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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten,
dieses mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be-
hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind
ausnehmend groß, und das Thier kann sich da-
mit nach Willkür aufblasen oder dünner machen,
daher vermuthlich die Sage der Alten entstanden
seyn mag, daß es bloß von Luft lebe. Seine
Augen haben die ganz eigene Einrichtung, daß
jedes besonders, oder auch beyde zugleich nach
verschiedenen Richtungen, eins z. B. aufwärts,
das andere hinterwärts u. s. w. und zwar schnell
bewegt werden können. Seine natürliche Farbe
ist stahlgrau, es ändert dieselbe aber zuweilen,
zumahl wenn es zornig wird etc. Der zuweilen
bemerkte Wiederschein von benachbarten farbigen
Gegenständen auf die glänzenden Schuppen des
lebendigen Thiers hat Anlaß zu der Fabel gege-
ben, als ob sich seine Farbe überhaupt nach
denselben richte.

7. Gecko. (vermuthlich der wahre stellio oder
saurus der Alten.) L. cauda tereti medio-
cri, digitis muticis subtus lamellatis, cor-
pore verrucoso, auribus concauis
.

Seba vol. I. tab. 109.

In Ostindien, auch auf den Inseln der Südsee
und selbst hin und wieder im südlichen Europa,
z. B. im Neapolitanischen. Am häufigsten aber
in Aegypten, wo er sich gern in die Häuser zieht
und gefährlich wird. Er soll nähmlich einen gif-
tigen Saft zwischen seinen blättrichten Fußzehen
haben, und dieser sich den Eßwaaren, wo das
Thier drüber wegläuft, mittheilen.

8. Stincus. (crocodilus terrester.) L. cauda
tereti mediocri, apice compressa, digitis
muticis lobato-squamosis marginatis
.

Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten,
dieses mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be-
hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind
ausnehmend groß, und das Thier kann sich da-
mit nach Willkür aufblasen oder dünner machen,
daher vermuthlich die Sage der Alten entstanden
seyn mag, daß es bloß von Luft lebe. Seine
Augen haben die ganz eigene Einrichtung, daß
jedes besonders, oder auch beyde zugleich nach
verschiedenen Richtungen, eins z. B. aufwärts,
das andere hinterwärts u. s. w. und zwar schnell
bewegt werden können. Seine natürliche Farbe
ist stahlgrau, es ändert dieselbe aber zuweilen,
zumahl wenn es zornig wird ꝛc. Der zuweilen
bemerkte Wiederschein von benachbarten farbigen
Gegenständen auf die glänzenden Schuppen des
lebendigen Thiers hat Anlaß zu der Fabel gege-
ben, als ob sich seine Farbe überhaupt nach
denselben richte.

7. Gecko. (vermuthlich der wahre stellio oder
saurus der Alten.) L. cauda tereti medio-
cri, digitis muticis subtus lamellatis, cor-
pore verrucoso, auribus concauis
.

Seba vol. I. tab. 109.

In Ostindien, auch auf den Inseln der Südsee
und selbst hin und wieder im südlichen Europa,
z. B. im Neapolitanischen. Am häufigsten aber
in Aegypten, wo er sich gern in die Häuser zieht
und gefährlich wird. Er soll nähmlich einen gif-
tigen Saft zwischen seinen blättrichten Fußzehen
haben, und dieser sich den Eßwaaren, wo das
Thier drüber wegläuft, mittheilen.

8. Stincus. (crocodilus terrester.) L. cauda
tereti mediocri, apice compressa, digitis
muticis lobato-squamosis marginatis
.

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[239/0259] Bäumen und Hecken, währt sich von Insecten, dieses mit seiner langen klebrigen Zunge sehr be- hende zu fangen versteht. Seine Lungen sind ausnehmend groß, und das Thier kann sich da- mit nach Willkür aufblasen oder dünner machen, daher vermuthlich die Sage der Alten entstanden seyn mag, daß es bloß von Luft lebe. Seine Augen haben die ganz eigene Einrichtung, daß jedes besonders, oder auch beyde zugleich nach verschiedenen Richtungen, eins z. B. aufwärts, das andere hinterwärts u. s. w. und zwar schnell bewegt werden können. Seine natürliche Farbe ist stahlgrau, es ändert dieselbe aber zuweilen, zumahl wenn es zornig wird ꝛc. Der zuweilen bemerkte Wiederschein von benachbarten farbigen Gegenständen auf die glänzenden Schuppen des lebendigen Thiers hat Anlaß zu der Fabel gege- ben, als ob sich seine Farbe überhaupt nach denselben richte. 7. Gecko. (vermuthlich der wahre stellio oder saurus der Alten.) L. cauda tereti medio- cri, digitis muticis subtus lamellatis, cor- pore verrucoso, auribus concauis. Seba vol. I. tab. 109. In Ostindien, auch auf den Inseln der Südsee und selbst hin und wieder im südlichen Europa, z. B. im Neapolitanischen. Am häufigsten aber in Aegypten, wo er sich gern in die Häuser zieht und gefährlich wird. Er soll nähmlich einen gif- tigen Saft zwischen seinen blättrichten Fußzehen haben, und dieser sich den Eßwaaren, wo das Thier drüber wegläuft, mittheilen. 8. Stincus. (crocodilus terrester.) L. cauda tereti mediocri, apice compressa, digitis muticis lobato-squamosis marginatis.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/259>, abgerufen am 24.11.2024.