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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Diese ausnehmend schönfarbige und unschul-
dige Schlange ist in Florida und Neu-Spanien
zu Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß
lang. Längs dem Rücken laufen etliche und
zwanzig große und sehr regelmäßige carmoisin-
rothe Flecken, die mit schwarzen Rändern einge-
faßt, und diese wieder mit citrongelben Quer-
streifen von einander abgesondert sind. Die
Mädchen in Florida sollen das schöne Thier zum
Putz als Halsband oder in die Haare geflochten
tragen etc.

6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca-
belo
.) C. scutis 193. squamis 60.

Russell's Indian Serpents tab. 5. 6.

In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehnbar,
und bey beyden Geschlechtern hinten mit einer
brillenähnlichen Figur bezeichnet. Ist eine der
giftigsten Schlangen, wird aber häufig vom
Ichneumon gefressen, und ist auch leicht zu aller-
hand Gaukelkünsten abzurichten.

8. Angvis. Squamae abdominales et
subcaudales.

1. +. Fragilis. die Blindschleiche, der Ha-
selwurm, Hartwurm. (Engl. the blind-
worm
, flow-worm.) A. squ. abd. 135.
totidemque subcaud.

In dumpfigen Gegenden, alten Gemäuer etc.
Bricht leicht entzwey, wenn man sie anfaßt,
und die Stücke bewegen sich doch noch Stunden
lang. Man findet von ihr mancherley theils
sauber gezeichnete Spielarten.

Diese ausnehmend schönfarbige und unschul-
dige Schlange ist in Florida und Neu-Spanien
zu Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß
lang. Längs dem Rücken laufen etliche und
zwanzig große und sehr regelmäßige carmoisin-
rothe Flecken, die mit schwarzen Rändern einge-
faßt, und diese wieder mit citrongelben Quer-
streifen von einander abgesondert sind. Die
Mädchen in Florida sollen das schöne Thier zum
Putz als Halsband oder in die Haare geflochten
tragen ꝛc.

6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca-
belo
.) ♂C. scutis 193. squamis 60.

Russell's Indian Serpents tab. 5. 6.

In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehnbar,
und bey beyden Geschlechtern hinten mit einer
brillenähnlichen Figur bezeichnet. Ist eine der
giftigsten Schlangen, wird aber häufig vom
Ichneumon gefressen, und ist auch leicht zu aller-
hand Gaukelkünsten abzurichten.

8. Angvis. Squamae abdominales et
subcaudales.

1. †. Fragilis. die Blindschleiche, der Ha-
selwurm, Hartwurm. (Engl. the blind-
worm
, flow-worm.) A. squ. abd. 135.
totidemque subcaud.

In dumpfigen Gegenden, alten Gemäuer ꝛc.
Bricht leicht entzwey, wenn man sie anfaßt,
und die Stücke bewegen sich doch noch Stunden
lang. Man findet von ihr mancherley theils
sauber gezeichnete Spielarten.

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[246/0266] Diese ausnehmend schönfarbige und unschul- dige Schlange ist in Florida und Neu-Spanien zu Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß lang. Längs dem Rücken laufen etliche und zwanzig große und sehr regelmäßige carmoisin- rothe Flecken, die mit schwarzen Rändern einge- faßt, und diese wieder mit citrongelben Quer- streifen von einander abgesondert sind. Die Mädchen in Florida sollen das schöne Thier zum Putz als Halsband oder in die Haare geflochten tragen ꝛc. 6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca- belo.) ♂C. scutis 193. squamis 60. Russell's Indian Serpents tab. 5. 6. In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehnbar, und bey beyden Geschlechtern hinten mit einer brillenähnlichen Figur bezeichnet. Ist eine der giftigsten Schlangen, wird aber häufig vom Ichneumon gefressen, und ist auch leicht zu aller- hand Gaukelkünsten abzurichten. 8. Angvis. Squamae abdominales et subcaudales. 1. †. Fragilis. die Blindschleiche, der Ha- selwurm, Hartwurm. (Engl. the blind- worm, flow-worm.) A. squ. abd. 135. totidemque subcaud. In dumpfigen Gegenden, alten Gemäuer ꝛc. Bricht leicht entzwey, wenn man sie anfaßt, und die Stücke bewegen sich doch noch Stunden lang. Man findet von ihr mancherley theils sauber gezeichnete Spielarten.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/266>, abgerufen am 24.11.2024.