Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisen-
ocher genannt.

3) Rother Glaskopf, Blutstein.

Meist nierenförmig, mit schaaligen Ablosungen;
theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke, von
stralichtem Gefüge. Eisengehalt bis 60 pro Cent.
Gebrauch unter andern als Pulver zum poliren
der Stahlwaaren.

7. Braun-Eisenstein.

Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits
ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält
mehrentheils auch Braunsteinkalk.

Ebenfalls in drey Arten wie die vorige Gattung:

1) Braun-Eisenrahm.

Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug
über Glaskopf etc.

2) Dichter Braun-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils stalactitisch etc.; theils
crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies
(S. 663) gedachten Formen, nähmlich als Do-
decaeder mit den fünfseitigen Flächen (- tab. II.
fig. 4. -) und als Würfel mit der sonderbaren
Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen
(- tab. II. fig. 2. -). Theils auch als Petre-
fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey
Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fungit etc.
Uebergang des ungeformten in Spath-Eisenstein,
Thon-Eisenstein etc.

Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen
Gattung.

Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisen-
ocher genannt.

3) Rother Glaskopf, Blutstein.

Meist nierenförmig, mit schaaligen Ablosungen;
theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke, von
stralichtem Gefüge. Eisengehalt bis 60 pro Cent.
Gebrauch unter andern als Pulver zum poliren
der Stahlwaaren.

7. Braun-Eisenstein.

Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits
ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält
mehrentheils auch Braunsteinkalk.

Ebenfalls in drey Arten wie die vorige Gattung:

1) Braun-Eisenrahm.

Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug
über Glaskopf ꝛc.

2) Dichter Braun-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils
crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies
(S. 663) gedachten Formen, nähmlich als Do-
decaeder mit den fünfseitigen Flächen (– tab. II.
fig. 4. –) und als Würfel mit der sonderbaren
Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen
(– tab. II. fig. 2. –). Theils auch als Petre-
fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey
Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fungit ꝛc.
Uebergang des ungeformten in Spath-Eisenstein,
Thon-Eisenstein ꝛc.

Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen
Gattung.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0688" xml:id="pb666_0001" n="666"/>
            <p rendition="#l1em">Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisen-<lb/>
ocher genannt.</p>
            <p rendition="#indent-2">3) Rother Glaskopf, Blutstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist nierenförmig, mit schaaligen Ablosungen;<lb/>
theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke, von<lb/>
stralichtem Gefüge. Eisengehalt bis 60 pro Cent.<lb/>
Gebrauch unter andern als Pulver zum poliren<lb/>
der Stahlwaaren.</p>
            <p rendition="#indent-1">7. Braun-Eisenstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits<lb/>
ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält<lb/>
mehrentheils auch Braunsteinkalk.</p>
            <p rendition="#l1em">Ebenfalls in drey Arten wie die vorige Gattung:</p>
            <p rendition="#indent-2">1) Braun-Eisenrahm.</p>
            <p rendition="#l1em">Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug<lb/>
über Glaskopf &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">2) Dichter Braun-Eisenstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist ungeformt; theils stalactitisch &#xA75B;c.; theils<lb/>
crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies<lb/>
(S. 663) gedachten Formen, nähmlich als Do-<lb/>
decaeder mit den fünfseitigen Flächen (&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. II.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 4. &#x2013;) und als Würfel mit der sonderbaren<lb/>
Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen<lb/>
(&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. &#x2013;). Theils auch als Petre-<lb/>
fact von <hi rendition="#aq">Incognitis</hi> der Vorwelt; so z. B. bey<lb/>
Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fungit &#xA75B;c.<lb/>
Uebergang des ungeformten in Spath-Eisenstein,<lb/>
Thon-Eisenstein &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#l1em">Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen<lb/>
Gattung.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[666/0688] Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisen- ocher genannt. 3) Rother Glaskopf, Blutstein. Meist nierenförmig, mit schaaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke, von stralichtem Gefüge. Eisengehalt bis 60 pro Cent. Gebrauch unter andern als Pulver zum poliren der Stahlwaaren. 7. Braun-Eisenstein. Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält mehrentheils auch Braunsteinkalk. Ebenfalls in drey Arten wie die vorige Gattung: 1) Braun-Eisenrahm. Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug über Glaskopf ꝛc. 2) Dichter Braun-Eisenstein. Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 663) gedachten Formen, nähmlich als Do- decaeder mit den fünfseitigen Flächen (– tab. II. fig. 4. –) und als Würfel mit der sonderbaren Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen (– tab. II. fig. 2. –). Theils auch als Petre- fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fungit ꝛc. Uebergang des ungeformten in Spath-Eisenstein, Thon-Eisenstein ꝛc. Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen Gattung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/688
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 666. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/688>, abgerufen am 18.05.2024.