Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

In den mildern Gegenden der alten Welt.
Wachtelkönig heißt er von der alten irrigen Sage,
daß er dieser Vögel Heerführer im Strich sey.

66. Psophia. Rostrum cylindrico-coni-
cum, conuexum, acutiusculum, mandi-
bula superiore longiore. Nares ouatae,
patulae. Pedes tetradactyli fissi
.

1. Crepitans. die Trompete, der Agami, Macku-
kawa. (Fr. l'oiseau trompette.) P. nigra
pectore columbino
.

Latham Vol. II. P. II. tab. 68.

In Süd-America, vorzüglich häufig am Ama-
zonen-Strom. Wird ausnehmend kirre und seinem
Herrn zugethan.



IX. ANSERES.

Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre
Schwimmfüße kenntlich, die ihnen mehr nach
hinten zu sitzen, und daher zum Rudern sehr ge-
schickt aber desto unbequemer zum Gehen sind.
Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes
Häkchen, und ist wie der untere bey den mehre-
sten mit einer ausnehmend nervenreichen Haut
überzogen. (- s. oben S. 137 u. f. -) Sie
haben eine fleischige Zunge, einen rauhen stache-
ligen Gaumen, und bey vielen von ihnen haben
die Männchen vorn an der Luftröhre eine be-
sondre knorplige oder knöcherne Capsel. Sie
haben dichtes fettes Gefieder, das kein Wasser

In den mildern Gegenden der alten Welt.
Wachtelkönig heißt er von der alten irrigen Sage,
daß er dieser Vögel Heerführer im Strich sey.

66. Psophia. Rostrum cylindrico-coni-
cum, conuexum, acutiusculum, mandi-
bula superiore longiore. Nares ouatae,
patulae. Pedes tetradactyli fissi
.

1. Crepitans. die Trompete, der Agami, Macku-
kawa. (Fr. l'oiseau trompette.) P. nigra
pectore columbino
.

Latham Vol. II. P. II. tab. 68.

In Süd-America, vorzüglich häufig am Ama-
zonen-Strom. Wird ausnehmend kirre und seinem
Herrn zugethan.



IX. ANSERES.

Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre
Schwimmfüße kenntlich, die ihnen mehr nach
hinten zu sitzen, und daher zum Rudern sehr ge-
schickt aber desto unbequemer zum Gehen sind.
Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes
Häkchen, und ist wie der untere bey den mehre-
sten mit einer ausnehmend nervenreichen Haut
überzogen. (– s. oben S. 137 u. f. –) Sie
haben eine fleischige Zunge, einen rauhen stache-
ligen Gaumen, und bey vielen von ihnen haben
die Männchen vorn an der Luftröhre eine be-
sondre knorplige oder knöcherne Capsel. Sie
haben dichtes fettes Gefieder, das kein Wasser

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0231" xml:id="pb209_0001" n="209"/>
            <p rendition="#l1em">In den mildern Gegenden der alten Welt.<lb/>
Wachtelkönig heißt er von der alten irrigen Sage,<lb/>
daß er dieser Vögel Heerführer im Strich sey.</p>
            <p rendition="#indent-1">66. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Psophia</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum cylindrico-coni-<lb/>
cum, conuexum, acutiusculum, mandi-<lb/>
bula superiore longiore. Nares ouatae,<lb/>
patulae. Pedes tetradactyli fissi</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Crepitans</hi></hi>. die Trompete, der Agami, Macku-<lb/>
kawa. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'oiseau trompette</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">P. nigra<lb/>
pectore columbino</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Latham</hi> Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">P</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 68.</p>
            <p rendition="#l1em">In Süd-America, vorzüglich häufig am Ama-<lb/>
zonen-Strom. Wird ausnehmend kirre und seinem<lb/>
Herrn zugethan.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IX. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ANSERES</hi></hi>.</head><lb/>
            <p rendition="#l1em">Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre<lb/>
Schwimmfüße kenntlich, die ihnen mehr nach<lb/>
hinten zu sitzen, und daher zum Rudern sehr ge-<lb/>
schickt aber desto unbequemer zum Gehen sind.<lb/>
Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes<lb/>
Häkchen, und ist wie der untere bey den mehre-<lb/>
sten mit einer ausnehmend nervenreichen Haut<lb/>
überzogen. (&#x2013; s. oben S. 137 u. f. &#x2013;) Sie<lb/>
haben eine fleischige Zunge, einen rauhen stache-<lb/>
ligen Gaumen, und bey vielen von ihnen haben<lb/>
die Männchen vorn an der Luftröhre eine be-<lb/>
sondre knorplige oder knöcherne Capsel. Sie<lb/>
haben dichtes fettes Gefieder, das kein Wasser<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0231] In den mildern Gegenden der alten Welt. Wachtelkönig heißt er von der alten irrigen Sage, daß er dieser Vögel Heerführer im Strich sey. 66. Psophia. Rostrum cylindrico-coni- cum, conuexum, acutiusculum, mandi- bula superiore longiore. Nares ouatae, patulae. Pedes tetradactyli fissi. 1. Crepitans. die Trompete, der Agami, Macku- kawa. (Fr. l'oiseau trompette.) P. nigra pectore columbino. Latham Vol. II. P. II. tab. 68. In Süd-America, vorzüglich häufig am Ama- zonen-Strom. Wird ausnehmend kirre und seinem Herrn zugethan. IX. ANSERES. Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre Schwimmfüße kenntlich, die ihnen mehr nach hinten zu sitzen, und daher zum Rudern sehr ge- schickt aber desto unbequemer zum Gehen sind. Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes Häkchen, und ist wie der untere bey den mehre- sten mit einer ausnehmend nervenreichen Haut überzogen. (– s. oben S. 137 u. f. –) Sie haben eine fleischige Zunge, einen rauhen stache- ligen Gaumen, und bey vielen von ihnen haben die Männchen vorn an der Luftröhre eine be- sondre knorplige oder knöcherne Capsel. Sie haben dichtes fettes Gefieder, das kein Wasser

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/231
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/231>, abgerufen am 24.11.2024.