lasur, und dieß meist vom dunkelsten Blau; sein Ge- halt wohl 66 p. C. und drüber.
k) Grün Kupfererz.
Unter den verschiednen Abarten desselben sind beson- ders zu merken a) Malachit: spangrün, grasgrün etc. meist nierenförmig, in bauchichten Schalen, theils röhricht etc. strahlichter Bruch; meist von Marmorhärte so daß er treffliche Politur annimmt. Ueberhaupt von der grüßten Mannigfaltigkeit und prachtvollen Schön- heit im Catharinburgischen in Sibirien. Sein specifi- sches Gewicht = 3641. Sein Kupfergehalt bis 70 p. C und drüber. b) Atlaserz (Fr. mine de cuivre soyeuse, vert de gris naturel): Smaragdgrün etc, meist in Kupferkies etc. eingewachsen: von faserichtem Bruch; mit Atlasglanz. Vorzüglich bey Lauterberg am Harz. g) Kupfergrün, chrysocolla, von lichtspangrüner Farbe und muschlichtem Bruch. Das eisenschüssige Kupfer- grün ist hingegen olivengrün bis ins Lauchgrüne, so wohl von mattem erdichten als auch von muschlichtem glänzenden Bruch und gleichsam schlackichtem Ansehen.
l) Arsenicalkupfererz, Olivenerz.
Durch Arseniksäure verkalkt. Dieses merkwürdige erst neuerlich durch Hrn. Klaproth bestimmte Erz findet sich zur Zeit bloß bey Carrarach in Cornwall in dunkel- olivengrünen durchscheinenden nadelförmigen Crystallen die meist büschelförmig zusammengehäuft in den kleinen Klüften und Drusenlöchern eines eisenschüssigen bröck- lichten Quarzes sitzen.
lasur, und dieß meist vom dunkelsten Blau; sein Ge- halt wohl 66 p. C. und drüber.
k) Grün Kupfererz.
Unter den verschiednen Abarten desselben sind beson- ders zu merken α) Malachit: spangrün, grasgrün ꝛc. meist nierenförmig, in bauchichten Schalen, theils röhricht ꝛc. strahlichter Bruch; meist von Marmorhärte so daß er treffliche Politur annimmt. Ueberhaupt von der grüßten Mannigfaltigkeit und prachtvollen Schön- heit im Catharinburgischen in Sibirien. Sein specifi- sches Gewicht = 3641. Sein Kupfergehalt bis 70 p. C und drüber. β) Atlaserz (Fr. mine de cuivre soyeuse, vert de gris naturel): Smaragdgrün etc, meist in Kupferkies ꝛc. eingewachsen: von faserichtem Bruch; mit Atlasglanz. Vorzüglich bey Lauterberg am Harz. γ) Kupfergrün, chrysocolla, von lichtspangrüner Farbe und muschlichtem Bruch. Das eisenschüssige Kupfer- grün ist hingegen olivengrün bis ins Lauchgrüne, so wohl von mattem erdichten als auch von muschlichtem glänzenden Bruch und gleichsam schlackichtem Ansehen.
l) Arsenicalkupfererz, Olivenerz.
Durch Arseniksäure verkalkt. Dieses merkwürdige erst neuerlich durch Hrn. Klaproth bestimmte Erz findet sich zur Zeit bloß bey Carrarach in Cornwall in dunkel- olivengrünen durchscheinenden nadelförmigen Crystallen die meist büschelförmig zusammengehäuft in den kleinen Klüften und Drusenlöchern eines eisenschüssigen bröck- lichten Quarzes sitzen.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0673"xml:id="pb657_0001"n="657"/>
lasur, und dieß meist vom dunkelsten Blau; sein Ge-<lb/>
halt wohl 66 <hirendition="#aq">p. C</hi>. und drüber.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">k</hi>) Grün Kupfererz.</p><prendition="#l1em">Unter den verschiednen Abarten desselben sind beson-<lb/>
ders zu merken <hirendition="#aq">α</hi>) Malachit: spangrün, grasgrün ꝛc.<lb/>
meist nierenförmig, in bauchichten Schalen, theils<lb/>
röhricht ꝛc. strahlichter Bruch; meist von Marmorhärte<lb/>
so daß er treffliche Politur annimmt. Ueberhaupt von<lb/>
der grüßten Mannigfaltigkeit und prachtvollen Schön-<lb/>
heit im Catharinburgischen in Sibirien. Sein specifi-<lb/>
sches Gewicht = 3641. Sein Kupfergehalt bis 70<lb/>
p. C und drüber. <hirendition="#aq">β</hi>) Atlaserz (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">mine de cuivre<lb/>
soyeuse, vert de gris naturel</hi></hi>): Smaragdgrün etc, meist<lb/>
in Kupferkies ꝛc. eingewachsen: von faserichtem Bruch;<lb/>
mit Atlasglanz. Vorzüglich bey Lauterberg am Harz.<lb/><hirendition="#aq">γ</hi>) Kupfergrün, <hirendition="#aq">chrysocolla,</hi> von lichtspangrüner Farbe<lb/>
und muschlichtem Bruch. Das eisenschüssige Kupfer-<lb/>
grün ist hingegen olivengrün bis ins Lauchgrüne, so<lb/>
wohl von mattem erdichten als auch von muschlichtem<lb/>
glänzenden Bruch und gleichsam schlackichtem Ansehen.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">l</hi>) Arsenicalkupfererz, Olivenerz.</p><prendition="#l1em">Durch Arseniksäure verkalkt. Dieses merkwürdige<lb/>
erst neuerlich durch Hrn. Klaproth bestimmte Erz findet<lb/>
sich zur Zeit bloß bey Carrarach in Cornwall in dunkel-<lb/>
olivengrünen durchscheinenden nadelförmigen Crystallen<lb/>
die meist büschelförmig zusammengehäuft in den kleinen<lb/>
Klüften und Drusenlöchern eines eisenschüssigen bröck-<lb/>
lichten Quarzes sitzen.</p></div><divn="3"></div></div></div></body></text></TEI>
[657/0673]
lasur, und dieß meist vom dunkelsten Blau; sein Ge-
halt wohl 66 p. C. und drüber.
k) Grün Kupfererz.
Unter den verschiednen Abarten desselben sind beson-
ders zu merken α) Malachit: spangrün, grasgrün ꝛc.
meist nierenförmig, in bauchichten Schalen, theils
röhricht ꝛc. strahlichter Bruch; meist von Marmorhärte
so daß er treffliche Politur annimmt. Ueberhaupt von
der grüßten Mannigfaltigkeit und prachtvollen Schön-
heit im Catharinburgischen in Sibirien. Sein specifi-
sches Gewicht = 3641. Sein Kupfergehalt bis 70
p. C und drüber. β) Atlaserz (Fr. mine de cuivre
soyeuse, vert de gris naturel): Smaragdgrün etc, meist
in Kupferkies ꝛc. eingewachsen: von faserichtem Bruch;
mit Atlasglanz. Vorzüglich bey Lauterberg am Harz.
γ) Kupfergrün, chrysocolla, von lichtspangrüner Farbe
und muschlichtem Bruch. Das eisenschüssige Kupfer-
grün ist hingegen olivengrün bis ins Lauchgrüne, so
wohl von mattem erdichten als auch von muschlichtem
glänzenden Bruch und gleichsam schlackichtem Ansehen.
l) Arsenicalkupfererz, Olivenerz.
Durch Arseniksäure verkalkt. Dieses merkwürdige
erst neuerlich durch Hrn. Klaproth bestimmte Erz findet
sich zur Zeit bloß bey Carrarach in Cornwall in dunkel-
olivengrünen durchscheinenden nadelförmigen Crystallen
die meist büschelförmig zusammengehäuft in den kleinen
Klüften und Drusenlöchern eines eisenschüssigen bröck-
lichten Quarzes sitzen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/673>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.