen gehalten.<lb/> Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronensaft<lb/> oder Weinessig auf die Bettücher ꝛc. gesprengt.</p></note><lb/> auch wieder zu vertreiben: was aber äußerst<lb/> schwer hält, wo man sie einmahl überhand neh-<lb/> men und sich weit verbreiten lassen.</p> <p rendition="#indent-2">2. †. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Corticalis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">C. membranaceus, abdo-<lb/> minis margine imbricatim secto, corpore<lb/> nigricante</hi>.</p> <p rendition="#l1em">In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen<lb/> seiner täuschenden, rindenartigen Gestalt und<lb/> Farbe schwer zu finden.</p> <p rendition="#indent-2">3. †. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Baccarum</hi></hi>. Qualster. <hi rendition="#aq">C. ouatus gri-<lb/> seus; abdominis margine nigro maculato</hi>.</p> <p rendition="#l1em">In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch<lb/> diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn<lb/> sie berührt wird; da ihr der Gestank, wie man-<lb/> chen andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel<lb/> zu dienen scheint.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [347/0367]
tige wiederhohlte Anwendung kräftiger Mittel *)
auch wieder zu vertreiben: was aber äußerst
schwer hält, wo man sie einmahl überhand neh-
men und sich weit verbreiten lassen.
2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdo-
minis margine imbricatim secto, corpore
nigricante.
In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen
seiner täuschenden, rindenartigen Gestalt und
Farbe schwer zu finden.
3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri-
seus; abdominis margine nigro maculato.
In Gärten, zumahl an Johannisbeeren. Auch
diese Wanze stinkt fürchterlich: doch bloß wenn
sie berührt wird; da ihr der Gestank, wie man-
chen andern Wanzen, zum Vertheidigungsmittel
zu dienen scheint.
*) Als drey der bewährtesten Mittel werden empfohlen
A) Scheidewasser, frische Rindsgalle und Eisen-
vitriol, von jedem am Gewicht gleich viel, unter-
einander gemischt.
B) Aetzenden Quecksilber-Sublimats 1/2 Quent-
chen; aufgelöst in 2 Quentchen Salzgeist. Dieß
zu 1 Quartier Terpentingeist gemischt und bey
jedesmaligem Gebrauche stark umgeschüttelt.
Mit diesen beyden Mitteln werden die Fugen ꝛc.
bestrichen.
C) Spanischen Pfeffer, Assa foetida und Schwe-
fel, von jedem 2 Quentchen. Bey fest verschlosse-
nen Thüren und Fenstern in den ausgeräumten
Zimmern auf Kohlen gestreuet und sie so 24 Stun-
den verschlossen gehalten.
Als Palliativmittel auf Reisen dient Citronensaft
oder Weinessig auf die Bettücher ꝛc. gesprengt.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/367>, abgerufen am 26.06.2024. |