und großen Fußsohlen zum festem Tritt helfen. Macht sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest aus Laub und Moos, oder bezieht auch wohl verlaßne Nester wilder Tauben und anderer Vögel.
Die Nordischen, zumal an den Ufern des Obi und am Baikal-See, werden im Winter grau, und geben dann das bekannte Grauwerk (petit gris); wovon der Bauch unter dem Nahmen von Vebam zu Futtern verarbeitet wird. Zuweilen finden sich auch schwarze Eichhörnchen; seltner schneeweiße mit rosenrothen Au- gen; auch habe ich ein weiß- und schwarz geflecktes aus dem Gothaischen gesehn.
13. Glis. Cauda rotunda, in apice cras- sior. Dentes ut in sciuris.
1. +. Esculentus. der Siebenschläfer, Ratz, Bilch, die Rellmaus (Fr. le loir Engl. the rellmouse.) G. gri- seus, subtus albidus, auriculis rotundatis, nudis. *
Schreber tab. CCXXV.
So wie die folgende Gattung in den gemäßigten Erdstrichen der alten Welt. Es ist der wahre glis der Alten, den sie als Delicatesse verspeiseten*), und in eigenen glirariis**) mästeten. Lebt in Eichen- und Buchenwäldern, nistet in hohle Bäume; und hält langen und sehr festen Winterschaf.
2. +. Auellanarius. die kleine Haselmaus. (Fr. le mus- cardin. Engl. the dormouse.) G. rufus, pollice planta- rum mutico, auriculis rotundatis. *
*)Apicius. VIII. 9.
**)Varrode R. R. III. 15.
und großen Fußsohlen zum festem Tritt helfen. Macht sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest aus Laub und Moos, oder bezieht auch wohl verlaßne Nester wilder Tauben und anderer Vögel.
Die Nordischen, zumal an den Ufern des Obi und am Baikal-See, werden im Winter grau, und geben dann das bekannte Grauwerk (petit gris); wovon der Bauch unter dem Nahmen von Vebam zu Futtern verarbeitet wird. Zuweilen finden sich auch schwarze Eichhörnchen; seltner schneeweiße mit rosenrothen Au- gen; auch habe ich ein weiß- und schwarz geflecktes aus dem Gothaischen gesehn.
13. Glis. Cauda rotunda, in apice cras- sior. Dentes ut in sciuris.
1. †. Esculentus. der Siebenschläfer, Ratz, Bilch, die Rellmaus (Fr. le loir Engl. the rellmouse.) G. gri- seus, subtus albidus, auriculis rotundatis, nudis. *
Schreber tab. CCXXV.
So wie die folgende Gattung in den gemäßigten Erdstrichen der alten Welt. Es ist der wahre glis der Alten, den sie als Delicatesse verspeiseten*), und in eigenen glirariis**) mästeten. Lebt in Eichen- und Buchenwäldern, nistet in hohle Bäume; und hält langen und sehr festen Winterschaf.
2. †. Auellanarius. die kleine Haselmaus. (Fr. le mus- cardin. Engl. the dormouse.) G. rufus, pollice planta- rum mutico, auriculis rotundatis. *
*)Apicius. VIII. 9.
**)Varrode R. R. III. 15.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0086"xml:id="pb070_0001"n="70"/>
und großen Fußsohlen zum festem Tritt helfen. Macht<lb/>
sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest<lb/>
aus Laub und Moos, oder bezieht auch wohl verlaßne<lb/>
Nester wilder Tauben und anderer Vögel.</p><prendition="#l1em">Die Nordischen, zumal an den Ufern des Obi und<lb/>
am Baikal-See, werden im Winter grau, und geben<lb/>
dann das bekannte Grauwerk (<hirendition="#aq">petit gris</hi>); wovon der<lb/>
Bauch unter dem Nahmen von Vebam zu Futtern<lb/>
verarbeitet wird. Zuweilen finden sich auch schwarze<lb/>
Eichhörnchen; seltner schneeweiße mit rosenrothen Au-<lb/>
gen; auch habe ich ein weiß- und schwarz geflecktes<lb/>
aus dem Gothaischen gesehn.</p><prendition="#indent-1">13. <hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Glis</hi></hi></hi>. <hirendition="#aq">Cauda rotunda, in apice cras-<lb/>
sior. Dentes ut in sciuris.</hi></p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Esculentus.</hi></hi> der Siebenschläfer, Ratz, Bilch, die<lb/>
Rellmaus (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">le loir</hi></hi> Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the rellmouse.</hi>) G. gri-<lb/>
seus, subtus albidus, auriculis rotundatis, nudis</hi>. *</p><prendition="#l2em">Schreber <hirendition="#aq">tab</hi>. CCXXV.</p><prendition="#l1em">So wie die folgende Gattung in den gemäßigten<lb/>
Erdstrichen der alten Welt. Es ist der wahre <hirendition="#aq">glis</hi><lb/>
der Alten, den sie als Delicatesse verspeiseten<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Apicius</hi></hi></hi>. VIII. 9.</p></note>, und<lb/>
in eigenen <hirendition="#aq">glirariis</hi><noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Varro</hi></hi></hi><hirendition="#aq">de R. R.</hi> III. 15.</p></note> mästeten. Lebt in Eichen- und<lb/>
Buchenwäldern, nistet in hohle Bäume; und hält<lb/>
langen und sehr festen Winterschaf.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Auellanarius</hi></hi>. die kleine Haselmaus. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">le mus-<lb/>
cardin</hi></hi>. Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the dormouse</hi>.) G. rufus, pollice planta-<lb/>
rum mutico, auriculis rotundatis. *</hi></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[70/0086]
und großen Fußsohlen zum festem Tritt helfen. Macht
sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest
aus Laub und Moos, oder bezieht auch wohl verlaßne
Nester wilder Tauben und anderer Vögel.
Die Nordischen, zumal an den Ufern des Obi und
am Baikal-See, werden im Winter grau, und geben
dann das bekannte Grauwerk (petit gris); wovon der
Bauch unter dem Nahmen von Vebam zu Futtern
verarbeitet wird. Zuweilen finden sich auch schwarze
Eichhörnchen; seltner schneeweiße mit rosenrothen Au-
gen; auch habe ich ein weiß- und schwarz geflecktes
aus dem Gothaischen gesehn.
13. Glis. Cauda rotunda, in apice cras-
sior. Dentes ut in sciuris.
1. †. Esculentus. der Siebenschläfer, Ratz, Bilch, die
Rellmaus (Fr. le loir Engl. the rellmouse.) G. gri-
seus, subtus albidus, auriculis rotundatis, nudis. *
Schreber tab. CCXXV.
So wie die folgende Gattung in den gemäßigten
Erdstrichen der alten Welt. Es ist der wahre glis
der Alten, den sie als Delicatesse verspeiseten *), und
in eigenen glirariis **) mästeten. Lebt in Eichen- und
Buchenwäldern, nistet in hohle Bäume; und hält
langen und sehr festen Winterschaf.
2. †. Auellanarius. die kleine Haselmaus. (Fr. le mus-
cardin. Engl. the dormouse.) G. rufus, pollice planta-
rum mutico, auriculis rotundatis. *
*) Apicius. VIII. 9.
**) Varro de R. R. III. 15.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/86>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.