Meist weiß oder graulich, doch auch in an- dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we- niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge- nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth etc.; wenig durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige. Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) = 32 Kalk-Erde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser. Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein- gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit, in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt- braune kleine Quarzcrystalle (die irrig sogenannten Hyacinthen von Compostella) etc.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer- bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist schimmernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zerreiblich: meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305.
*)
Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die ich der Güte des Hrn. Geh. Hofr. Girtanner ver- danke, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und Andern von Hornstein durchzogen, und an- derseits Hornstein voll eingewachsener Selenit- blättchen.
17. Gypsstein.
Meist weiß oder graulich, doch auch in an- dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we- niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge- nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige. Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) = 32 Kalk-Erde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser. Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein- gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit, in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt- braune kleine Quarzcrystalle (die irrig sogenannten Hyacinthen von Compostella) ꝛc.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer- bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist schimmernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zerreiblich: meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305.
*)
Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die ich der Güte des Hrn. Geh. Hofr. Girtanner ver- danke, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und Andern von Hornstein durchzogen, und an- derseits Hornstein voll eingewachsener Selenit- blättchen.
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17. Gypsstein.
Meist weiß oder graulich, doch auch in an-
dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we-
niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg
Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge-
nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig
durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige.
Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) =
32 Kalk-Erde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser.
Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber
gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit
Hornstein [bey Montmartre *)]. Oft hält er
andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein-
gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit,
in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt-
braune kleine Quarzcrystalle (die irrig sogenannten
Hyacinthen von Compostella) ꝛc.
2) Strahlgyps, Katzenstein. Gypsum fibro-
sum, lapis inolithus, stirium.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer-
bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist
schimmernd; theils mit Perlmutterglanz; theils
zerreiblich: meist in dünnen Lagen. Gewicht
= 2305.
*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und
Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die
ich der Güte des Hrn. Geh. Hofr. Girtanner ver-
danke, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und
Andern von Hornstein durchzogen, und an-
derseits Hornstein voll eingewachsener Selenit-
blättchen.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 593. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/617>, abgerufen am 23.11.2024.
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