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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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*).

Dahin gehört auch der von den Archäologen
so genannte antike (meist Aegyptische) Basalt, von
schwarzer, oder grauer, oder grüner Farbe, der
meist aus einem innigen Gemenge von Hornblende
und Feldspath zu bestehen scheint.

2) Hornblendeschiefer.

Schwarz; meist mit kurzen durcheinander lau-
fenden stralichten Fasern; in scheibenförmigen
Bruchstücken.

3) Basaltische Hornblends.

Beides grün und schwarz. Meist in kurzen
sechs- oder achtseitigen Säulen, die theils tafel-
artig, und mit zwey oder drey Endflächen zuge-
schärft oder zugespitzt sind. Meist eingewachsen
in Basalt und Tuffwacke; auch eingemengt in
Laven.

Eine besondere Abart in lauchgrünen rundlichen
Körnern, die in einen fleischrothen dichten Mar-
mor eingesprengt sind, findet sich auf der Insel
Tiree an der Westküste von Schotland.

8. Schillerspath*)

*) des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige
hieher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte
Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten etc.
aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in
Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und
deren ganze Höhlung mit langstralichter stark glän-
zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge-
füllt ist.
*) Das alte deutsche Bergmannswort Spath wird
eigentlich nur von solchen Steinen und metalli-

*).

Dahin gehört auch der von den Archäologen
so genannte antike (meist Aegyptische) Basalt, von
schwarzer, oder grauer, oder grüner Farbe, der
meist aus einem innigen Gemenge von Hornblende
und Feldspath zu bestehen scheint.

2) Hornblendeschiefer.

Schwarz; meist mit kurzen durcheinander lau-
fenden stralichten Fasern; in scheibenförmigen
Bruchstücken.

3) Basaltische Hornblends.

Beides grün und schwarz. Meist in kurzen
sechs- oder achtseitigen Säulen, die theils tafel-
artig, und mit zwey oder drey Endflächen zuge-
schärft oder zugespitzt sind. Meist eingewachsen
in Basalt und Tuffwacke; auch eingemengt in
Laven.

Eine besondere Abart in lauchgrünen rundlichen
Körnern, die in einen fleischrothen dichten Mar-
mor eingesprengt sind, findet sich auf der Insel
Tiree an der Westküste von Schotland.

8. Schillerspath*)

*) des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige
hieher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte
Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten ꝛc.
aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in
Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und
deren ganze Höhlung mit langstralichter stark glän-
zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge-
füllt ist.
*) Das alte deutsche Bergmannswort Spath wird
eigentlich nur von solchen Steinen und metalli-
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[554/0576] *). Dahin gehört auch der von den Archäologen so genannte antike (meist Aegyptische) Basalt, von schwarzer, oder grauer, oder grüner Farbe, der meist aus einem innigen Gemenge von Hornblende und Feldspath zu bestehen scheint. 2) Hornblendeschiefer. Schwarz; meist mit kurzen durcheinander lau- fenden stralichten Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken. 3) Basaltische Hornblends. Beides grün und schwarz. Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säulen, die theils tafel- artig, und mit zwey oder drey Endflächen zuge- schärft oder zugespitzt sind. Meist eingewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch eingemengt in Laven. Eine besondere Abart in lauchgrünen rundlichen Körnern, die in einen fleischrothen dichten Mar- mor eingesprengt sind, findet sich auf der Insel Tiree an der Westküste von Schotland. 8. Schillerspath *) *) des Hrn. Baron von Asch, eine merkwürdige hieher gehörige Seltenheit, nähmlich versteinte Seeconchylien, zumahl Mytiliten, Telliniten ꝛc. aus der Crimm, die noch ihre (freylich schon in Verwitterung übergegangene) Schaale haben, und deren ganze Höhlung mit langstralichter stark glän- zender grünlichschwarzer Hornblende dicht ausge- füllt ist. *) Das alte deutsche Bergmannswort Spath wird eigentlich nur von solchen Steinen und metalli-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/576>, abgerufen am 18.05.2024.