Häufigst in Ungarn, Pohlen und Sibirien. Die äußere Gestalt und Farbe, auch die Sitten sind wie vom Murmelthier. Es hat aber nur die Größe vom Hamster, auch so wie dieser Backentaschen etc. Nur, statt daß der Hamster fettes Erdreich liebt, so baut hingegen das Erdzeifelchen in dürren sandichten oder thonichten Boden.
3. +. Cricetus. der Hamster, Kornferkel. M. abdomine nigro. *
Schreber tab. CXCVIII. A. CXCVIII. B.
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774. 8. Taf. I. II.
Hin und wieder in Deutschland, Pohlen, Sibirien etc. lebt zum Theil von kleinen Thieren, jungen Pflanzen etc. doch vorzüglich von Getreide, Bohnen etc. wovon er großen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unter- irdischen, wohl 7 Fuß tiefen Höhlen schleppet. Eine Höhle hält wohl manchmahl auf 60 Pfund solcher Victu- alien. Er vermehrt sich ausnehmend stark, und man hat wohl eher im Gothaischen in einem Jahr über 27000 Hamster getödtet. Es gibt eine ganz schwarze Spielart unter diesen Thieren, so wie auch Kackerlacken mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acute, corpore nigro fuluoque irregulariter maculato. *
Schreber tab. CXCV. A. CXCV. B.
Häufigst in Lappland und Sibirien. Thut den Ge- wächsen großen Schaden. Zuweilen emigriren ganze Legionen wie Zugheuschrecken von einer Gegend in die
Schreber tab. CCXI. A. CCXI. B.
Häufigst in Ungarn, Pohlen und Sibirien. Die äußere Gestalt und Farbe, auch die Sitten sind wie vom Murmelthier. Es hat aber nur die Größe vom Hamster, auch so wie dieser Backentaschen ꝛc. Nur, statt daß der Hamster fettes Erdreich liebt, so baut hingegen das Erdzeifelchen in dürren sandichten oder thonichten Boden.
3. †. Cricetus. der Hamster, Kornferkel. M. abdomine nigro. *
Schreber tab. CXCVIII. A. CXCVIII. B.
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774. 8. Taf. I. II.
Hin und wieder in Deutschland, Pohlen, Sibirien ꝛc. lebt zum Theil von kleinen Thieren, jungen Pflanzen ꝛc. doch vorzüglich von Getreide, Bohnen ꝛc. wovon er großen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unter- irdischen, wohl 7 Fuß tiefen Höhlen schleppet. Eine Höhle hält wohl manchmahl auf 60 Pfund solcher Victu- alien. Er vermehrt sich ausnehmend stark, und man hat wohl eher im Gothaischen in einem Jahr über 27000 Hamster getödtet. Es gibt eine ganz schwarze Spielart unter diesen Thieren, so wie auch Kackerlacken mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acute, corpore nigro fuluoque irregulariter maculato. *
Schreber tab. CXCV. A. CXCV. B.
Häufigst in Lappland und Sibirien. Thut den Ge- wächsen großen Schaden. Zuweilen emigriren ganze Legionen wie Zugheuschrecken von einer Gegend in die
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0088"xml:id="pb072_0001"n="72"/><prendition="#l2em">Schreber <hirendition="#aq">tab</hi>. CCXI. <hirendition="#aq">A</hi>. CCXI. <hirendition="#aq">B</hi>.</p><prendition="#l1em">Häufigst in Ungarn, Pohlen und Sibirien. Die<lb/>
äußere Gestalt und Farbe, auch die Sitten sind<lb/>
wie vom Murmelthier. Es hat aber nur die Größe<lb/>
vom Hamster, auch so wie dieser Backentaschen ꝛc. Nur,<lb/>
statt daß der Hamster fettes Erdreich liebt, so baut<lb/>
hingegen das Erdzeifelchen in dürren sandichten oder<lb/>
thonichten Boden.</p><prendition="#indent-2">3. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cricetus</hi></hi>. der Hamster, Kornferkel. <hirendition="#aq">M. abdomine<lb/>
nigro.</hi> *</p><prendition="#l2em">Schreber <hirendition="#aq">tab</hi>. CXCVIII. <hirendition="#aq">A</hi>. CXCVIII. <hirendition="#aq">B</hi>.</p><prendition="#l2em">F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774.<lb/>
8. Taf. I. II.</p><prendition="#l1em">Hin und wieder in Deutschland, Pohlen, Sibirien ꝛc.<lb/>
lebt zum Theil von kleinen Thieren, jungen Pflanzen ꝛc.<lb/>
doch vorzüglich von Getreide, Bohnen ꝛc. wovon er<lb/>
großen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unter-<lb/>
irdischen, wohl 7 Fuß tiefen Höhlen schleppet. Eine<lb/>
Höhle hält wohl manchmahl auf 60 Pfund solcher Victu-<lb/>
alien. Er vermehrt sich ausnehmend stark, und man<lb/>
hat wohl eher im Gothaischen in einem Jahr über<lb/>
27000 Hamster getödtet. Es gibt eine ganz schwarze<lb/>
Spielart unter diesen Thieren, so wie auch Kackerlacken<lb/>
mit rosenrothen Augen.</p><prendition="#indent-2">4. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Lemmus</hi></hi>. der Leming. <hirendition="#aq">M. capite acute, corpore<lb/>
nigro fuluoque irregulariter maculato.</hi> *</p><prendition="#l2em">Schreber <hirendition="#aq">tab</hi>. CXCV. <hirendition="#aq">A</hi>. CXCV. <hirendition="#aq">B</hi>.</p><prendition="#l1em">Häufigst in Lappland und Sibirien. Thut den Ge-<lb/>
wächsen großen Schaden. Zuweilen emigriren ganze<lb/>
Legionen wie Zugheuschrecken von einer Gegend in die<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[72/0088]
Schreber tab. CCXI. A. CCXI. B.
Häufigst in Ungarn, Pohlen und Sibirien. Die
äußere Gestalt und Farbe, auch die Sitten sind
wie vom Murmelthier. Es hat aber nur die Größe
vom Hamster, auch so wie dieser Backentaschen ꝛc. Nur,
statt daß der Hamster fettes Erdreich liebt, so baut
hingegen das Erdzeifelchen in dürren sandichten oder
thonichten Boden.
3. †. Cricetus. der Hamster, Kornferkel. M. abdomine
nigro. *
Schreber tab. CXCVIII. A. CXCVIII. B.
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774.
8. Taf. I. II.
Hin und wieder in Deutschland, Pohlen, Sibirien ꝛc.
lebt zum Theil von kleinen Thieren, jungen Pflanzen ꝛc.
doch vorzüglich von Getreide, Bohnen ꝛc. wovon er
großen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unter-
irdischen, wohl 7 Fuß tiefen Höhlen schleppet. Eine
Höhle hält wohl manchmahl auf 60 Pfund solcher Victu-
alien. Er vermehrt sich ausnehmend stark, und man
hat wohl eher im Gothaischen in einem Jahr über
27000 Hamster getödtet. Es gibt eine ganz schwarze
Spielart unter diesen Thieren, so wie auch Kackerlacken
mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acute, corpore
nigro fuluoque irregulariter maculato. *
Schreber tab. CXCV. A. CXCV. B.
Häufigst in Lappland und Sibirien. Thut den Ge-
wächsen großen Schaden. Zuweilen emigriren ganze
Legionen wie Zugheuschrecken von einer Gegend in die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/88>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.