Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen erfordert. Sie sind bloß zwischen den Wendezir- keln zu Hause.
2. Simia. Affe. habitus plus minus anthro- pomorphus, auriculae et manus magis humanae. Dentes primores incisores, su- pra et infra 4. laniarii solitarii, reliquis longiores.
Die Affen finden sich bloß in der alten Welt; ihr Gesicht ist zwar menschenähnlicher als andrer Thiere ihres, aber doch schon vorn in eine Thier-Schnauze verlängert, weil sie, so wie die allermehresten übrigen Säugethiere einen besondern Knochen (os intermaxil- lare) zwischen den Oberkiefern haben, in welchem die obern Schneidezähne sitzen, und der dem Menschenge- schlechte mangelt. Ueberhaupt aber sind auch die menschenähnlichsten Affen in ihrer ganzen Bildung, durch die schmalen Hüften, durch die platten Lenden u. s. w. vollends durch so tausend Besonderheiten in ih- rem innern Körperbau aufs auffallend sichtlichste vom Menschen unterschieden.
a) Ungeschwänzte.
1. Troglodytes. der Africanische Waldmensch, Schim- pansee, Pongo, Jocko, Barris. S. macrocephala, torosa, dorso et humeris pilosis, reliquo corpore glabro.
II. QUADRUMANA(Pitheci).
Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen erfordert. Sie sind bloß zwischen den Wendezir- keln zu Hause.
2. Simia. Affe. habitus plus minus anthro- pomorphus, auriculae et manus magis humanae. Dentes primores incisores, su- pra et infra 4. laniarii solitarii, reliquis longiores.
Die Affen finden sich bloß in der alten Welt; ihr Gesicht ist zwar menschenähnlicher als andrer Thiere ihres, aber doch schon vorn in eine Thier-Schnauze verlängert, weil sie, so wie die allermehresten übrigen Säugethiere einen besondern Knochen (os intermaxil- lare) zwischen den Oberkiefern haben, in welchem die obern Schneidezähne sitzen, und der dem Menschenge- schlechte mangelt. Ueberhaupt aber sind auch die menschenähnlichsten Affen in ihrer ganzen Bildung, durch die schmalen Hüften, durch die platten Lenden u. s. w. vollends durch so tausend Besonderheiten in ih- rem innern Körperbau aufs auffallend sichtlichste vom Menschen unterschieden.
a) Ungeschwänzte.
1. Troglodytes. der Africanische Waldmensch, Schim- pansee, Pongo, Jocko, Barris. S. macrocephala, torosa, dorso et humeris pilosis, reliquo corpore glabro.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0073"xml:id="pb057_0001"n="57"/><headrendition="#c">II. <hirendition="#g"><hirendition="#aq">QUADRUMANA</hi></hi><hirendition="#aq">(<hirendition="#i">Pitheci</hi>).</hi></head><lb/><p>Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre<lb/>
Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen<lb/>
erfordert. Sie sind bloß zwischen den Wendezir-<lb/>
keln zu Hause.</p><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Simia</hi></hi></hi>. Affe. <hirendition="#aq">habitus plus minus anthro-<lb/>
pomorphus, auriculae et manus magis<lb/>
humanae. Dentes <hirendition="#i">primores</hi> incisores, su-<lb/>
pra et infra</hi> 4. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">laniarii</hi> solitarii, reliquis<lb/>
longiores</hi>.</p><prendition="#l1em">Die Affen finden sich bloß in der alten Welt; ihr<lb/>
Gesicht ist zwar menschenähnlicher als andrer Thiere<lb/>
ihres, aber doch schon vorn in eine Thier-Schnauze<lb/>
verlängert, weil sie, so wie die allermehresten übrigen<lb/>
Säugethiere einen besondern Knochen (<hirendition="#aq">os intermaxil-<lb/>
lare</hi>) zwischen den Oberkiefern haben, in welchem die<lb/>
obern Schneidezähne sitzen, und der dem Menschenge-<lb/>
schlechte mangelt. Ueberhaupt aber sind auch die<lb/>
menschenähnlichsten Affen in ihrer ganzen Bildung,<lb/>
durch die schmalen Hüften, durch die platten Lenden<lb/>
u. s. w. vollends durch so tausend Besonderheiten in ih-<lb/>
rem innern Körperbau aufs auffallend sichtlichste vom<lb/>
Menschen unterschieden.</p><divn="4"><headrendition="#c"><hirendition="#aq">a</hi>) Ungeschwänzte.</head><lb/><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Troglodytes</hi></hi>. der Africanische Waldmensch, Schim-<lb/>
pansee, Pongo, Jocko, Barris. <hirendition="#aq">S. macrocephala,<lb/>
torosa, dorso et humeris pilosis, reliquo corpore<lb/>
glabro.</hi></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[57/0073]
II. QUADRUMANA (Pitheci).
Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre
Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen
erfordert. Sie sind bloß zwischen den Wendezir-
keln zu Hause.
2. Simia. Affe. habitus plus minus anthro-
pomorphus, auriculae et manus magis
humanae. Dentes primores incisores, su-
pra et infra 4. laniarii solitarii, reliquis
longiores.
Die Affen finden sich bloß in der alten Welt; ihr
Gesicht ist zwar menschenähnlicher als andrer Thiere
ihres, aber doch schon vorn in eine Thier-Schnauze
verlängert, weil sie, so wie die allermehresten übrigen
Säugethiere einen besondern Knochen (os intermaxil-
lare) zwischen den Oberkiefern haben, in welchem die
obern Schneidezähne sitzen, und der dem Menschenge-
schlechte mangelt. Ueberhaupt aber sind auch die
menschenähnlichsten Affen in ihrer ganzen Bildung,
durch die schmalen Hüften, durch die platten Lenden
u. s. w. vollends durch so tausend Besonderheiten in ih-
rem innern Körperbau aufs auffallend sichtlichste vom
Menschen unterschieden.
a) Ungeschwänzte.
1. Troglodytes. der Africanische Waldmensch, Schim-
pansee, Pongo, Jocko, Barris. S. macrocephala,
torosa, dorso et humeris pilosis, reliquo corpore
glabro.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/73>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.