Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

matter muschelichter Bruch; meist ungeformt: selten
in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht
= 2691. Gehalt = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-
Erde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang in Hornstein,
Eisenkiesel, Basalt etc.

Als besondere Abarten verdienen Erwährung:

a. Aegypten-Kiesel. Silex Niloticus. (Fr. Cail-
lou d'Egypte
.)

Braun in allerhand Abstufungen; theils streifig
oder geadert; auch mit dendritischen Zeichnungen;
in ursprünglicher Kieselform; trefflich polirbar.
Gewicht = 2564. Fundort zumahl bey Cana
in Ober-Aegypten.

b. Holzstein.

In Jaspis versteintes Holz: von vielerley Far-
ben, unter andern zuweilen coschenilleroth, selten
aber apfelgrün. Fundort im aufgeschwemmten
Lande (§. 232); vorzüglich bey Coburg etc.

18. Heliotrop.

Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk-
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend;
Fettglanz; muschelicher Bruch; ungeformt. Ge-
wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten.

19. Plasma*)

*) Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben
S. 532) im Grunde einerley Wort, so gut
wie Tulpe und Tulipane etc. Da aber einmahl
hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener

matter muschelichter Bruch; meist ungeformt: selten
in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht
= 2691. Gehalt = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-
Erde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang in Hornstein,
Eisenkiesel, Basalt ꝛc.

Als besondere Abarten verdienen Erwährung:

a. Aegypten-Kiesel. Silex Niloticus. (Fr. Cail-
lou d'Egypte
.)

Braun in allerhand Abstufungen; theils streifig
oder geadert; auch mit dendritischen Zeichnungen;
in ursprünglicher Kieselform; trefflich polirbar.
Gewicht = 2564. Fundort zumahl bey Cana
in Ober-Aegypten.

b. Holzstein.

In Jaspis versteintes Holz: von vielerley Far-
ben, unter andern zuweilen coschenilleroth, selten
aber apfelgrün. Fundort im aufgeschwemmten
Lande (§. 232); vorzüglich bey Coburg ꝛc.

18. Heliotrop.

Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk-
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend;
Fettglanz; muschelicher Bruch; ungeformt. Ge-
wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten.

19. Plasma*)

*) Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben
S. 532) im Grunde einerley Wort, so gut
wie Tulpe und Tulipane ꝛc. Da aber einmahl
hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0562" xml:id="pb540_0001" n="540"/>
matter muschelichter Bruch; meist ungeformt: selten<lb/>
in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht<lb/>
= 2691. Gehalt = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-<lb/>
Erde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang in Hornstein,<lb/>
Eisenkiesel, Basalt &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#l1em">Als besondere Abarten verdienen Erwährung:</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>. Aegypten-Kiesel. <hi rendition="#aq">Silex Niloticus</hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cail-<lb/>
lou d'Egypte</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Braun in allerhand Abstufungen; theils streifig<lb/>
oder geadert; auch mit dendritischen Zeichnungen;<lb/>
in ursprünglicher Kieselform; trefflich polirbar.<lb/>
Gewicht = 2564. Fundort zumahl bey Cana<lb/>
in Ober-Aegypten.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. Holzstein.</p>
            <p rendition="#l1em">In Jaspis versteintes Holz: von vielerley Far-<lb/>
ben, unter andern zuweilen coschenilleroth, selten<lb/>
aber apfelgrün. Fundort im aufgeschwemmten<lb/>
Lande (§. 232); vorzüglich bey Coburg &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-1">18. Heliotrop.</p>
            <p rendition="#l1em">Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk-<lb/>
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend;<lb/>
Fettglanz; muschelicher Bruch; ungeformt. Ge-<lb/>
wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten.</p>
            <p rendition="#indent-1">19. Plasma<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben<lb/>
S. 532) im Grunde einerley Wort, so gut<lb/>
wie Tulpe und Tulipane &#xA75B;c. Da aber einmahl<lb/>
hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener<lb/></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[540/0562] matter muschelichter Bruch; meist ungeformt: selten in ursprünglicher Nierenform; sehr hart. Gewicht = 2691. Gehalt = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon- Erde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang in Hornstein, Eisenkiesel, Basalt ꝛc. Als besondere Abarten verdienen Erwährung: a. Aegypten-Kiesel. Silex Niloticus. (Fr. Cail- lou d'Egypte.) Braun in allerhand Abstufungen; theils streifig oder geadert; auch mit dendritischen Zeichnungen; in ursprünglicher Kieselform; trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort zumahl bey Cana in Ober-Aegypten. b. Holzstein. In Jaspis versteintes Holz: von vielerley Far- ben, unter andern zuweilen coschenilleroth, selten aber apfelgrün. Fundort im aufgeschwemmten Lande (§. 232); vorzüglich bey Coburg ꝛc. 18. Heliotrop. Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk- ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend; Fettglanz; muschelicher Bruch; ungeformt. Ge- wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten. 19. Plasma *) *) Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben S. 532) im Grunde einerley Wort, so gut wie Tulpe und Tulipane ꝛc. Da aber einmahl hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/562
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/562>, abgerufen am 18.05.2024.