Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

sind. In dubio doch aber immer das Weg-
ziehen derselben nach wärmern Gegenden bey
weiten die mehreste Wahrscheinlichkeit für sich.

1. +. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer-
schwalbe. (hirundo rustica Linn. Fr. l'hi-
rondelle de cheminee
. Engl. the house-swal-
low, chimney-swallow
.) H. rectricibus,
exceptis duabus intermediis, macula alba
notatis
.

Frisch tab. 18. fig. 1.

Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet-
sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser
und der folgenden Gattung sind bey den Systema-
tikern aufs seltsamste vermengt und verwechselt
worden. Hier diese, mit den nakten unbefiederten
Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, heißt
füglich die Stadtschwalbe, da sie öfter als die
folgende in den Städten sich findet. Sie baut
ihr offenes Nest (- das oft von Wanzen wim-
melt -) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern,
und auf den Dörfern in den Hausären und unter
die Rauchfänge.

2. +. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster-
schwalbe, Mehlschwalbe, Sprrschwalbe.
(hirundo vrbica Linn. Fr. l'hirondelle de
muraille
, le martinet a cul blanc. Engl.
the martin.) H. pedibus hirsutis, rectrici-
bus immaculatis, dorso nigro caerulescente,
tota subtus alba
.

Frisch tab. 17. fig. 2.

Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist
auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm
Dache, an den Kirchfenstern etc. Macht ihr Nest
aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.

sind. In dubio doch aber immer das Weg-
ziehen derselben nach wärmern Gegenden bey
weiten die mehreste Wahrscheinlichkeit für sich.

1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer-
schwalbe. (hirundo rustica Linn. Fr. l'hi-
rondelle de cheminée
. Engl. the house-swal-
low, chimney-swallow
.) H. rectricibus,
exceptis duabus intermediis, macula alba
notatis
.

Frisch tab. 18. fig. 1.

Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet-
sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser
und der folgenden Gattung sind bey den Systema-
tikern aufs seltsamste vermengt und verwechselt
worden. Hier diese, mit den nakten unbefiederten
Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, heißt
füglich die Stadtschwalbe, da sie öfter als die
folgende in den Städten sich findet. Sie baut
ihr offenes Nest (– das oft von Wanzen wim-
melt –) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern,
und auf den Dörfern in den Hausären und unter
die Rauchfänge.

2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster-
schwalbe, Mehlschwalbe, Sprrschwalbe.
(hirundo vrbica Linn. Fr. l'hirondelle de
muraille
, le martinet à cul blanc. Engl.
the martin.) H. pedibus hirsutis, rectrici-
bus immaculatis, dorso nigro caerulescente,
tota subtus alba
.

Frisch tab. 17. fig. 2.

Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist
auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm
Dache, an den Kirchfenstern ꝛc. Macht ihr Nest
aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0211" xml:id="pb191_0001" n="191"/>
sind. <hi rendition="#aq">In dubio</hi> doch aber immer das Weg-<lb/>
ziehen derselben nach wärmern Gegenden bey<lb/>
weiten die mehreste Wahrscheinlichkeit für sich.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Domestica</hi></hi>. die Rauchschwalbe, Feuer-<lb/>
schwalbe. (<hi rendition="#aq">hirundo</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rustica</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Linn</hi></hi>. Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'hi-<lb/>
rondelle de cheminée</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the house-swal-<lb/>
low, chimney-swallow</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">H. rectricibus,<lb/>
exceptis duabus intermediis, macula alba<lb/>
notatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 18. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p>
            <p rendition="#l1em">Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet-<lb/>
sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser<lb/>
und der folgenden Gattung sind bey den Systema-<lb/>
tikern aufs seltsamste vermengt und verwechselt<lb/>
worden. Hier diese, mit den nakten unbefiederten<lb/>
Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, heißt<lb/>
füglich die Stadtschwalbe, da sie öfter als die<lb/>
folgende in den Städten sich findet. Sie baut<lb/>
ihr offenes Nest (&#x2013; das oft von Wanzen wim-<lb/>
melt &#x2013;) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern,<lb/>
und auf den Dörfern in den Hausären und unter<lb/>
die Rauchfänge.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Agrestis</hi></hi>. die Hausschwalbe, Fenster-<lb/>
schwalbe, Mehlschwalbe, Sprrschwalbe.<lb/>
(<hi rendition="#aq">hirundo</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vrbica</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Linn</hi></hi>. Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'hirondelle de<lb/>
muraille</hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le martinet à cul blanc</hi></hi>. Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the martin</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">H. pedibus hirsutis, rectrici-<lb/>
bus immaculatis, dorso nigro caerulescente,<lb/>
tota subtus alba</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 17. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist<lb/>
auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm<lb/>
Dache, an den Kirchfenstern &#xA75B;c. Macht ihr Nest<lb/>
aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[191/0211] sind. In dubio doch aber immer das Weg- ziehen derselben nach wärmern Gegenden bey weiten die mehreste Wahrscheinlichkeit für sich. 1. †. Domestica. die Rauchschwalbe, Feuer- schwalbe. (hirundo rustica Linn. Fr. l'hi- rondelle de cheminée. Engl. the house-swal- low, chimney-swallow.) H. rectricibus, exceptis duabus intermediis, macula alba notatis. Frisch tab. 18. fig. 1. Nebst der Uferschwalbe einer der weitverbreitet- sten Vögel auf Erden. Die Benennungen dieser und der folgenden Gattung sind bey den Systema- tikern aufs seltsamste vermengt und verwechselt worden. Hier diese, mit den nakten unbefiederten Füßen und weißgefleckten Steuerfedern, heißt füglich die Stadtschwalbe, da sie öfter als die folgende in den Städten sich findet. Sie baut ihr offenes Nest (– das oft von Wanzen wim- melt –) an die Dachgiebel, Ställe, Scheuern, und auf den Dörfern in den Hausären und unter die Rauchfänge. 2. †. Agrestis. die Hausschwalbe, Fenster- schwalbe, Mehlschwalbe, Sprrschwalbe. (hirundo vrbica Linn. Fr. l'hirondelle de muraille, le martinet à cul blanc. Engl. the martin.) H. pedibus hirsutis, rectrici- bus immaculatis, dorso nigro caerulescente, tota subtus alba. Frisch tab. 17. fig. 2. Zumahl in der nördlichen Erde. Nistet meist auf den Dörfern außerhalb der Häuser unterm Dache, an den Kirchfenstern ꝛc. Macht ihr Nest aus Lehm-Klümpchen, oben zugewölbt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/211
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/211>, abgerufen am 28.11.2024.