Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

1) Derber Phosphor-Kalkstein.

Gelblich-weiß; undurchsichtig; von erdigem
Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche der
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer;
im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch-
tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt so wie
der Apatit grünes Licht. Fundort bey Truxilla
in Estremadura in abwechselnden Schichten von
gemeinem Quarz.

2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.

Graulichweiß, theils ins Röthliche etc. wenig
durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade-
theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch
so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.



E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate
calcaire
.)

23. Boracit, Sedativspath.

Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder-
bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes
Product der Hannöverischen Lande; und findet sich
selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils
rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend;
frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh
und matt; bricht muschelicht; immer rein aus-
crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten
und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab-
wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so

1) Derber Phosphor-Kalkstein.

Gelblich-weiß; undurchsichtig; von erdigem
Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche der
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer;
im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch-
tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt so wie
der Apatit grünes Licht. Fundort bey Truxilla
in Estremadura in abwechselnden Schichten von
gemeinem Quarz.

2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.

Graulichweiß, theils ins Röthliche ꝛc. wenig
durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade-
theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch
so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.



E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate
calcaire
.)

23. Boracit, Sedativspath.

Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder-
bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes
Product der Hannöverischen Lande; und findet sich
selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils
rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend;
frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh
und matt; bricht muschelicht; immer rein aus-
crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten
und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab-
wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0619" xml:id="pb597_0001" n="597"/>
              <p rendition="#indent-2">1) Derber Phosphor-Kalkstein.</p>
              <p rendition="#l1em">Gelblich-weiß; undurchsichtig; von erdigem<lb/>
Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche der<lb/>
theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer;<lb/>
im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch-<lb/>
tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt so wie<lb/>
der Apatit grünes Licht. Fundort bey Truxilla<lb/>
in Estremadura in abwechselnden Schichten von<lb/>
gemeinem Quarz.</p>
              <p rendition="#indent-2">2) Faseriger Phosphor-Kalkstein.</p>
              <p rendition="#l1em">Graulichweiß, theils ins Röthliche &#xA75B;c. wenig<lb/>
durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade-<lb/>
theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch<lb/>
so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">E</hi>) <hi rendition="#g">Boraxsaure Kalkart</hi> (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Borate<lb/>
calcaire</hi></hi>.)</head><lb/>
              <p rendition="#indent-1">23. Boracit, Sedativspath.</p>
              <p rendition="#l1em">Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder-<lb/>
bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes<lb/>
Product der Hannöverischen Lande; und findet sich<lb/>
selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils<lb/>
rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend;<lb/>
frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh<lb/>
und matt; bricht muschelicht; immer rein aus-<lb/>
crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten<lb/>
und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab-<lb/>
wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[597/0619] 1) Derber Phosphor-Kalkstein. Gelblich-weiß; undurchsichtig; von erdigem Bruche; magerm Korn; splitterigem Bruche der theils auch ins Faserige übergeht; halbhart; schwer; im Dunkeln mit scharfen Eisen gekratzt gibt er leuch- tenden Strich, und auf Kohlen gebröckelt so wie der Apatit grünes Licht. Fundort bey Truxilla in Estremadura in abwechselnden Schichten von gemeinem Quarz. 2) Faseriger Phosphor-Kalkstein. Graulichweiß, theils ins Röthliche ꝛc. wenig durchscheinend; auf dem Querbruche theils gerade- theils krumm-faserig, fast wie Strahlgyps; auch so in dünnen Lagen. Fundort bey Schneeberg. E) Boraxsaure Kalkart (Fr. Borate calcaire.) 23. Boracit, Sedativspath. Dieses aus jeder Rücksicht so äußerst sonder- bare Fossil, ist bis jetzt ein ausschließlich eigenes Product der Hannöverischen Lande; und findet sich selten farbenlos und wasserhell; meist weiß, theils rauchgrau, und mehr oder weniger durchscheinend; frisch ist es glasglänzend; verwitternd aber rauh und matt; bricht muschelicht; immer rein aus- crystallisirt, als Würfel mit abgestumpften Kanten und Ecken, so daß die Flächen der letztern ab- wechselnd Sechsecke und Dreyecke bilden, und so

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/619
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/619>, abgerufen am 23.11.2024.