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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile
(Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf-
fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem
Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber
jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
größten Meisterwerke der alten griechischen und
etruskischen Steinschneidekunst gegraben sind.

4) Achat.

Wie gesagt ein Gemengsel von mehreren der
vorigen Arten, außerdem aber auch zuweilen von
Quarz (zumahl Amethyst), Heliotrop, Jaspis etc.
in endloser Mannigfaltigkeit der Zusammensetzung,
Farben und Zeichnung. Daher die mancherley
Benennungen z. B. Achatonyx, Jaspachat,
Bandachat, Festungsachat etc. - Trümmer-
achat, der Bruchstücke von jenen Steinarten ent-
hält die durch Quarzcäment zusammen verbunden
sind. Regenbogenachat mit binnen Farbenspiel
bey durchfallenden, Lichte. Ueberhaupt häufig in
Kugelform; oft bohl. In größter Menge und Man-
nigfaltigkeit in Deutschland, zumahl in der Pfalz.

4. Hyalit, Müllerisches Glas.

Weißlich, in mancherley Abstufungen: mehr
oder weniger durchscheinend: mit Glasglanz:
theils wie getropft oder geflossen, traubig etc. An
Farbe und Form zuweilen einem Baumharz oder
Gummi ähnelnd: meist als Ueberzug auf Tuff-
wacken. Zumahl bey Frankfurt am Mayn und in
Nieder-Ungarn.

5. Opal.

Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten
verschieden: alle sind mehr oder weniger durch-

Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile
(Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf-
fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem
Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat
und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber
jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten
größten Meisterwerke der alten griechischen und
etruskischen Steinschneidekunst gegraben sind.

4) Achat.

Wie gesagt ein Gemengsel von mehreren der
vorigen Arten, außerdem aber auch zuweilen von
Quarz (zumahl Amethyst), Heliotrop, Jaspis ꝛc.
in endloser Mannigfaltigkeit der Zusammensetzung,
Farben und Zeichnung. Daher die mancherley
Benennungen z. B. Achatonyx, Jaspachat,
Bandachat, Festungsachat ꝛc. – Trümmer-
achat, der Bruchstücke von jenen Steinarten ent-
hält die durch Quarzcäment zusammen verbunden
sind. Regenbogenachat mit binnen Farbenspiel
bey durchfallenden, Lichte. Ueberhaupt häufig in
Kugelform; oft bohl. In größter Menge und Man-
nigfaltigkeit in Deutschland, zumahl in der Pfalz.

4. Hyalit, Müllerisches Glas.

Weißlich, in mancherley Abstufungen: mehr
oder weniger durchscheinend: mit Glasglanz:
theils wie getropft oder geflossen, traubig ꝛc. An
Farbe und Form zuweilen einem Baumharz oder
Gummi ähnelnd: meist als Ueberzug auf Tuff-
wacken. Zumahl bey Frankfurt am Mayn und in
Nieder-Ungarn.

5. Opal.

Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten
verschieden: alle sind mehr oder weniger durch-

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[534/0556] Art vor allen die köstliche antike Corniola nobile (Fr. cornaline de la vieille roche), die mit auf- fallendem Lichte schwarzroth, mit durchfallendem Lichte aber bluthroth, wie ein böhmischer Granat und fast eben so durchsichtig, ihr Fundort aber jetzt unbekannt ist, und worin die bey weiten größten Meisterwerke der alten griechischen und etruskischen Steinschneidekunst gegraben sind. 4) Achat. Wie gesagt ein Gemengsel von mehreren der vorigen Arten, außerdem aber auch zuweilen von Quarz (zumahl Amethyst), Heliotrop, Jaspis ꝛc. in endloser Mannigfaltigkeit der Zusammensetzung, Farben und Zeichnung. Daher die mancherley Benennungen z. B. Achatonyx, Jaspachat, Bandachat, Festungsachat ꝛc. – Trümmer- achat, der Bruchstücke von jenen Steinarten ent- hält die durch Quarzcäment zusammen verbunden sind. Regenbogenachat mit binnen Farbenspiel bey durchfallenden, Lichte. Ueberhaupt häufig in Kugelform; oft bohl. In größter Menge und Man- nigfaltigkeit in Deutschland, zumahl in der Pfalz. 4. Hyalit, Müllerisches Glas. Weißlich, in mancherley Abstufungen: mehr oder weniger durchscheinend: mit Glasglanz: theils wie getropft oder geflossen, traubig ꝛc. An Farbe und Form zuweilen einem Baumharz oder Gummi ähnelnd: meist als Ueberzug auf Tuff- wacken. Zumahl bey Frankfurt am Mayn und in Nieder-Ungarn. 5. Opal. Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten verschieden: alle sind mehr oder weniger durch-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 534. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/556>, abgerufen am 25.11.2024.