Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

28. Prehnit, capischer Chrysolith, grüner
Schörl.

Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt, theils
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusammen-
gehäuft. Gewicht = 2942. Gehalt (nach
Klaproth) = 43,83 Kieselerde, 30,33 Thon-
erde, 18,33 Kalkerde, 5,66 Eisenkalk, 1,83
Wasser. Fundort zumahl am Cap und in Dauphine.

29. Zeolith.

Hat den Nahmen (Brausestein) von seiner
Haupteigenschaft, daß er sich auf der Kohle vor
dem Löthröhre zweigartig aufbläht, ohne zu einer
Perle zu fließen. Ist weiß in mancherley Schat-
tirungen, auch theils ziegelroth, grün; der frische
ist mehr oder weniger durchscheinend; meist perl-
mutterglänzend (der verwitterte hingegen un-
durchsichtig, erdig, oder mehlicht;) sein Gefüge
meist divergirend strahlicht; theils blättrig; häu-
fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt,
und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu-
len, seltener cubisch etc. theils nadelförmig, theils
faserig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht
= 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier)
= 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde, 22
Wasser*). Fundort unter andern zumahl
auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst
auch in manchen Basalt etc.

30. Marekanstein, Perlstein.

*) Nach Hrn. Dr. Huttons Analyse hält der Zeolith
auch Pottasche; und nach Hrn. Haüy's Versuchen
zeigen manche Zeolithcrystallen die Electricität des
Turmalins.

28. Prehnit, capischer Chrysolith, grüner
Schörl.

Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt, theils
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusammen-
gehäuft. Gewicht = 2942. Gehalt (nach
Klaproth) = 43,83 Kieselerde, 30,33 Thon-
erde, 18,33 Kalkerde, 5,66 Eisenkalk, 1,83
Wasser. Fundort zumahl am Cap und in Dauphine.

29. Zeolith.

Hat den Nahmen (Brausestein) von seiner
Haupteigenschaft, daß er sich auf der Kohle vor
dem Löthröhre zweigartig aufbläht, ohne zu einer
Perle zu fließen. Ist weiß in mancherley Schat-
tirungen, auch theils ziegelroth, grün; der frische
ist mehr oder weniger durchscheinend; meist perl-
mutterglänzend (der verwitterte hingegen un-
durchsichtig, erdig, oder mehlicht;) sein Gefüge
meist divergirend strahlicht; theils blättrig; häu-
fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt,
und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu-
len, seltener cubisch ꝛc. theils nadelförmig, theils
faserig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht
= 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier)
= 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde, 22
Wasser*). Fundort unter andern zumahl
auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst
auch in manchen Basalt ꝛc.

30. Marekanstein, Perlstein.

*) Nach Hrn. Dr. Huttons Analyse hält der Zeolith
auch Pottasche; und nach Hrn. Haüy's Versuchen
zeigen manche Zeolithcrystallen die Electricität des
Turmalins.
<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0568" xml:id="pb544_0001" n="544"/>
            <p rendition="#indent-1">28. Prehnit, capischer Chrysolith, grüner<lb/>
Schörl.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa-<lb/>
chem Perlmutterglanz; theils ungeformt, theils<lb/>
in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusammen-<lb/>
gehäuft. Gewicht = 2942. Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 43,83 Kieselerde, 30,33 Thon-<lb/>
erde, 18,33 Kalkerde, 5,66 Eisenkalk, 1,83<lb/>
Wasser. Fundort zumahl am Cap und in Dauphine.</p>
            <p rendition="#indent-1">29. Zeolith.</p>
            <p rendition="#l1em">Hat den Nahmen (Brausestein) von seiner<lb/>
Haupteigenschaft, daß er sich auf der Kohle vor<lb/>
dem Löthröhre zweigartig aufbläht, ohne zu einer<lb/>
Perle zu fließen. Ist weiß in mancherley Schat-<lb/>
tirungen, auch theils ziegelroth, grün; der frische<lb/>
ist mehr oder weniger durchscheinend; meist perl-<lb/>
mutterglänzend (der verwitterte hingegen un-<lb/>
durchsichtig, erdig, oder mehlicht;) sein Gefüge<lb/>
meist divergirend strahlicht; theils blättrig; häu-<lb/>
fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt,<lb/>
und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu-<lb/>
len, seltener cubisch &#xA75B;c. theils nadelförmig, theils<lb/>
faserig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht<lb/>
= 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier)<lb/>
= 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde, 22<lb/>
Wasser<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Nach Hrn. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. Huttons Analyse hält der Zeolith<lb/>
auch Pottasche; und nach Hrn. Haüy's Versuchen<lb/>
zeigen manche Zeolithcrystallen die Electricität des<lb/>
Turmalins.</p></note>. Fundort unter andern zumahl<lb/>
auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst<lb/>
auch in manchen Basalt &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-1">30. Marekanstein, Perlstein.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[544/0568] 28. Prehnit, capischer Chrysolith, grüner Schörl. Meist apfelgrün; durchscheinend; mit schwa- chem Perlmutterglanz; theils ungeformt, theils in kurzen vierseitigen Säulen stänglich zusammen- gehäuft. Gewicht = 2942. Gehalt (nach Klaproth) = 43,83 Kieselerde, 30,33 Thon- erde, 18,33 Kalkerde, 5,66 Eisenkalk, 1,83 Wasser. Fundort zumahl am Cap und in Dauphine. 29. Zeolith. Hat den Nahmen (Brausestein) von seiner Haupteigenschaft, daß er sich auf der Kohle vor dem Löthröhre zweigartig aufbläht, ohne zu einer Perle zu fließen. Ist weiß in mancherley Schat- tirungen, auch theils ziegelroth, grün; der frische ist mehr oder weniger durchscheinend; meist perl- mutterglänzend (der verwitterte hingegen un- durchsichtig, erdig, oder mehlicht;) sein Gefüge meist divergirend strahlicht; theils blättrig; häu- fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt, und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu- len, seltener cubisch ꝛc. theils nadelförmig, theils faserig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht = 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier) = 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde, 22 Wasser *). Fundort unter andern zumahl auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst auch in manchen Basalt ꝛc. 30. Marekanstein, Perlstein. *) Nach Hrn. Dr. Huttons Analyse hält der Zeolith auch Pottasche; und nach Hrn. Haüy's Versuchen zeigen manche Zeolithcrystallen die Electricität des Turmalins.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/568
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/568>, abgerufen am 04.07.2024.