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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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sie wohl Eyer legen*), aus denen im Frühjahr
die junge Brut hervor bricht. Man kann sie in
sechs und mehr Stücke zerschneiden, und jedes
Stück wird binnen einigen Tagen wieder zu ganzen
Polypen erwachsen. Man kann ihnen den Kopf
oder den Hintertheil der Länge nach spalten, und
sich vielköpfige oder vielgeschwänzte Polypen schaf-
fen. Man kann mehrere Polypen in einander
stecken, und so oder auf andre Weise zu
wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen.
Man kann sie durch einen, freylich Uebung und
Geduld erfordernden, Handgriff wie einen Hand-
schuh umkehren. Man kann sie der Länge nach
aufschlitzen, und wie ein Stückchen Band aus-
breiten, und doch können auch dann, wie Rösel
zuerst bemerkt hat, mehrere auf eine schwer zu
begreifende Weise einander auffressen, oder eigent-
lich in einander schmelzen. Man kann sie, nach
den merkwürdigen Versuchen des Hrn. Hofr. Lich-
tenberg**), mit Schlingen von Haaren durch-
schnüren, und während daß die Schlinge allmählich
durchschneidet, werden die derweil getrennten Theile
doch schon wieder aneinander wachsen u. s. w.

1. +. Viridis. der grüne Armpolype. H. viri-
dis tentaculis breuioribus.

(tab. 1. fig. 10.)

Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in
Rücksicht der Stärke und Länge des Körpers und
der Arme zu variiren. Die hier abgebildete Art
findet sich in unserer Nachbarschaft; und die Beob-
achtung ihrer Reproduction hat mich zuerst auf
die Untersuchungen über den Bildungstrieb geführt.

*) Pallas elenchus Zoophytor. pag. 28.
**) s. Götting. Magaz. III. Jahrg. 4 St. S. 565 u. f.

sie wohl Eyer legen*), aus denen im Frühjahr
die junge Brut hervor bricht. Man kann sie in
sechs und mehr Stücke zerschneiden, und jedes
Stück wird binnen einigen Tagen wieder zu ganzen
Polypen erwachsen. Man kann ihnen den Kopf
oder den Hintertheil der Länge nach spalten, und
sich vielköpfige oder vielgeschwänzte Polypen schaf-
fen. Man kann mehrere Polypen in einander
stecken, und so oder auf andre Weise zu
wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen.
Man kann sie durch einen, freylich Uebung und
Geduld erfordernden, Handgriff wie einen Hand-
schuh umkehren. Man kann sie der Länge nach
aufschlitzen, und wie ein Stückchen Band aus-
breiten, und doch können auch dann, wie Rösel
zuerst bemerkt hat, mehrere auf eine schwer zu
begreifende Weise einander auffressen, oder eigent-
lich in einander schmelzen. Man kann sie, nach
den merkwürdigen Versuchen des Hrn. Hofr. Lich-
tenberg**), mit Schlingen von Haaren durch-
schnüren, und während daß die Schlinge allmählich
durchschneidet, werden die derweil getrennten Theile
doch schon wieder aneinander wachsen u. s. w.

1. †. Viridis. der grüne Armpolype. H. viri-
dis tentaculis breuioribus.

(tab. 1. fig. 10.)

Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in
Rücksicht der Stärke und Länge des Körpers und
der Arme zu variiren. Die hier abgebildete Art
findet sich in unserer Nachbarschaft; und die Beob-
achtung ihrer Reproduction hat mich zuerst auf
die Untersuchungen über den Bildungstrieb geführt.

*) Pallas elenchus Zoophytor. pag. 28.
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[472/0494] sie wohl Eyer legen *), aus denen im Frühjahr die junge Brut hervor bricht. Man kann sie in sechs und mehr Stücke zerschneiden, und jedes Stück wird binnen einigen Tagen wieder zu ganzen Polypen erwachsen. Man kann ihnen den Kopf oder den Hintertheil der Länge nach spalten, und sich vielköpfige oder vielgeschwänzte Polypen schaf- fen. Man kann mehrere Polypen in einander stecken, und so oder auf andre Weise zu wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen. Man kann sie durch einen, freylich Uebung und Geduld erfordernden, Handgriff wie einen Hand- schuh umkehren. Man kann sie der Länge nach aufschlitzen, und wie ein Stückchen Band aus- breiten, und doch können auch dann, wie Rösel zuerst bemerkt hat, mehrere auf eine schwer zu begreifende Weise einander auffressen, oder eigent- lich in einander schmelzen. Man kann sie, nach den merkwürdigen Versuchen des Hrn. Hofr. Lich- tenberg **), mit Schlingen von Haaren durch- schnüren, und während daß die Schlinge allmählich durchschneidet, werden die derweil getrennten Theile doch schon wieder aneinander wachsen u. s. w. 1. †. Viridis. der grüne Armpolype. H. viri- dis tentaculis breuioribus. (tab. 1. fig. 10.) Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in Rücksicht der Stärke und Länge des Körpers und der Arme zu variiren. Die hier abgebildete Art findet sich in unserer Nachbarschaft; und die Beob- achtung ihrer Reproduction hat mich zuerst auf die Untersuchungen über den Bildungstrieb geführt. *) Pallas elenchus Zoophytor. pag. 28. **) s. Götting. Magaz. III. Jahrg. 4 St. S. 565 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/494>, abgerufen am 22.11.2024.