Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

An den Küsten des nordlichen atlantischen Oceans.
Soll gar keine Augen haben!

3. Raia . Roche. (Fr. raie. Engl. ray.)
Spiracula branchialia 5 subtus ad collum;
corpus depressum; os sub capite
.

Ein seltsam gebildetes und theils gar wunderbar
organisirtes Thiergeschlecht. Manche Arten hat
man ehedem durch allerhand Künsteley zu vorgeb-
lichen Basilisken etc. umgestaltet und aufgetrocknet.
Manche scheinen auch bey einiger Aehnlichkeit, die
der Untertheil ihres Kopfs mit einem Menschen-
gesichte hat, zu der Sage von Sirenen etwas
beygetragen zu haben*). Ungeachtet sie nur
ein Ey auf einmahl legen, so vermehren sie sich
doch so stark, daß der Ocean in manchen Gegen-
den gleichsam davon wimmelt. Die Eyer haben
eine hornige Schale mit vier Spitzen, und
heißen See-Mäuse.

1. Torpedo. der Zitterroche, Krampfisch. (Fr.
la torpille. Engl. the crampfish.) R. tot-
laeuis maculis dorsalibus
5 orbiculatis.

Philos. Transact. vol. LXIII. tab. 19 sqq.

Besonders im mitländischen Meere. Der bekann-
teste von den so genannten elektrischen Fischen.
(§. 110.) Wird an theils Orten gegessen.

2. +. Batis. der Glattroche, Baumroche, Flete,
Tepel. (Fr. la raie lisse. Engl. the skate,
flair.) R. varia, dorso medio glabro, cauda
vnico aculeorum ordine
.

Bloch tab. 79.

*) s. z. B. des Capuciner Cavazzi pesce donna; in
seiner Descrizione di Congo etc. pag. 52.

An den Küsten des nordlichen atlantischen Oceans.
Soll gar keine Augen haben!

3. Raia . Roche. (Fr. raie. Engl. ray.)
Spiracula branchialia 5 subtus ad collum;
corpus depressum; os sub capite
.

Ein seltsam gebildetes und theils gar wunderbar
organisirtes Thiergeschlecht. Manche Arten hat
man ehedem durch allerhand Künsteley zu vorgeb-
lichen Basilisken ꝛc. umgestaltet und aufgetrocknet.
Manche scheinen auch bey einiger Aehnlichkeit, die
der Untertheil ihres Kopfs mit einem Menschen-
gesichte hat, zu der Sage von Sirenen etwas
beygetragen zu haben*). Ungeachtet sie nur
ein Ey auf einmahl legen, so vermehren sie sich
doch so stark, daß der Ocean in manchen Gegen-
den gleichsam davon wimmelt. Die Eyer haben
eine hornige Schale mit vier Spitzen, und
heißen See-Mäuse.

1. Torpedo. der Zitterroche, Krampfisch. (Fr.
la torpille. Engl. the crampfish.) R. tot-
laeuis maculis dorsalibus
5 orbiculatis.

Philos. Transact. vol. LXIII. tab. 19 sqq.

Besonders im mitländischen Meere. Der bekann-
teste von den so genannten elektrischen Fischen.
(§. 110.) Wird an theils Orten gegessen.

2. †. Batis. der Glattroche, Baumroche, Flete,
Tepel. (Fr. la raie lisse. Engl. the skate,
flair.) R. varia, dorso medio glabro, cauda
vnico aculeorum ordine
.

Bloch tab. 79.

*) s. z. B. des Capuciner Cavazzi pesce donna; in
seiner Descrizione di Congo ꝛc. pag. 52.
<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0280" xml:id="pb256_0001" n="256"/>
            <p rendition="#l1em">An den Küsten des nordlichen atlantischen Oceans.<lb/>
Soll gar keine Augen haben!</p>
            <p rendition="#indent-1">3. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Raia</hi></hi></hi>. Roche. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">raie</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ray</hi></hi>.)<lb/><hi rendition="#aq">Spiracula branchialia</hi> 5 <hi rendition="#aq">subtus ad collum;<lb/>
corpus depressum; os sub capite</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Ein seltsam gebildetes und theils gar wunderbar<lb/>
organisirtes Thiergeschlecht. Manche Arten hat<lb/>
man ehedem durch allerhand Künsteley zu vorgeb-<lb/>
lichen Basilisken &#xA75B;c. umgestaltet und aufgetrocknet.<lb/>
Manche scheinen auch bey einiger Aehnlichkeit, die<lb/>
der Untertheil ihres Kopfs mit einem Menschen-<lb/>
gesichte hat, zu der Sage von Sirenen etwas<lb/>
beygetragen zu haben<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. z. B. des Capuciner Cavazzi <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pesce donna</hi></hi>; in<lb/>
seiner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Descrizione di Congo</hi> &#xA75B;c. pag</hi>. 52.</p></note>. Ungeachtet sie nur<lb/>
ein Ey auf einmahl legen, so vermehren sie sich<lb/>
doch so stark, daß der Ocean in manchen Gegen-<lb/>
den gleichsam davon wimmelt. Die Eyer haben<lb/>
eine hornige Schale mit vier Spitzen, und<lb/>
heißen See-Mäuse.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Torpedo</hi></hi>. der Zitterroche, Krampfisch. (Fr.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la torpille</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the crampfish</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">R. tot-<lb/>
laeuis maculis dorsalibus</hi> 5 <hi rendition="#aq">orbiculatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Philos. Transact</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. LXIII. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 19 <hi rendition="#aq">sqq</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Besonders im mitländischen Meere. Der bekann-<lb/>
teste von den so genannten elektrischen Fischen.<lb/>
(§. 110.) Wird an theils Orten gegessen.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Batis</hi></hi>. der Glattroche, Baumroche, Flete,<lb/>
Tepel. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la raie lisse</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the skate</hi></hi>,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">flair</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">R. varia, dorso medio glabro, cauda<lb/>
vnico aculeorum ordine</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Bloch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 79.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[256/0280] An den Küsten des nordlichen atlantischen Oceans. Soll gar keine Augen haben! 3. Raia . Roche. (Fr. raie. Engl. ray.) Spiracula branchialia 5 subtus ad collum; corpus depressum; os sub capite. Ein seltsam gebildetes und theils gar wunderbar organisirtes Thiergeschlecht. Manche Arten hat man ehedem durch allerhand Künsteley zu vorgeb- lichen Basilisken ꝛc. umgestaltet und aufgetrocknet. Manche scheinen auch bey einiger Aehnlichkeit, die der Untertheil ihres Kopfs mit einem Menschen- gesichte hat, zu der Sage von Sirenen etwas beygetragen zu haben *). Ungeachtet sie nur ein Ey auf einmahl legen, so vermehren sie sich doch so stark, daß der Ocean in manchen Gegen- den gleichsam davon wimmelt. Die Eyer haben eine hornige Schale mit vier Spitzen, und heißen See-Mäuse. 1. Torpedo. der Zitterroche, Krampfisch. (Fr. la torpille. Engl. the crampfish.) R. tot- laeuis maculis dorsalibus 5 orbiculatis. Philos. Transact. vol. LXIII. tab. 19 sqq. Besonders im mitländischen Meere. Der bekann- teste von den so genannten elektrischen Fischen. (§. 110.) Wird an theils Orten gegessen. 2. †. Batis. der Glattroche, Baumroche, Flete, Tepel. (Fr. la raie lisse. Engl. the skate, flair.) R. varia, dorso medio glabro, cauda vnico aculeorum ordine. Bloch tab. 79. *) s. z. B. des Capuciner Cavazzi pesce donna; in seiner Descrizione di Congo ꝛc. pag. 52.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/280
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/280>, abgerufen am 22.11.2024.