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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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28. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; (ver-
wittert wird er ochergelb;) durchscheinend; Glas-
glänzend; muscheliger Bruch; rissig; theils blät-
terig; eingesprengt in Trapp, (zumahl in den
Neapolitanischen,) Basalt und Tuffwacke. Ge-
wicht = 3225. Gehalt = 52 Kiesel-Erde,
37,75 Talk-Erde, 10,75 Eisen-Kalk, 0,12 Kalk-
Erde. Scheint theils in basaltische Hornblende
überzugehen.

29. Augit.

Aus dem Dunkel-lauchgrünen ins Schwarz-
braune; wenig durchscheinend; härter und schwerer
als Olivin; verwittert auch nicht so; ähnelt ihm
aber in den übrigen Kennzeichen; ist auch eben
so in Basalt eingesprengt.

30. Vesuvian.

Meist pechbraun, theils ins Dunkel-olivengrüne;
wenig durchscheinend; von außen meist Fettglanz;
inwendig Glasglanz; immer crystallisirt; beson-
ders in vierseitigen kurzen Säulen mit abge-
stumpften Kauten und sehr stumpfen Endspitzen.
Fundort unter den Primordialfossilien des Vesuvs;
vorzüglich aber (in rein auscrystallisirten theils
daumendicken Crystallen) an der Mündung des
in den Wiluj fallenden Achtaragdas.

31. Leucit, weisser Granat, vulcanischer
Granat.

Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber
meist rissig, und daher trübe; von außen rauh;
inwendig glasglänzend; zeigt auf dem Bruche
concentrische Textur. Immer crystallisirt, meist

28. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; (ver-
wittert wird er ochergelb;) durchscheinend; Glas-
glänzend; muscheliger Bruch; rissig; theils blät-
terig; eingesprengt in Trapp, (zumahl in den
Neapolitanischen,) Basalt und Tuffwacke. Ge-
wicht = 3225. Gehalt = 52 Kiesel-Erde,
37,75 Talk-Erde, 10,75 Eisen-Kalk, 0,12 Kalk-
Erde. Scheint theils in basaltische Hornblende
überzugehen.

29. Augit.

Aus dem Dunkel-lauchgrünen ins Schwarz-
braune; wenig durchscheinend; härter und schwerer
als Olivin; verwittert auch nicht so; ähnelt ihm
aber in den übrigen Kennzeichen; ist auch eben
so in Basalt eingesprengt.

30. Vesuvian.

Meist pechbraun, theils ins Dunkel-olivengrüne;
wenig durchscheinend; von außen meist Fettglanz;
inwendig Glasglanz; immer crystallisirt; beson-
ders in vierseitigen kurzen Säulen mit abge-
stumpften Kauten und sehr stumpfen Endspitzen.
Fundort unter den Primordialfossilien des Vesuvs;
vorzüglich aber (in rein auscrystallisirten theils
daumendicken Crystallen) an der Mündung des
in den Wiluj fallenden Achtaragdas.

31. Leucit, weisser Granat, vulcanischer
Granat.

Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber
meist rissig, und daher trübe; von außen rauh;
inwendig glasglänzend; zeigt auf dem Bruche
concentrische Textur. Immer crystallisirt, meist

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[544/0566] 28. Olivin, basaltischer Chrysolith. Olivengrün in mancherley Abstufungen; (ver- wittert wird er ochergelb;) durchscheinend; Glas- glänzend; muscheliger Bruch; rissig; theils blät- terig; eingesprengt in Trapp, (zumahl in den Neapolitanischen,) Basalt und Tuffwacke. Ge- wicht = 3225. Gehalt = 52 Kiesel-Erde, 37,75 Talk-Erde, 10,75 Eisen-Kalk, 0,12 Kalk- Erde. Scheint theils in basaltische Hornblende überzugehen. 29. Augit. Aus dem Dunkel-lauchgrünen ins Schwarz- braune; wenig durchscheinend; härter und schwerer als Olivin; verwittert auch nicht so; ähnelt ihm aber in den übrigen Kennzeichen; ist auch eben so in Basalt eingesprengt. 30. Vesuvian. Meist pechbraun, theils ins Dunkel-olivengrüne; wenig durchscheinend; von außen meist Fettglanz; inwendig Glasglanz; immer crystallisirt; beson- ders in vierseitigen kurzen Säulen mit abge- stumpften Kauten und sehr stumpfen Endspitzen. Fundort unter den Primordialfossilien des Vesuvs; vorzüglich aber (in rein auscrystallisirten theils daumendicken Crystallen) an der Mündung des in den Wiluj fallenden Achtaragdas. 31. Leucit, weisser Granat, vulcanischer Granat. Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber meist rissig, und daher trübe; von außen rauh; inwendig glasglänzend; zeigt auf dem Bruche concentrische Textur. Immer crystallisirt, meist

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/566>, abgerufen am 24.05.2024.