Beil aufgefunden habe. - Eben so habe ich diejenige Gattung des Fledermausgeschlechts, Vampyr oder Blutsauger genannt, die wirklich schlafenden Säugethieren das Blut aussaugt; da hingegen Linne diesen Nahmen dem fliegen- den Hund beygelegt hatte, der wohl seit die Welt steht, kein Blut gesogen hat, sondern sich ganz allein von Früchten nährt. - Aber viele andere, nur nicht gar zu unpassende Kunst- nahmen der Art habe ich dennoch beybehalten, um ja nicht die Nomenclatur und Synony- mien ohne dringende Noth, zur großen Last der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von Naturalien hier doch anders geschrieben wer- den, als es insgemein geschieht, hat auch seinen guten Grund. So schreibe ich z. B. Tofus und nicht Tophus, weil es kein grie- chisches Wort ist; eben so Manacanit und nicht Menacanit, weil der Fundort dieses Fossils in seiner ersten Sylbe ein a hat, so gut wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den latei- nischen Nahmen vorangesetzt, weil da hundert exotische Geschöpfe vorkommen, die im Deut- schen keinen bekannten verständlichen Nahmen haben. Im Mineralreiche hingegen ist der Fall umgekehrt. Da sind gerade die deutschen
Beil aufgefunden habe. – Eben so habe ich diejenige Gattung des Fledermausgeschlechts, Vampyr oder Blutsauger genannt, die wirklich schlafenden Säugethieren das Blut aussaugt; da hingegen Linne diesen Nahmen dem fliegen- den Hund beygelegt hatte, der wohl seit die Welt steht, kein Blut gesogen hat, sondern sich ganz allein von Früchten nährt. – Aber viele andere, nur nicht gar zu unpassende Kunst- nahmen der Art habe ich dennoch beybehalten, um ja nicht die Nomenclatur und Synony- mien ohne dringende Noth, zur großen Last der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von Naturalien hier doch anders geschrieben wer- den, als es insgemein geschieht, hat auch seinen guten Grund. So schreibe ich z. B. Tofus und nicht Tophus, weil es kein grie- chisches Wort ist; eben so Manacanit und nicht Menacanit, weil der Fundort dieses Fossils in seiner ersten Sylbe ein a hat, so gut wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den latei- nischen Nahmen vorangesetzt, weil da hundert exotische Geschöpfe vorkommen, die im Deut- schen keinen bekannten verständlichen Nahmen haben. Im Mineralreiche hingegen ist der Fall umgekehrt. Da sind gerade die deutschen
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[XIII/0017]
Beil aufgefunden habe. – Eben so habe ich
diejenige Gattung des Fledermausgeschlechts,
Vampyr oder Blutsauger genannt, die wirklich
schlafenden Säugethieren das Blut aussaugt;
da hingegen Linne diesen Nahmen dem fliegen-
den Hund beygelegt hatte, der wohl seit die
Welt steht, kein Blut gesogen hat, sondern
sich ganz allein von Früchten nährt. – Aber
viele andere, nur nicht gar zu unpassende Kunst-
nahmen der Art habe ich dennoch beybehalten,
um ja nicht die Nomenclatur und Synony-
mien ohne dringende Noth, zur großen Last
der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von
Naturalien hier doch anders geschrieben wer-
den, als es insgemein geschieht, hat auch
seinen guten Grund. So schreibe ich z. B.
Tofus und nicht Tophus, weil es kein grie-
chisches Wort ist; eben so Manacanit und
nicht Menacanit, weil der Fundort dieses
Fossils in seiner ersten Sylbe ein a hat, so gut
wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den latei-
nischen Nahmen vorangesetzt, weil da hundert
exotische Geschöpfe vorkommen, die im Deut-
schen keinen bekannten verständlichen Nahmen
haben. Im Mineralreiche hingegen ist der
Fall umgekehrt. Da sind gerade die deutschen
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. XIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/17>, abgerufen am 25.11.2024.
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